<Das war der letzte Tag in Indien
Donnerstag, 29. August
Die Nacht ist unruhig und kurz. Das Licht ist durchgehend an.
Ich hab Durchfall.
3 X muss ich zur Toilette. Im Halbschlaf auf die auch nachts belebte Straße. Zum Sanitärhaus. Dort ist jedes Mal jemand anderes an der Kasse.
Jedesmal muss ich erklären, dass ich im Hotel nebenan bin.
Und nicht bezahle. Aufgrund der Sprachbarriere ist es jedesmal schwierig.
Dieses Sanitärhaus ist sehr belebt und wird immer schmutziger.
Außerdem dringt ab etwa 5 der Straßenlärm deutlich in den Schlafraum. Im Minutentakt “Sonauli, Sonauli!”
Als ich um 7:15. Uhr erneut aufwache beschließe ich, wach zu bleiben.
Ich nehme Durchsachen mit zum Sanitärhaus.
Jetzt ist hier viel Betrieb.
Der große WC Raum ist schmutzig.
Eine Dusche gibt es hier nicht.
Der Wasserhahn am Waschbecken ist ohne Funktion.
Es gibt nur einen Wasserhahn aus dem eiskaltes Wasser kommt. Ab dann ist das so.
Als ich raus gehe, besteht der Mann an der Kasse auf Geld.
Er versteht kaum englisch.
Es ist schwierig. Irgendwann lasse ich ihn einfach stehen und gehe.
Normalerweise ist das nicht meine Art. Aber ich bin genervt.
Ich will für diese schlechten Sanitäreinrichtungen kein extra Geld bezahlen.
Ich packe dann meine Sachen zusammen und checke aus.
Zwischendurch esse ich Bananen zum Frühstück.
Der Durchfall beginnt mit Sorgen zu machen.
Mein Magen hat sich zwar beruhigt.
Aber das dachte ich schon ein paarmal.
Ich hoffe, dass die Bananen helfen.
Etwa um 8:30 Uhr verlasse ich das Hotel.
Auf der Straße stehen mehrere Linienbusse nach Sonauli.
Die BusBegleiter preisen ihre Fahrten lautstark an.
Ich steige in den erstbesten alten Bus.
Etwa um 9:10 Uhr fährt der Linienbus ab.
Die 100 km Fahrt kostet nur 150 Rupies. Es ist deutlich weniger, als das was ich über das Hotel bezahlt hätte.
Jetzt bin ich zufrieden. Ich hab wieder alles im Griff.
Ich nutze die Zeit im Bus zum Tagebuch schreiben.
Das schreiben ist teilweise schwierig, weil die Straße teilweise sehr schlecht und holprig ist.
Etwa um 10:30 Uhr ist kure Pause an einer Raststätte.
Ich kaufe mir einen Kaffee.
Durchfall hab ich im Moment nicht mehr.
Gegen 12:30 Uhr erreicht der Bus den Grenzort Sonauli. Hier war ich ja letztes Jahr schon mal.
Ich weiß, dass ich erst zum Immigration Office muss.
Das ist ganz in der Nähe vom Busstand.
Hier ist fast nichts los
Die Abmeldung aus Indien klappt Reibungslos und zügig.
Jetzt brauche ich US Dollar für das Nepal Visa.
Ich hab allerdings kaum noch Bargeld.
Hatte es irgendwie nicht auf dem Schirm, Geld fürs Visa einzuplanen.
Kaum bin ich wieder auf der Straße werde ich von einem Fahrradritscka Fahrer angesprochen.
Da ich weiß, dass es bis zum Grenzübergang recht weit ist, lasse ich mich drauf ein.
Zumal es heute sehr heiß ist.
Wir einigen uns auf 100 Rupies. Er fährt erstmal mit mir zum Geldwechseln. Das ist fast gegenüber.
Hier stelle ich fest, dass mein Bargeld nicht reicht.
Es gibt in Nepal kein Visum für 2 Monate. Das 90 Tage Visum kostet 125 US Dollar.
In der Nähe ist ein Geldautomat der ISB Bank.
Aber ich erinnere mich dunkel an die Probleme beim letzten Mal.
Und so ist es auch diesmal.
Der ATM zahlt mir kein Geld aus. Obwohl genug Geld auf dem Konto ist.
Ansonsten gibt es hier in Sonauli keine Geldautomaten für ausländische Karten.
Der nächste ist im etwa 8 km entfernten Nachbarort Nautanwa.
Es gibt keine andere Möglichkeit als dorthin zu fahren.
Insgesamt bin ich etwa 2 Stunden mit der Fahrradritscka unterwegs.
Auch in Nautanwa ist es schwierig, einen Geldautomaten zu finden, der funktioniert und Geld auszahlt.
Irgendwann klappt es. Ich hebe 15.000 Rupies ab.
Wir fahren zurück nach Sonauli.
Unterwegs kaufe ich Bananen.
Damit hoffe ich, meinen Durchfall in den Griff zu bekommen.
Es klappt auch. Zunächst.
