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Pushkar. Gedanken


<Das war der Donnerstag

Freitag, 14. Juli

Ich liege sehr lange wach und denke nach. Von den Gedanken über Facebook komme ich zu allgemeinen Gedanken über unsere heutige Welt.

Mit vielen Dingen von dieser modernen Welt kann ich mich nicht mehr identifizieren.

Vielleicht liegt es daran, dass ich zu alt für diese neue Zeit bin. Ich bin ja 47. Auch wenn ich mich körperlich wie 25 fühle. Und mich auch zu dieser Altersgruppe hingezogen fühle. Die meisten meiner Freunde sind zwischen 20 und 30. Mich interessieren auch (fast) nur Frauen in diesem Alter. Mit Frauen in meinem Alter kann ich nichts anfangen. Aber das ist eine andere Generation. Ich bin doppelt so alt wie meine Freunde oder wie die Frauen für die ich mich interessiere.

Es ist verständlich, dass eine Frau, die Anfang 20 ist, kein Interesse hat etwas mit einem fast 50 jährigen anzufangen. Diese Frauen wollen fast ausnahmslos eine Familie gründen. Kinder haben.

Ich will auf gar keinen Fall ein eigenes Kind in diese Welt setzen!

Deshalb bleibe ich lieber Single. Zumal ich ja auf Weltreise bin. Eine feste Beziehung wäre gar nicht möglich. Und ich hab auch keine Zeit dafür.

Außerdem haben Menschen, die zwischen 20 und 30 sind ganz andere Interessen. Sie sind in einer anderen Zeit aufgewachsen als ich. Hören andere Musik. Haben andere Vorstellungen vom Leben.

Ihre Welt ist viel kurzweiliger und schneller als meine. Ihre Welt ist nicht mehr meine Welt.

Sie klicken sich nur noch schnell durchs Internet. Von einem Video oder Hashtag zum nächsten.

Kaum jemand liest Texte, die mehr als 3 Sätze lang sind. Kaum jemand aus dieser Altersgruppe liest meine Texte. Das macht mich traurig. Aber ich werde es nicht ändern können. Ich kann es nur akzeptieren.

Trotzdem ist das für mich kein Grund, etwas an der Dokumentation meiner Reise zu ändern. Ich werde auch weiterhin keine Videos machen. Das ist schon alleine aus Zeitgründen nicht möglich.

Wer wirklich Interesse an mir und meiner Reise hat, wird meine Texte lesen. Und später meine Bücher kaufen.

Ich sehe mich unter all den vielen Reisenden und Bloggern, die weltweit unterwegs sind, als absolute Ausnahme. Es geht mir nicht um Profit. Ich muss nicht schreiben, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich habe nicht den Druck, in regelmäßigen Abständen neue Youtube Videos hochzuladen,  um möglichst viele Klicks und damit Werbeeinnahmen zu generieren. Das möchte ich gar nicht! Zumal es dem Grundgedanken meiner Lebenseinstellung widersprechen würde. Ich lehne ja den Konsum und damit auch die Werbung ab. Nahezu 100 % der Artikel aus der Werbung würde ich nicht kaufen.

Ich habe keinen offiziellen Sponsor für meine Reise.

Und ich brauche es nicht! Ich habe meine mini Rente. Das ist mein Grundeinkommen. Außerdem habe ich sehr viele Freunde, die mich freiwillig unterstützen. Das reicht mir. Mehr brauche ich nicht.

Diese Freiheit gibt mir ganz andere Möglichkeiten zu schreiben und zu handeln. Ich schreibe kritisch, dass was ich denke. Wem es nicht gefällt, der braucht es nicht zu lesen. Es interessiert mich nicht, wie viele Klicks oder Likes meine Texte haben. ich brauche keine Angst zu haben, dass Sponsoren abspringen, weil meine kritischen Texte nicht in ihr Verkaufskonzept passen, oder weil ich nicht schnell genug neue, tolle Videos oder gute Werbefotos liefere.

Ich möchte lediglich meine Botschaft in die Welt bringen.

Ich möchte zeigen, was alles möglich ist, wenn man es wirklich will.

Ich möchte Menschen inspirieren. Ihnen zeigen, wie wenig man tatsächlich braucht.

Das es einen Weg zum weltweiten Frieden gibt. Das der Schlüssel dorthin der materielle Konsum von jedem einzelnen ist. Eben das, was man nicht braucht- nicht kauft.

Ich möchte die Menschen darauf hinweisen, wie sehr alles was weltweit geschieht, miteinander vernetzt ist.

Das jeder Mensch für sein eigenes Glück selbst verantwortlich ist. Und durch sein Verhalten einen Beitrag zum weltweiten Frieden leisten kann.

….

Diese Gedanken halten mich fast die ganze Nacht wach. Bis ich dann schlafe, ist es schon bald 5 Uhr morgens.

