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Mumbai

<Das war der Sonntag

Montag, 19. August

Der Bus fährt ohne Stop durch die Nacht.

Ich träume wirres Zeug. Dass ich in einer Flüssigkeit schwimme. Ein Albtraum.

Als ich aufwache, ist es fast 2 Uhr morgens.

Ich bin dann lange wach. Kann nicht wieder einschlafen.

Obwohl es im Bus ruhig ist. Alle Fahrgäste schlafen.

Der Bus fährt ruhig auf der gut ausgebauten Autobahn.

Ich denke nach…

Bin online. Dann fällt mir ein, dass ich ja schonmal eine Unterkunft in Mumbai buchen kann.

Das ist über Booking ganz einfach.

Es gibt eine große Auswahl an Hostels in Mumbai.

Und die Übernachtungen sind erstaunlich günstig.

Die billigsten Hostels kosten nur knapp 200 Rupies.

Das ist gut. Und ermöglicht mir, dass ich nicht in der letzten Absteige buchen muss. Die es dann in der Realität vielleicht gar nicht mehr gibt. Ich achte diesmal auf die Bewertungen.

Dann finde ich das Rest Inn Hostel. In der Nähe vom Stadtzentrum.

Hier kostet das Bett im Männer Schlafsaal nur etwa 250 Rupies pro Nacht.

Und die Bewertungen sind sehr gut.

Ich buche direkt für 2 Nächte.

Irgendwann schlafe ich dann doch.

 

Wie immer wache ich kurz vor 6 auf.

Im Bus wird es zur gleichen Zeit unruhig.

Viele Fahrgäste sind jetzt auch wach. Und bereiten sich auf den Ausstieg vor

Der Bus ist bereits in den Vororten von Mumbai.

Dann geht es schnell.

Wir erreichen die Stadt.

Der Bus Begleiter geht durch den Bus.

Lautstark kündigt er die Namen der Haltestellen an. Klopft an noch geschlossene Schlafkabinen.

Immer mehr Fahrgäste steigen aus.

Ich will ja bis Mumbai Center fahren.

Per Google Maps verfolge ich die Fahrt.

Bereite mein Gepäck vor. Der Rucksack ist sehr voll und schwer. Ich packe auch mein Handy hinein. Damit ich es beim Aussteigen nicht verliere.

Dann kündigt der Bus Begleiter Mumbai Center an. Hier ist allerdings keine direkte Haltestelle für diesen Fernbus vorgesehen. Der Bus hält an der Hauptstraße in der Nähe vom Stadtzentrum.

Es ist etwa 7 Uhr als ich aussteige.

2 Stunden früher als erwartet.

Der Mann vom Busstand in Punjpur hatte am Samstag gesagt, dass der Bus um 9 in Mumbai ankommt.

Ich hatte wegen der bei Google angezeigten Überschwemmungen eher mit Mittag gerechnet.

Da ich dringend zur Toilette muss, will ich erstmal zu einem Restaurant.

Die gibt es hier. Aber alles ist noch geschlossen!

Es ist wie ich es in anderen indischen Städten schon oft erlebt habe. Morgens etwas zum Frühstück zu bekommen ist eine Herausforderung.

Ich finde dann eine Tankstelle, wo ich auf Toilette gehen kann. Einen Verkauf von Lebensmitteln oder Getränken gibt es hier nicht.

So nach und nach öffnen die Teestände.

Und auch die Streetfoodstände beginnen mit dem Verkauf. Ein Mann empfiehlt mir ein Streetfood Restaurant, wo es Omlette gibt.

IchAlso gibt es zum Frühstück mal wieder Omelette.

Auf der Farm hab ich ja bis auf die frische Büffelmilch vegan gelebt.

Das Omelette ist so gut, dass ich direkt noch eine 2. Portion bestelle.

Und es ist erstaunlich günstig.

Mit Kaffee und Tee bezahle ich nur 150 Rupies.

Dann überlege ich, wie es weiter geht.

Jetzt werde ich erstmal das Stadtzentrum von Mumbai erkunden.

Außerdem suche ich einen Shop, wo mein Tablet repariert werden kann.

Das Display ist ja gesprungen.

Dann mach ich mich auf den Weg zu meinem Hostel.

Beim Gang durchs Stadtzentrum bekomme ich

erste Eindrücke von Mumbai.

Die Stadt ist erstaunlich sauber.

Es liegt kaum Müll auf den Straßen.

Überall wird gefegt.

Und ich werde bei weitem nicht so oft angesprochen wie in anderen indischen Städten.

Mit Englisch kann man sich hier gut verständigen.

Hier sind für Indien recht viele Autos auf den Straßen.

Die Straßen sind gut ausgebaut. Die Stadt ist recht modern. Es gibt viel Leuchtreklame und viele Ampeln.