In der Wechselstube wechsle ich meine indischen Rupies in US Dollar für das Visum. Und den Rest in nepalesische Rupies.
Der Wechselkurs ist allerdings sehr schlecht.
Ich verliere viel Geld.
Der Ritschka Fahrer bekommt 1000 indische Rupies von mir.
Die hat er sich in der Hitze redlich verdient.
Dann fahren wir endlich zur Grenze.
Mittlerweile ist es 15 Uhr.
An der Grenze ist es entspannt.
Nur meine Daten werden ins Logbuch eingetragen.
Ich verlasse Indien per Fahrradritscka.
Der Fahrer bringt mich noch bis zum Immigration Office.
Nepal
Ich bin bereits zum 2. Mal in Nepal.
In Nepal ist es durch die Zeitverschiebung 15 Minuten später als in Indien.
Und 3 Stunden und 45 Minuten später als in Deutschland.
Der Grenzort ist Belahiya.
Das Immigration Office ist etwa 1 km von der Grenze entfernt.
Hier verabschiede ich mich von dem Ritschka Fahrer.
Auch bei diesem Immigration Office war ich ja schon mal.
Wie gehabt, brauche ich nur per Handy das kurze Formular ausfüllen. Ich bezahle 125 US Dollar. Und bekomme den Visa-Aufkleber+ Stempel in den Pass.
Damit bin ich legal für 90 Tage im Land.
Mittlerweile ist es 16:45 Uhr.
Um 17 Uhr fährt ein Bus nach Bharatpur.
Als ich das Office verlasse, werde ich angesprochen, ob ich eine Simkarte brauche.
Es ist derselbe Mann, der mir bereits letztes Jahr geholfen hat.
Ja…ich brauche tatsächlich eine neue Simkarte.
Ich finde meine vom letzten Jahr nicht mehr.
Aber erstmal will ich ganz schnell zum Bus.
Wir gehen zum Busstand.
Der Bus nach Bharatpur ist abfahrbereit.
Allerdings dauert die Busfahrt 5 Stunden.
Damit würde ich er erst sehr spät auf der Farm ankommen..
Nein…das geht nicht.
Also bleibe ich.
Der Mann bietet mir ein Zimmer in seinem Hotel an.
Ohne Klimaanlage. Und das Bad auf dem Flur. Für 800 nepalesische Rupies.
Das passt. Auch wenn das Bad auf dem Flur ist. Es gibt eins!
Nach den gestrigen Erlebnissen weiß ich das zu schätzen!
Und ja.. auch ein einfaches Bad nur mit Hocktoilette und simplen Wasserhahn ist nicht selbstverständlich!
Das Zimmer mit 3 Betten ist einfach. Aber sauber.
Und ich hab seit langem mal wieder ein abschließbares Zimmer für mich alleine.
Für mich ist das Luxus! Und nicht selbstverständlich.
Ich richte mich kurz ein.
Dann “ dusche” ich. Hier kann ich mich entspannt unter den Wasserhahn setzen.
Dann gehe ich ins. Hotel -Restaurant.
Ich möchte eine Kleinigkeit essen.
Und bestelle Peanut Sadeko.
Das ist ein Snack aus gerösteten Erdnüssen, Zwiebeln, Tomaten und Gewürzen.
Dazu Salat. Es schmeckt mir aber nicht.
Und war ein Fehler!
Nach dem Essen gehe ich zu einem Geldautomaten in der Nähe. Hebe 5000 nepalesische Rupies Bargeld ab.
Der Automat berechnet 625 Rupies Gebühren.
Laut meinem Kontoauszug zahle ich insgesamt 37,95€.
Laut Google Umrechner entsprechen 5000 nepalesische Rupies 33,64€.
Trotz der Automatengebühr bekomme ich fast den offiziellen Kurs ausgezahlt.
Eine bessere und günstigere Möglichkeit an Bargeld zu kommen gibt es nicht.
Als ich kaum wieder auf dem Zimmer bin, beginnt der Durchfall!
Ich hab fast die ganze Nacht heftigen Durchfall.
Bis mein Magen leer ist.
Ich bin heilfroh, dass es hier ein Bad gibt!
Das Essen hab ich definitiv nicht vertragen.
I am in Nepal
<This was the last day in India
Thursday, 29 August
The night is restless and short. The light is on all the time.
I have diarrhoea.
I have to go to the toilet 3 times. Half asleep on the street, which is also busy at night. To the toilet block. Each time there is someone else at the counter.
Each time I have to explain that I'm in the hotel next door.
And not paying. The language barrier makes it difficult every time.
This toilet block is very busy and gets dirtier and dirtier.
What's more, from about 5 o'clock onwards, the noise from the street clearly penetrates the bedroom. "Sonauli, Sonauli!" every minute.
When I wake up again at 7.15 a.m., I decide to stay awake.
I take Durchsachen with me to the toilet block.
It's very busy here now.
The large toilet room is filthy.
There is no shower here.
The tap at the washbasin doesn't work.
There's only one tap, from which ice-cold water comes out. That's the way it is from then on.
When I go out, the man at the till insists on money.
He barely understands English.
