Montag, 14. August
Heute wache ich erst gegen 8:30 Uhr auf. Ich gehe duschen. Und wasche meine Sandalen.
Etwa um 9:30 Uhr gehe ich in die Stadt. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen.
Ich gehe zu dem tollen Restaurant. Hier frühstücke ich ausgiebig. Masala Omelette. Mit einem doppelten, sehr gut belegtem Sandwich. Dazu trinke ich Masala Tee. Es ist super lecker!
Nach diesem guten Start in Tag will ich eben schnell Bargeld abheben. Aber keiner der Geldautomaten zahlt mir Geld aus. Auch die nicht, wo das Master Card Symbol dran ist. Auch niedrige Beträge nicht. Das wundert mich sehr. Ich bin mir sicher, dass ich noch Geld auf dem Konto habe.
Gehe zurück ins Hostel. Der Blick in mein Online banking macht mich fassungslos! Mein Konto ist im Minus! Aber nach wenigen Momenten hab ich meine Fassung zurück. Ganz ruhig sichte ich die einzelnen Buchungen. Es sind mehr Bargeldabhebungen, als ich in Erinnerung habe.
Ich gleiche es mit meinem Tagebuch ab. Meine präzisen Aufzeichnungen sind mir mal wieder sehr nützlich. Sehr schnell hilft der Text meiner Erinnerung auf die Sprünge. In kurzer Zeit hab ich das Problem. Am 9.8. hatte ich ja in Sonauli versucht Geld abzuheben. Bin dann in den Nachbarort Nautanwa gefahren. Insgesamt zu 4 Geldautomaten. 3 haben mir kein Geld ausgezahlt. Erst beim 4. Hat es geklappt. Allerdings wurde bei 2 Automaten der SBI Bank der nicht ausgezahlte Betrag gebucht. Dem entsprechend wurde mein Konto 3 x belastet. Da ich ja außerdem 150€ auf mein PayPal Konto überwiesen hatte, ist es jetzt im Minus.
Etwa 175€ wurden irrtümlich abgebucht. Dieses Geld fehlt mir jetzt natürlich.
Erstmal überweise ich das Geld von PayPal zurück aufs Girokonto.
Dann rufe ich über Skype die Hotline von der GLS Bank in Deutschland an. Der Mitarbeiter sagt, dass ich Fehlbuchungen online melden kann.
Aber als ich das dann machen will, sehe ich nur, dass man zuerst Kontakt zu dem „Händler“ aufnehmen soll. Ich rufe die Hotline nochmal an. Ja… Ich muss erstmal die Bank in Indien kontaktieren. Die sehen dann ja in den Buchungen der jeweiligen Automaten, dass das Geld nicht ausgezahlt wurde. Und überweisen es zurück. Die GLS Bank kann da von Deutschland aus nichts machen.
Also google ich die Bank in Indien. Beide Automaten waren zufällig bei der selben Bank. Der SBI (State Bank of India) Bei dieser Bank hatte ich sonst immer problemlos Geld bekommen.
Ich versuche über Skype die Hotline anzurufen. Aber das ist nicht möglich.
Also schreibe ich eine Email. Im Anhang schicke ich den Screenshot der beiden Buchungen mit.
Mehr kann ich erstmal nicht tun.
Bis das Geld zurück überwiesen wird, hab ich nur noch etwa 150€ zur Verfügung. Da das Hostel ja bereits bezahlt ist, komme ich erstmal hin. Ich brauche in den nächsten Tagen nur Geld für Essen. Und die Rückfahrt zur Grenze.
Für ein paar Hotel Übernachtungen wird das Geld auch noch reichen.
Allerdings haben sich damit alle Aktivitäten, die Geld kosten, erledigt.
Wenn ich wieder in Indien bin, plane ich sowieso auf dem Weg von der Grenze zu meinem nächsten großen Ziel Mumbai nochmal einen Arbeitsstopp auf der Farm von Ishwar in Rajasthan zu machen.
Ich verbringe viel Zeit mit diesem unverschuldeten Geldproblem. Bleibe aber erstaunlich ruhig.
Ja…. Ich bin über mich selbst erstaunt, wie gelassen ich das sehe.
Etwa um 15 Uhr pack ich das Tablet weg. Und geh raus. Ich hab Hunger. Als erstes gehe ich zu einem Geldautomaten. Jetzt zahlt der mir problemlos 10.000 NPR aus. Damit sind die nächsten Tage erstmal finanziell gesichert. Dann gehe ich in ein Straßenrestaurant. Auch hier gibt es eine recht gute Auswahl an Speisen. Es ist alles etwas günstiger als in dem anderen Restaurant. Das ist gut. Da ich ja nicht weiß, wie lange es mit der Rückzahlung dauert, ist es sinnvoll jetzt sparsamer zu Leben. Ich bestelle vegetarisches Chop Suey. Und Salat. Dazu trinke ich Lemon Soda. Alles zusammen ist recht günstig.
Das bestätigt, was ich gestern geschrieben hatte.
Nach dem sehr gutem Essen gehe ich zurück zum Hostel.
Ab etwa 16:30 Uhr sitze ich mit dem Tablet im Aufenthaltsbereich. Ich aktualisiere mein Tagebuch. Sichere Fotos. Und erstelle den Blogbeitrag von gestern.
Um 18:45 Uhr ist alles wieder aktuell.
Als es später nicht mehr regnet, gehe ich nochmal in die Stadt.