 

Gegen 8:30 Uhr wache ich auf. Obwohl ich nur sehr wenig geschlafen habe, geht es mir gut! Es war gut, nachzudenken!

Ich bereite meine Sachen für den Tag vor. Und räume das Zimmer auf.

Dann dusche ich erstmal ausgiebig kalt. Jetzt bin ich wach!

Um 9:30 Uhr gehe ich hoch auf die Dachterrasse.

Wie vereinbart frühstücke ich heute Früchte Müsli mit Joghurt.  Das ist super gut und super lecker! Ein guter Start in den Tag.

Ab etwa 10 Uhr schreibe ich Tagebuch. Ich bin froh, dass der Text von gestern schon steht. Und ergänze ihn nur noch. Dann fasse ich meine Gedanken von heute Nacht in Worte.

Um 12 ist mein Tagebuch wieder aktuell.

Ich erstelle den Blogbeitrag. Da das Internet hier auf der Dachterrasse recht schnell ist, kann ich die Fotos hochladen. Ich lade auch gleich die Fotos von vorgestern hoch.

Diesmal poste ich den Link zu meinem Blog mit einem längeren Text für meine Facebook Freunde.

Um 14 Uhr gehe ich in die Stadt.

Ich gehe in ein schickes Restaurant. Es gibt eine umfangreiche Speisekarte mit sehr guter Auswahl an Speisen  und Getränken. Aber es ist sehr teuer! Ich such lange, bis ich etwas bezahlbares finde. Dann bestelle ich Pasta für 250 Rupies. Dazu Lemon Ginger Tee.

Und ich werde sehr positiv überrascht! Das Essen ist  eine ordentliche Portion. Und es ist super lecker! Perfekt gewürzt. Eine Geschmacksexplosion. Die beste Pasta seit langem!

Auch der Tee ist Hervorragend. Für nur 70 Rupies bekomme ich eine ganze Kanne super leckeren und frischen Lemon Ginger Tee mit Honig.

Hier lohnt es sich wirklich, etwas mehr Geld auszugeben.

Ich will zwar den Konsum von materiellen Dingen vermeiden. Aber das gilt nicht fürs Essen. Ich investiere gerne eine großen Teil von meinem monatlich verfügbaren Geld für eine vernünftige und gesunde Ernährung. Das ist ein wichtiger Beitrag für meine Gesundheit und damit mein Glück.

Um zu verhindern, dass ich von Bettlern oder anderen Menschen mit finanziellen Interessen angesprochen werde, verlasse ich zügig den touristischen Bereich von Pushkar. Und gehe zurück zum Hotel.

Um 15:30 Uhr bin ich in meinem Zimmer. Ich bin müde. Und ruhe mich aus.

Ab 17 Uhr bin ich am Tablet. Ich lege mein Handy nach draußen. So hab ich mit dem Tablet im Zimmer Internet Empfang. Ich gucke bei Workaway nach Volunteer Angeboten in Rajasthan. Und finde eine Farm in Punjpur. Das ist zwar ein ganzes Stück in Richtung Mumbai. Und ich möchte ja danach nach Nepal. Aber trotzdem sagt es mir zu. Ich schreibe eine Mail.

Um 18:15 Uhr gehe ich nochmal in die Stadt.

Auf der Dachterrasse von einem Restaurant esse ich Dinner.

Von hier aus hat man eine grandiose Aussicht auf den Pushkar See. Allerdings lässt sich das Restaurant diese Aussicht auch bezahlen. Es ist sehr teuer. Wieder suche ich lange, bis ich etwas halbwegs günstiges finde. Dann entscheide ich mich für Reis mit Gemüse. Dazu trinke ich wieder Hot Lemon Ginger mit Honig.

Das Essen ist aber nicht so gut. Es ist trocken und fad. Nicht gut gewürzt. (Oder ich bin zu verwöhnt von der indischen Küche)

Ab 20:15 Uhr bin ich wieder im Hotel. Jetzt ist meine Wäsche fertig. Ich rolle sie zusammen. Der Rucksack wurde allerdings nicht gewaschen.

Chatte dann noch kurz mit Freunden.

Heute schlafe ich schon ab etwa 21 Uhr. 

So geht es morgen weiter>

Pushkar. Thoughts

<This was Thursday

Friday, 14 July

I lie awake for a very long time thinking. From thoughts about Facebook I come to general thoughts about our world today.

I can no longer identify with many things about this modern world. 

Maybe it's because I'm too old for this new age. I am 47, even though I physically feel 25. And also feel attracted to this age group. Most of my friends are between 20 and 30. I'm also (almost) only interested in women of that age. I can't do anything with women my age. But that's a different generation. I am twice as old as my friends or as the women I am interested in.

It's understandable that a woman who is in her early 20s is not interested in getting involved with someone who is almost 50. These women almost invariably want to start a family. Have children.

