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Taj Mahal

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 05. Juli

Gegen 8 wache ich auf. Bleibe aber noch eine Weile liegen. Dann gehe ich duschen. Ich genieße die kalte Dusche! (Obwohl es auch warmes Wasser gibt)

Etwa um 9 gehe ich in die Stadt. Ich will versuchen,  ein Restaurant zu finden,  was etwas günstiger ist. Und ich habe Glück! Ganz in der Nähe ist ein Restaurant, das fast normale indische Preise hat. Und eine gute Auswahl an Speisen und Getränken. Ich bestelle Gemüse Omelette. Und  Haferflocken Müsli mit Bananen. Es ist sehr lecker!

Kurz nach 10 gehe ich zum Taj Mahal. Es sind nur 350 Meter. Kurz bevor ich dort ankomme, werde ich von einem Touristenführer angesprochen. Er bietet mir eine Führung an. Zuerst bin ich skeptisch.

Normalerweise lehne ich solche Angebote ja immer ab. Aber diesmal ist es besser. Auch wenn es 1000 Rupies kostet. So bekomme ich noch einige Informationen.

 Der Eintritt beträgt 1300 Rupies. Für mich ist das sehr viel Geld. Das der Preis für Ausländer um ein vielfaches höher ist als für Inder „übersehe“ ich. Ebenso, dass der Zugang zum Inneren 200 Rupies extra kostet. Die Besichtigung vom Taj Mahal ist einmalig. Ein besonderer Höhepunkt meiner Reise.

Da möchte ich mir diesen Tag nicht selbst kaputt machen, weil ich über Geld nachdenke. Heute blende ich meine Prinzipien mal aus. Heute bin ich Tourist.

Es wird ein tolles Erlebnis. DasTaj Mahal ist ein beeindruckendes Bauwerk. Mein Touristenführer erklärt mir in guten Englisch viele Dinge, die ich ohne ihn nicht erfahren hätte. Er macht tolle Fotos von mir. Im Inneren sind Fotos allerdings nicht erlaubt.

Und vom Innenraum bin ich enttäuscht. Hier ist nichts besonderes zu sehen. Die beiden Sarkophage sind Nachbauten.

Die Führung dauert insgesamt knapp 2 Stunden.

Und auch am Ende bin ich enttäuscht. Obwohl der Mann mir versichert hatte, dass keine weiteren Kosten mehr anfallen, führt er mich ins Geschäft von „Freunden“. Hier werden handgefertigte Figuren und Utensilien wie Unterstützer verkauft. Aus dem gleichen Marmor wie das Taj Mahal.  Das sind für normale Touristen tolle und einmalige Erinnerungsstücke. Ehe ich mich versehe, bin ich in einem Verkaufsgespräch. Ich kann aber als Langzeit Reisender tatsächlich nichts von all dem gebrauchen, was er mir anbietet. Zumal diese tollen Gegenstände sehr teuer sind. Für mich utopisch teuer!

Es dauert lange, bis ich ihm erklärt habe, dass ich kein Zuhause habe, wo ich so eine tolle Figur ins Wohnzimmer stellen kann. Das es zu schade ist, wenn ich sie jahrelang in meinem Rucksack mitnehme. Dann bietet er mir kleine Steine an. So einen kann ich an meine Halskette machen. Da hab ich tatsächlich kein Argument mehr. (Außer, dass ich kein Geld habe.) Und ich finde so einen Stein an der Halskette wirklich toll. Er soll allerdings 3000 Rupies kosten. Das übersteigt mein Budget. Letztendlich bekomme ich den Stein zum halben Preis für 1500. Das ist Ok.

Dann begleitet Touristenführer mich noch zum Hostel.

Jetzt hab ich Hunger. Ich gehe direkt weiter. Bis zu dem Restaurant wo ich vorhin war. Hier esse ich Pizza und griechischen Salat. Die Pizza ist aber nicht so toll wie erwartet. Der Teig ist zäh.

Ab 13:15 Uhr bin ich wieder im Hostel.

Und sitze ab 13:30 Uhr mit Tablet auf der Dachterrasse. Erstmal beantworte ich Nachrichten.