Und hier wird überall frisch gepresster Saft angeboten.

Zitronen, aber auch Karotten oder Rote Beete Saft. Das ist toll. Genau das richtige für mich!

Ich bin positiv überrascht!

Aber ich finde keinen einzigen Shop für Telefone.

Obwohl ich im Stadtzentrum bin. Das wundert mich.

Stundenlang laufe ich durch die Straßen.

Irgendwann wird mein Rucksack schwer. Ich bin das nicht mehr gewohnt.

Als ich dann nach dem Weg zu meinem gebuchten Hostel gucke, bin ich erstmal verwirrt

Es ist fast 20 km entfernt!

In einem ganz anderen Stadtteil von Mumbai.

Mir ist bei der Koordination ein Fehler unterlaufen.

Oder Google interpretiert Mumbai Center anders als der Bus Begleiter.

Bzw. Es gibt in dieser riesigen Stadt mehrere Stadtzentren.

Wie auch immer… ich hab das ja gebucht.

Und sollte da jetzt hin fahren.

Aber mit Taxi bzw. Mopedritschka könnte teuer werden. Also suche ich mir mit Google eine Bus- und Bahnverbindung raus.

Diese dann in der Realität zu finden, wird schwierig.

Aber ich sehe es als Herausforderung.

Erstmal brauche ich einen Bus zum nächsten Bahnhof.

Es beginnt schon damit, überhaupt in die richtige Richtung zu kommen.

Irgendwie schaffe ich es. Und erreiche den Bahnhof Byculla Railway Station.

Dort ist die nächste Schwierigkeit eine Fahrkarte zu kaufen.

Am Automaten ist das nicht möglich. Barzahlung ist nicht vorgesehen. Und Google Pay funktioniert ja nur mit einem indischen Konto.

Also gehe ich zum Ticket Counter.

Vor den wenigen geöffneten Schaltern sind lange Schlangen. Ich stelle mich an. Mein Rucksack wird immer schwerer. Ich hab Rückenschmerzen.

Dann hilft mir ein Mann. Einfach so. Er bittet die anderen wartenden Menschen mich vorzulassen.

Mit seiner Unterstützung bin ich innerhalb von wenigen Minuten ganz vorne. Und kann die Fahrkarte kaufen. Die Fahrt kostet nur 10 Ruppies.

Kurz darauf sitze ich im Zug. Ich fahre bis Ghatkopar Railway Station.

Von dort geht es mit Bus weiter.

Dann gehe ich noch ein Stück zu Fuß.

Das Navi führt mich in eine schmutzige Seitenstraße. Hier liegt viel Müll.

Es gibt Werkstätten für Motoren und Klimaanlagen bzw. Waschmaschinen.

Mittendrin ist das Hostel Rest Inn.

Ich bin gespannt…

Und werde sehr positiv überrascht!

Nachdem ich die Treppe in den den 2. Stock des unscheinbaren Hauses hinauf gestiegen bin, befinde ich mich in einer anderen Welt.

Am Empfang werde ich herzlich begrüßt.

Der Check In ist einfach. Der nette Mann trägt meine Daten in das Logbuch ein.

Ich bezahle für 2 Nächte.

Dann zeigt er mir mein Bett.

Es ist zwar im Flur. Aber das passt.

Jedes der Etagenbetten ist eine eigene private Schlafkabine.

Mit großem abschließbarem Stauraum füs Gepäck, extra Safe fürs Telefon, eigenem Ventilator, Installiertem Deckenlicht und schickem Vorhang. Das Bett ist frisch bezogen.

Ich bekomme eines der unteren Betten zugeteilt.

Es gibt einen Sanitärbereich mit 4 seperaten Dusch- und Toilettenräumen.

Jeder mit Warmwasser Dusche und modernen westlichem WC.

Außerdem gibt es eine Gemeinschaftsküche.

In der ist eine moderne Waschmaschine.

Die Einrichtung ist neuwertig. Und toll!

Alles ist heile und sauber. Das ist in Indien nicht selbstverständlich.

Dieses Hostel ist eines der Besten Hostels in denen ich auf meiner Weltreise in den letzten 4 Jahren war.

Ich bin begeistert!

Erstmal dusche ich.

Das tut mehr als gut! Aus Gewohnheit dusche ich kalt.

Jetzt bin ich frisch und munter.

Als ich dann zur Rezeption gehe, um nach dem Wäscheservice zu fragen, komme ich mit der jungen Frau ins Gespräch. Wir unterhalten uns lange.

Dann zeigt sie mir die Waschmaschine mit integriertem Trockner. Bzw. stellt die für mich an.

Ich wasche meine Wäsche von gestern. Und mein Duschhandtuch.