I certainly don't want to bring a child of my own into this world!

That's why I prefer to stay single. Especially since I'm travelling the world. A steady relationship would not be possible. And I don't have the time either. 

Besides, people in their 20s and 30s have completely different interests. They grew up in a different time than I did. Listen to different music. They have different ideas about life.

Their world is much more short-lived and fast-paced than mine. Their world is no longer my world.

They only click quickly through the internet. From one video or hashtag to the next. 

Hardly anyone reads texts that are more than 3 sentences long. Hardly anyone from this age group reads my texts. That makes me sad. But I won't be able to change it. I can only accept it. 

Nevertheless, this is no reason for me to change anything about the documentation of my journey. I will continue not to make videos. That is not possible for reasons of time alone. 

Those who are really interested in me and my journey will read my texts. And later buy my books.

I see myself as an absolute exception among all the many travellers and bloggers who are on the road worldwide. It's not about profit for me. I don't have to write to earn a living. I don't have the pressure to upload new YouTube videos at regular intervals in order to generate as many clicks and thus advertising revenue as possible. I don't want that at all! Especially as it would contradict the basic idea of my attitude to life. After all, I reject consumption and thus also advertising. I would not buy almost 100 % of the articles in the advertisements.

I don't have an official sponsor for my trip.

And I don't need it! I have my mini pension. That is my basic income. I also have a lot of friends who support me voluntarily. That is enough for me. I don't need more.

This freedom gives me completely different possibilities to write and act. I write critically, that what I think. Those who don't like it don't need to read it. I don't care how many clicks or likes my texts have. I don't need to be afraid that sponsors will jump off because my critical texts don't fit into their sales concept, or because I don't deliver new, great videos or good advertising photos fast enough.

I just want to get my message out into the world. 

I want to show what is possible if you really want it.

I want to inspire people. To show them how little you actually need. 

That there is a way to global peace. That the key is the material consumption of each individual. Just what you don't need - don't buy. 

I would like to point out to people how much everything that happens worldwide is interconnected.

That each person is responsible for his or her own happiness. And that through their behaviour they can make a contribution to global peace. 

....

These thoughts keep me awake almost the whole night. By the time I sleep, it is soon 5 am.


Around 8.30 a.m. I wake up. Although I have slept very little, I feel fine! It was good to think!

I get my things ready for the day. And tidy up the room.

Then I take a long cold shower. Now I am awake!

At 9:30 I go up to the roof terrace. 

As agreed, I have fruit muesli with yoghurt for breakfast.  It's super good and super tasty! A good start to the day. 

From about 10 o'clock I write a diary. I am glad that yesterday's text is already there. I just add to it. Then I put my thoughts from tonight into words. 

At 12 o'clock my diary is up to date again. 

I create the blog post. Since the internet is quite fast here on the roof terrace, I can upload the photos. I also upload the photos from the day before yesterday.

This time I post the link to my blog with a longer text for my Facebook friends. 

At 2 pm I go into town.

I go to a fancy restaurant.  There is an extensive menu with a very good selection of food and drinks. But it is very expensive! I search for a long time until I find something affordable. Then I order pasta for 250 rupees. With lemon ginger tea.

And I am very pleasantly surprised! The food is a decent portion. And it is super tasty! Perfectly spiced. A taste explosion. The best pasta in a long time!

The tea is also excellent. For only 70 rupees, I get a whole pot of super tasty and fresh lemon ginger tea with honey.

It's really worth spending a little more money here.

It's true that I want to avoid consuming material things. But that doesn't apply to food. I like to invest a large part of my monthly money in a sensible and healthy diet. This is an important contribution to my health and thus my happiness.

To avoid being approached by beggars or other people with financial interests, I quickly leave the tourist area of Pushkar. And walk back to the hotel. 

At 15:30 I am in my room. I am tired. And rest.

From 5 pm I am on the tablet. I put my mobile phone outside. So I have internet reception with the tablet in my room. I check Workaway for volunteer offers in Rajasthan. I find a farm in Punjpur. That is a long way towards Mumbai. And I want to go to Nepal afterwards. But it still appeals to me. I write an email.

At 6.15 pm I go back into town. 

I have dinner on the roof terrace of a restaurant. 

From here one has a magnificent view of Pushkar Lake. However, the restaurant charges for this view. It is very expensive. Again I search for a long time until I find something halfway cheap. Then I decide on rice with vegetables. With it, I drink hot lemon ginger with honey again.

But the food is not so good. It is dry and bland. Not well seasoned. (Or I am too spoiled by Indian cuisine).

From 20:15 I am back at the hotel. Now my laundry is ready. I roll them up. The backpack, however, has not been washed. 

Then chat briefly with friends.

Today I sleep from about 9pm.

This is how it will continue tomorrow>

Frühstück im Hotel

Pushkar