· 

Mein letzter Arbeitstag auf der Farm

<Das war der Donnerstag

Freitag, 04. August (mein letzter Arbeitstag auf der Farm)

Heute wache ich schon um kurz nach 5 auf. Eigentlich ist es noch zu früh. Aber ich bleibe wach. So kann ich eher anfangen zu arbeiten. Ich möchte heute den Schutt komplett zur Baustelle bringen. Für Ishwar ist diese Arbeit zu schwer. Ich habe ihm versprochen, dass ich das noch fertig mache.

Ich „dusche“ mich kurz kalt ab. Kurz vor 6 gehe ich los. Es ist das letzte Mal, dass ich morgens zur Farm gehe. Um 6:15 Uhr komme ich dort an. Und fange sofort an zu arbeiten. Bringe den Bauschutt zur Baustelle. Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten. Der Rohbau steht. Und ist bereits von außen und innen verputzt.

Heute bekomme ich wieder das typische Poha Frühstück. Bis auf die Frühstückspause arbeite ich voll durch. Später hilft Ishwar mir. Er packt den Schutt in Blechwannen. Ich bringe sie zur Baustelle. Und später zum Weg. Die Arbeiter beginnen heute mit dem Weg. Und verarbeiten den Bauschutt sofort als Untergrund. Auch im Toilettenhäuschen füllen Sie den Boden damit auf. Und erstellen darauf den Fußboden aus Beton. Die Hocktoilette wird mit einbetoniert.

Ishwar und ich arbeiten zügig. Um 10 ist der Schutt komplett bei der Baustelle. Viel eher als ich dachte. Jetzt habe ich noch Zeit für andere Arbeiten. Gemeinsam mit Ishwar säubere ich den Bereich vor dem Dach. Den groben Sand bringe ich ebenfalls zur Baustelle. Wo er direkt im Weg verarbeitet wird. Dann bringe ich noch Kompost in die Einfassung.  Etwa um 11:40 Uhr mache ich Feierabend.

Es dauert aber noch, bis Ishwar und ich zum Farmhaus fahren. Ein Elektriker ist da. Und kümmert sich um eine der Wasserpumpen. Sie funktioniert nicht mehr. Als wir sie aus dem Wasserbecken ziehen, sehen wir, dass das Kabel gebrochen ist. Das Wassersammelbecken hat Ishwar selbst angelegt. Es ist etwa 25 Meter tief. Hier wird das Grundwasser für die Bewässerung der Felder gefördert.

Dann sammle ich noch ein paar Zitronen für mich ein. Gegen 13 Uhr fahren wir zum Haus.

Hier ist heute Familientreffen. Verwandte von Ishwar sind zu Besuch da. Sie sitzen im Wohnzimmer.

Ich esse draußen Mittag. Es gibt Reis mit Linsendal. Nach dem Essen „dusche“ ich. Und schrubbe meine Arbeitshose. Sie ist sehr schmutzig. Dann weiche ich sie mit der restlichen Wäsche ein.

Anschließend trinke ich meine Zitrone und esse wieder 4 Knoblauchzehen.

Später bereite ich meine Sachen für die Weiterfahrt vor. Und wasche die Wäsche. Außerdem schrubbe ich die Sandalen sehr gründlich.

 

Ab  etwa 17:30 Uhr bin ich bin Tablet. Zunächst überarbeite und ergänze ich den Tagebucheintrag von gestern. Und erstelle den Blogbeitrag. Gegen 18 Uhr ist der Blog wieder aktuell. Ich schreibe den Tagebucheintrag von heute. Um etwa 18:40 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell. Ich sichere die Fotos und bereite den Blogeintrag vor.

Gegen 20 Uhr gibt es Dinner. Heute essen wir Curryreis. Dazu gibt es Büffelmilch.

Später schreibe ich einen Eintrag in das Gästebuch von Ishwar und seiner Frau Tejal.

Dann bereite ich die letzten Sachen für morgen vor.

Ab etwa 23 Uhr schlafe ich.

 

Der Tag war geldfrei.