Die Maschine ist zwar nicht voll. Aber so ist direkt alles wieder sauber.

Dieser Service kostet nur 50 Rupies.

Außerdem helfen die Hostel Mitarbeiter mir mit der Reperatur von meinem Tablet.

Hier gibt es mehrere Shops, wo das möglich ist.

Dann ruhe ich mich aus.

Abends gehe ich in die Stadt.

Bei der Metro Station entdecke ich ein Restaurant, das Pizza anbietet.

Und eine große Auswahl an frischen Säften und Milchshakes.

Die großen Pizzas sind allerdings grad ausverkauft. Also bestelle ich mir eine mittlere.

Und dazu Tawa Pulao.

Daa ist ein würziges und hier in Mumbai beliebtes Straßengericht. Es besteht aus Reis, der mit Gemüse, Butter und Pav Bhaji Masala gekocht und mit Koriander und frischem Zitronensaft garniert wird. Die Zugabe einer Chili-Knoblauch-Paste aus roten Kaschmir-Chilis verleiht dem Gericht die leuchtende Farbe und verleiht ihm zusätzlich Geschmack.

Und ja… es ist wirklich sehr lecker!

Auch die Pizza ist super gut!

Dazu trinke ich Kiwi-Milchshake.

Etwa um 22:45 Uhr bin ich wieder im Hostel.

Bis ich dann schlafe, ist es etwa 23:45 Uhr.

So geht es morgen weiter>


Anmerkung:

Ich habe ja auf der Farm selbstverständlich kein Fleisch gegessen.

Anders als im letzten Jahr hab ich kein Verlangen danach gehabt.

Ich hab ja viel mehr Büffelmilch getrunken.

Hier in Mumbai hätte ich überall die Gelegenheit Fleischgerichte zu bekommen.

Aber mir ist nicht danach.

Solange mein Körper mir nicht durch Muskelkrämpfe oder extreme Müdigkeit signalisiert, dass er Fleisch braucht, sehe ich es nicht als notwendig Fleisch zu essen.

Ich werde aber darauf achten, viel Milch zu trinken und Eier essen.

<This was Sunday

Monday, 19 August 

The bus drives through the night without stopping.

I dream crazy things. That I'm swimming in a liquid. A nightmare.

When I wake up, it's almost 2am.

I'm awake for a long time. Can't get back to sleep.

Although it's quiet on the bus. All the passengers are asleep.

The bus drives quietly on the well-maintained motorway.

I think...

I'm online. Then I remember that I can already book accommodation in Mumbai.

It's really easy via Booking.

There is a large selection of hostels in Mumbai.

And the accommodation is surprisingly cheap.

The cheapest hostels cost just under 200 rupees.

That's good. And it means I don't have to book in the last dump. Which might not even exist in reality. This time I pay attention to the reviews. 

Then I find the Rest Inn Hostel. Close to the city centre.

A bed in the men's dormitory here costs only around 250 rupees a night.

And the reviews are very good.

I book directly for 2 nights.

Eventually I do get to sleep.


As always, I wake up just before 6am.

It gets restless on the bus at the same time.

Many passengers are now awake too. And they prepare to get off

The bus is already in the suburbs of Mumbai.

Then things move quickly.

We reach the city.

The bus attendant walks through the bus.

He loudly announces the names of the stops. Knocks on sleeping cabins that are still closed.

More and more passengers get off.

I want to get to Mumbai Centre.

I follow the journey on Google Maps.

Prepare my luggage. The rucksack is very full and heavy. I also put my mobile phone in it. So I don't lose it when I get off the bus.

Then the bus attendant announces Mumbai Centre. However, there is no direct stop here for this long-distance bus. The bus stops on the main road near the city centre.

It's about 7 o'clock when I get off.

2 hours earlier than expected.

The man at the bus stand in Punjpur had said on Saturday that the bus would arrive in Mumbai at 9.

Because of the floods displayed on Google, I had expected it to arrive at midday.

As I urgently need to go to the toilet, I want to go to a restaurant first.

There are some here. But everything is still closed!

It's like I've often experienced in other Indian cities. Getting something for breakfast in the morning is a challenge.

I then find a petrol station where I can go to the toilet. There is no sale of food or drinks here.

Gradually, the tea stalls open.

And the street food stalls also start selling. A man recommends a street food restaurant where they serve omlettes.

So I have omelette for breakfast again.

I was vegan on the farm, apart from the fresh buffalo milk.

The omelette is so good that I order a second portion straight away.

And it's surprisingly cheap.

With coffee and tea, I only pay 150 rupees.

Then I think about what to do next.

For now, I'm going to explore the city centre of Mumbai.

I also look for a shop where my tablet can be repaired.

The display is cracked.