It's difficult. At some point I just leave him and walk out.
That's not normally my style. But I'm annoyed.
I don't want to pay extra money for these poor sanitary facilities.
I pack up my things and check out.
I eat bananas for breakfast in between.
The diarrhoea starts to worry me.
My stomach has calmed down.
But I've thought that a few times.
I hope the bananas will help.
I leave the hotel at around 8.30am.
There are several buses to Sonauli on the road.
The bus attendants loudly advertise their journeys.
I get on the first old bus that comes along.
The bus leaves at around 9.10am.
The 100 km journey costs only 150 rupees. It's significantly less than what I would have paid through the hotel.
Now I'm happy. I've got everything under control again.
I use the time on the bus to write in my diary.
Writing is sometimes difficult because the road is very bad and bumpy in places.
At around 10:30, I take a short break at a service station.
I buy myself a coffee.
I no longer have diarrhoea at the moment.
The bus reaches the border town of Sonauli at around 12.30 pm. I was here last year.
I know that I have to go to the immigration office first.
It's very close to the bus stand.
There is almost nothing going on here
The de-registration from India goes smoothly and quickly.
Now I need US dollars for the Nepal visa.
However, I have hardly any cash left.
Somehow I hadn't remembered to plan money for the visa.
As soon as I'm back on the road I'm approached by a rickshaw driver.
As I know it's quite a long way to the border crossing, I agree.
Especially as it's very hot today.
We agree on 100 rupees. He takes me to the money exchange first. That's almost opposite.
Here I realise that I don't have enough cash.
There is no visa for 2 months in Nepal. The 90-day visa costs 125 US dollars.
There is an ISB Bank cash machine nearby.
But I dimly remember the problems last time.
And it's the same this time.
The ATM doesn't pay me any money. Even though I have enough money in my account.
Otherwise, there are no ATMs for foreign cards here in Sonauli.
The nearest one is in the neighbouring town of Nautanwa, about 8 km away.
There is no other option but to drive there.
It takes me about 2 hours in total to get there by bike.
Even in Nautanwa it is difficult to find an ATM that works and pays out money.
Eventually it works. I withdraw 15,000 rupees.
We drive back to Sonauli.
I buy some bananas on the way.
I hope to get my diarrhoea under control.
It works too. At first.
At the bureau de change, I change my Indian rupees into US dollars for the visa. And the rest into Nepalese rupees.
However, the exchange rate is very poor.
I lose a lot of money.
The rickshaw driver gets 1000 Indian rupees from me.
He's really earned it in the heat.
Then we finally drive to the border.
By now it's 3 pm.
It's relaxed at the border.
Only my details are entered in the logbook.
I leave India by bicycle rickshaw.
The driver takes me to the immigration office.
Nepal
This is my 2nd time in Nepal.
Due to the time difference, it is 15 minutes later in Nepal than in India.
And 3 hours and 45 minutes later than in Germany.
The border town is Belahiya.
The immigration office is about 1 kilometre from the border.
Here I say goodbye to the Ritschka driver.
I've also been to this immigration office before.
As usual, I only need to fill in the short form on my mobile phone. I pay 125 US dollars. And get the visa sticker + stamp in my passport.
This means I am legally in the country for 90 days.
By now it's 4.45 pm.
A bus leaves for Bharatpur at 5pm.
As I leave the office, I am asked if I need a SIM card.
It's the same man who helped me last year.
Yes...I really do need a new SIM card.
I can't find the one I had last year.
But first I want to get to the bus really quickly.
We go to the bus stand.
The bus to Bharatpur is ready to leave.
However, the bus journey takes 5 hours.
That means I would arrive at the farm very late.
No...that's not possible.
So I stay.
The man offers me a room in his hotel.
Without air conditioning. And the bathroom in the corridor. For 800 Nepalese rupees.
That's fine. Even if the bathroom is in the corridor. There is one!
After yesterday's experiences, I appreciate that!
And yes... even a simple bathroom with just a squat toilet and a simple tap is not to be taken for granted!
The room with 3 beds is simple. But clean.
And I've had a lockable room to myself for a long time.
That's luxury for me! And not to be taken for granted.
I settle in briefly.
Then I take a shower. I can sit under the tap and relax.
Then I go to the. Hotel restaurant.
I want to have a bite to eat.
And I order Peanut Sadeko.
It's a snack made from roasted peanuts, onions, tomatoes and spices.
Served with salad. But I don't like it.
And it was a mistake!
After the meal, I go to a nearby cash machine. Withdraw 5000 Nepalese rupees in cash.
The machine charges me 625 rupees.
According to my bank statement, I pay a total of €37.95.
According to the Google converter, 5000 Nepalese rupees is equivalent to €33.64.
Despite the ATM fee, I almost get the official exchange rate.
There is no better and cheaper way to get cash, and as soon as I am back in my room, the diarrhoea starts!
I have severe diarrhoea for most of the night.
Until my stomach is empty.
I'm so glad there's a bathroom here!
I definitely couldn't stomach the food.
Bei der ganzen Action heute hab ich glatt vergessen, Fotos zu machen