Da ich freiwillig mehr gearbeitet habe, als nötig, brauche ich den Essensbeitrag nicht bezahlen.

Genau das ist mein Gedanke vom geldfreien Leben. Ich bringe mich mit meiner Arbeitskraft in die Gemeinschaft ein. Und bekomme dafür gratis eine Unterkunft und Verpflegung. Wenn ich nur in dieser Gemeinschaft bin, benötige ich tatsächlich kein Geld.

Im übrigen hat dieses Essen auch Ishwar so gut wie kein Geld gekostet. Es ist fast komplett aus eigenem Anbau. So stelle ich mir das vor. Bestes, gesundes Essen. Und niemand verdient Geld daran. Dafür arbeite ich sehr gerne. Und auch gerne körperlich hart. Oder mal ne Stunde länger.

Es ist mir viel lieber, als für meine Arbeit stündlich Geld zu bekommen. Das zu versteuern. Und davon Miete und Lebensmittel (sowie Mehrwertsteuer) zu bezahlen.  

So geht es morgen weiter>

My last working day at the farm

<That was Thursday

Friday, 04 August (my last working day on the farm)

Today I wake up shortly after 5. Actually, it is still too early. But I stay awake. So I can start working earlier. I want to take all the rubble to the construction site today. This work is too hard for Ishwar. I promised him that I would finish it.

I take a quick cold "shower". Shortly before 6, I leave. It is the last time I go to the farm in the morning. At 6:15 I arrive there. And immediately start working. I take the rubble to the construction site. The work is already well advanced. The shell is in place. And it is already plastered from the outside and inside.

Today I get the typical Poha breakfast again. Except for the breakfast break, I work full time. Later Ishwar helps me. He packs the rubble into tin tubs. I take them to the construction site. And later to the path. The workers start with the path today. And immediately process the rubble as subsoil. They also fill the floor in the toilet block with it. And build the concrete floor on top of it. The squat toilet is also concreted in.

Ishwar and I work quickly. By 10 the rubble is completely at the construction site. Much sooner than I thought. Now I have time for other work. Together with Ishwar I clean the area in front of the roof. I also bring the coarse sand to the construction site. Where it is processed directly in the path. Then I add compost to the edging.  At about 11:40 a.m. I call it a day. 

But it takes a while before Ishwar and I drive to the farmhouse. An electrician is there. He is taking care of one of the water pumps. It no longer works. When we pull it out of the water basin, we see that the cable is broken. Ishwar built the water collection basin himself. It is about 25 metres deep. This is where the groundwater is extracted for irrigating the fields. 

Then I collect some lemons for myself. Around 1 pm we drive to the house.

There is a family reunion here today. Relatives of Ishwar are visiting. They are sitting in the living room. 

I eat lunch outside. There is rice with lentil dal. After lunch I "shower". And scrub my work trousers. They are very dirty. Then I soak them with the rest of the laundry.

Then I drink my lemon and eat 4 cloves of garlic again. 

Later I prepare my things for the onward journey. And wash the laundry. I also scrub the sandals very thoroughly. 


From about 17:30 I am tablet. First I revise and complete yesterday's diary entry. And I create the blog post. Around 6 pm the blog is up to date again. I write today's diary entry. At about 6:40 pm my diary is up to date again. I save the photos and prepare the blog entry. 

Around 8 pm we have dinner. Today we eat curry rice. We have buffalo milk with it. 

Later I write an entry in the guest book of Ishwar and his wife Tejal.

Then I prepare the last things for tomorrow. 

From about 11 pm I sleep.


The day was free of money.

Since I voluntarily worked more than necessary, I don't need to pay the food contribution. 

That is exactly my idea of money-free living. I contribute to the community with my labour. And in return I get free board and lodging. If I am only in this community, I really don't need any money. 

Incidentally, this food also cost Ishwar almost no money. It is almost entirely home-grown. That's how I imagine it. The best, healthy food. And nobody earns money from it. I like to work hard for it. And I also like to work hard. Or sometimes an hour longer.

I'd much rather do that than get paid every hour for my work. And paying tax on it. And paying rent and food (and VAT) from it.  

This is how it will continue tomorrow>