Then I make my way to my hostel.

Walking through the city centre, I get my first

first impressions of Mumbai.

The city is surprisingly clean.

There is hardly any rubbish on the streets.

Everywhere is swept.

And I am not approached nearly as often as in other Indian cities.

You can communicate well here in English.

There are quite a lot of cars on the roads here for India.

The roads are well developed. The city is quite modern. There are lots of neon signs and traffic lights.

And freshly squeezed juice is on sale everywhere.

Lemons, but also carrot or beetroot juice. That's great. Just right for me!

I'm pleasantly surprised!

But I can't find a single shop selling phones.

Even though I'm in the city centre. I'm surprised.

I walk through the streets for hours.

At some point my rucksack gets heavy. I'm no longer used to it.

When I look for the way to my booked hostel, I'm confused at first 

It's almost 20 kilometres away!

In a completely different part of Mumbai.

I've made a mistake in the coordination.

Or Google interprets Mumbai Centre differently to the bus guide.

Or there are several city centres in this huge city.

However... I have booked it.

And should go there now.

But taking a taxi or moped rickshaw could be expensive. So I use Google to find a bus and train connection.

It will be difficult to find them in reality.

But I see it as a challenge.

First of all, I need a bus to the nearest railway station.

It starts with getting in the right direction in the first place. 

Somehow I make it. And I reach Byculla Railway Station.

The next problem there is buying a ticket.

It's not possible at the ticket machine. There is no cash payment option. And Google Pay only works with an Indian account.

So I go to the ticket counter.

There are long queues in front of the few counters that are open. I join the queue. My rucksack is getting heavier and heavier. My back is aching.

Then a man helps me. Just like that. He asks the other people waiting to let me go first.

With his support, I'm at the front within a few minutes. And I can buy my ticket. The journey only costs 10 ruppies.

Shortly afterwards I'm on the train. I travel to Ghatkopar Railway Station.

From there I continue by bus.

Then I walk a little further.

The sat nav leads me into a dirty side street. There is a lot of rubbish here.

There are garages for engines and air conditioning and washing machines. 

Right in the middle is the Rest Inn hostel.

I'm excited...

And I'm very pleasantly surprised!

After climbing the stairs to the 2nd floor of the unassuming building, I find myself in a different world.

I am greeted warmly at reception.

The check-in is simple. The nice man enters my details in the logbook.

I pay for 2 nights.

Then he shows me my bed.

It's in the corridor. But it fits.

Each of the bunk beds is its own private sleeping cabin.

With a large lockable storage space for luggage, an extra safe for the phone, its own fan, installed ceiling light and smart curtains. The bed is freshly made up.

I am allocated one of the lower beds.

There is a sanitary area with 4 separate shower and toilet rooms.

Each with a hot water shower and modern western toilet.

There is also a communal kitchen.

There is a modern washing machine.

The furnishings are as good as new. And great!

Everything is spotless and clean. That's not a given in India.

This hostel is one of the best hostels I've stayed in on my trip around the world in the last 4 years.

I am thrilled!

Firstly I take a shower.

That does me more than good! Out of habit I take a cold shower.

Now I'm fresh and alert.

When I go to reception to ask about the laundry service, I strike up a conversation with the young woman. We have a long chat.

Then she shows me the washing machine with integrated tumble dryer. Or turns it on for me.

I wash my washing from yesterday. And my shower towel.

The machine isn't full. But everything is clean again straight away. 

This service only costs 50 rupees.

The hostel staff also help me repair my tablet.

There are several shops here where this is possible.

Then I have a rest.

In the evening I go into town.

At the metro station, I discover a restaurant that serves pizza.

And a large selection of fresh juices and milkshakes.

However, the large pizzas are sold out. So I order a medium one.

And tawa pulao to go with it.

Daa is a spicy street dish that is popular here in Mumbai. It consists of rice cooked with vegetables, butter and pav bhaji masala and garnished with coriander and fresh lemon juice. The addition of a chilli garlic paste made from red Kashmiri chillies gives the dish its bright colour and adds flavour.

And yes... it really is very tasty!

The pizza is super good too!

I drink a kiwi milkshake with it.

I'm back at the hostel at around 10.45 pm.

By the time I'm asleep, it's about 11.45pm.

This is how it will continue tomorrow>


Note:

It goes without saying that I didn't eat any meat on the farm.

Unlike last year, I didn't have a craving for it.

I drank a lot more buffalo milk.

Here in Mumbai I would have the opportunity to get meat dishes everywhere.

But I don't feel like it.

As long as my body doesn't signal to me through muscle cramps or extreme fatigue that it needs meat, I don't see it as necessary to eat meat.

But I will make sure I drink plenty of milk and eat eggs.

Mumbai

Im Hostel