Zum Abendessen in ein anderes Restaurant. Die meisten Gerichte auf der Karte sind aber doch teurer als ich dachte. Diesmal esse ich gemischtes Curry Gemüse mit Roti. Dazu trinke ich heiße Zitrone. Das Essen schmeckt richtig gut und ist recht günstig.
Den Rest des Abends verbringe ich in meinem Hostelzimmer. Ich bin bei Facebook und chatte mit Freunden.
Später esse ich Knoblauch. Ich werde das jetzt auf abends verlegen. Im übrigen merke ich den positiven Effekt. Mein Hautbild hat sich verbessert. Ich fühle mich allgemein viel besser und vitaler.
Ich habe Dank meiner Zitrone, dem Knoblauch und der täglichen kalten Dusche ein sehr starkes Immunsystem.
Ab 22:30 Uhr schlafe ich.
Ich hab jetzt 2 Tage überwiegend im Hostel verbracht.
Das lag gestern am Wetter. Und heute musste ich mich ja ungeplant darum kümmern, die Fehlbuchungen zurück zu bekommen. Dadurch hab ich kein Geld etwas zu machen.
Ich finde es aber nicht schlimm. Mir tut diese Auszeit gut.
Morgen werde ich mit Bus ins Zentrum von Kathmandu fahren. Und mir die Stadt angucken.
Das sollte nicht so viel Geld kosten. (Was sich aber als Irrtum herausstellt. Ich gebe doch recht viel aus)
Hostel. Money problems through no fault of their own
Monday, 14 August
Today I don't wake up until about 8:30. I take a shower. And wash my sandals.
At about 9:30 I walk into town. By now it has stopped raining.
I go to the great restaurant. Here I have a big breakfast. Masala Omelette. With a double sandwich with a very good filling. I drink masala tea with it. It is super delicious!
After this good start to the day, I want to withdraw cash quickly. But none of the ATMs pay out money. Not even the ones with the Master Card symbol. Not even small amounts. I am very surprised. I am sure that I still have money in the account.
I go back to the hostel. A look at my online banking leaves me stunned! My account is in the red! But after a few moments I regain my composure. I calmly look at the individual transactions. There are more cash withdrawals than I remember.
I check it against my diary. My precise notes are once again very useful to me. Very quickly, the text jogs my memory. In a short time I have the problem. On 9.8. I had tried to withdraw money in Sonauli. Then I went to the neighbouring village of Nautanwa. I went to a total of 4 ATMs. Three didn't pay out any money. It only worked at the 4th. However, at 2 ATMs of the SBI Bank, the amount not paid out was booked. Accordingly, my account was debited 3 times. Since I had also transferred 150€ to my PayPal account, it is now in the red.
About 175€ were debited by mistake. Of course, I am now missing this money.
First I transfer the money from PayPal back to my current account.
Then I call the GLS Bank hotline in Germany via Skype. The employee says that I can report incorrect bookings online.
But when I try to do that, all I see is that you have to contact the "merchant" first. I call the hotline again. Yes... I first have to contact the bank in India. They then see in the bookings of the respective machines that the money was not paid out. And transfer it back. GLS Bank can't do anything about it from Germany.
So I googled the bank in India. Both machines happened to be at the same bank. The SBI (State Bank of India) I had always received money from this bank without any problems.
I try to call the hotline via Skype. But that is not possible.
So I write an email. I attach the screenshot of the two bookings.
That's all I can do for now.
Until the money is transferred back, I only have about 150€ at my disposal. Since the hostel is already paid for, I can manage for now. I only need money for food in the next few days. And the return trip to the border.
The money will also be enough for a few nights in a hotel.
However, all activities that cost money are finished.
When I'm back in India, I'm planning to make another work stop at Ishwar's farm in Rajasthan on the way from the border to my next big destination, Mumbai.
I spend a lot of time on this money problem through no fault of my own. But I remain surprisingly calm.
Yes.... I am amazed at myself for how calm I am about this.
Around 3pm, I put the tablet away. And go outside. I'm hungry. First I go to an ATM. Now it pays out 10,000 NPR without any problems. That secures my finances for the next few days. Then I go to a street restaurant. Here, too, there is quite a good selection of food. Everything is a bit cheaper than in the other restaurant. That is good. Since I don't know how long it will take to pay back the money, it makes sense to live more frugally now. I order vegetarian chop suey. And salad. I'll have lemon soda to go with it. All together it's quite cheap.
This confirms what I wrote yesterday.
After the very good meal, I walk back to the hostel.
From about 16:30 I sit in the lounge area with my tablet. I update my diary. Back up photos. And create yesterday's blog post.
At 6:45 pm everything is up to date again.
Later, when it stops raining, I go to town again.
I have dinner in an other restaurant. Most of the dishes on the menu are more expensive than I thought. This time I eat mixed curry vegetables with roti. I drink hot lemon with it. The food tastes really good and is quite cheap.
I spend the rest of the evening in my hostel room. I am on Facebook and chat with friends.
Later I eat garlic. I will now move this to the evening. Incidentally, I notice the positive effect. My skin has improved. I feel much better and more vital in general.
I have a very strong immune system thanks to my lemon, the garlic and the daily cold shower.
I sleep from 10:30 pm onwards.
I have now spent 2 days mostly in the hostel.
That was due to the weather yesterday. And today, unplanned, I had to take care of getting the incorrect bookings back. So I don't have any money to do anything.
But I don't think it's bad. This time out is good for me.
Tomorrow I will take a bus to the centre of Kathmandu. And see the city.
That shouldn't cost so much money. (Which turns out to be a mistake. I do spend quite a lot)