Ab 14:40 Uhr schreibe ich Tagebuch. Etwa um 17:40 Uhr steht der Beitrag von gestern.

Ich sichere dann noch die letzten Fotos. Gegen 18 Uhr fragt der Besitzer vom Hostel mich, ob ich Lust habe, mit zum Fluss Yamuna zu kommen. Na klar… Ich bin ja spontan.

In einer kleinen Gruppe gehen wir zum Fluss. Auf dem Weg dorthin komme ich mit einer jungen Frau Ins Gespräch. Trinh kommt aus dem Vietnam.

Wir kommen zum Sonnenuntergang an den Fluss. Direkt hinter dem Taj Mahal. Das ist toll! Ein ganz besonderes Erlebnis. Als die Sonne untergegangen ist, sitzen wir noch am Wasser und unterhalten uns. Und gehen dann zusammen zurück zum Hostel. Ich hab schon wieder Hunger. Und gehe direkt weiter zum Restaurant. Diesmal esse ich Malai Kofta. Das ist lecker. Besonders der Erdnuss Lassi (ohne Zucker) ist sehr gut. Nach dem Essen gehe ich noch ein wenig spazieren. Nach wenigen Metern treffe ich Trinh wieder. Sie sitzt mit anderen Gästen aus dem Hostel in einem Restaurant. Spontan gehe ich rein. Es wird ein toller Abend mit guten Gesprächen. Ich esse noch einen Obstsalat.

Etwa um 22 Uhr gehen wir zurück zum Hostel.

Ich hebe dann nochmal Geld von meinem Konto ab. In den letzten Tagen hab ich für meine Verhältnisse sehr viel Geld ausgegeben.

Ab 22:30 Uhr bin ich im Bett und am Tablet. Ich erstelle erstmal den Bericht von gestern. Diesmal mit Fotos.

Ab etwa 23:45 Uhr schlafe ich. Es dauert aber lange bis ich einschlafe.

 

Die Besichtigung vom Taj Mahal war ein Höhepunkt meiner Reise. Es ist ein  beeindruckendes Bauwerk.

Aber… Aus meiner Sicht ist es zu touristisch  - zu kommerziell. Nicht nur das Taj Mahal. Sondern die ganze Stadt Agra. Es ist so wie überall. Alle historischen oder besonders schönen Orte werden früher oder später touristisch vermarktet. Dadurch verlieren sie ihren ursprünglichen Reiz.

Das ist einfach nicht meine Welt.

Morgen werde ich Agra verlassen.

Natürlich werde ich auch in Zukunft immer mal wieder besonders bekannte Orte und Städte besuchen. Aber das soll nicht der Schwerpunkt meiner Reise sein.

Ich möchte mich mehr auf unbekannte Orte und die Natur konzentrieren. Und in das Leben der normalen, einfachen Menschen eintauchen. Abseits der Touristen.

So geht es morgen weiter>

<This was Tuesday

Wednesday, 05 July

I wake up around 8. But I stay in bed for a while. Then I take a shower. I enjoy the cold shower! (Although there is also hot water).

Around 9 I go into town. I want to try to find a restaurant that is a bit cheaper. And I am lucky! Nearby is a restaurant that has almost normal Indian prices. And a good selection of food and drinks. I order a vegetable omelette. And oatmeal muesli with bananas. It is very tasty!

Shortly after 10, I walk to the Taj Mahal. It is only 350 metres. Shortly before I get there, I am approached by a tourist guide. He offers me a guided tour. At first I am sceptical.

Normally I always turn down such offers. But this time it is better. Even if it costs 1000 rupees. So I get some more information. 

 The entrance fee is 1300 rupees. For me, that is a lot of money. I "overlook" that the price for foreigners is many times higher than for Indians. I also overlook the fact that access to the interior costs an extra 200 rupees. The visit to the Taj Mahal is unique. A special highlight of my trip.

I don't want to ruin this day by thinking about money. Today, I am ignoring my principles. Today I am a tourist. 

It will be a great experience. The Taj Mahal is an impressive building. My guide explains many things in good English that I would not have known without him. He takes great photos of me. Inside, however, photos are not allowed. 

And I am disappointed by the interior. There is nothing special to see here. The two sarcophagi are replicas. 

The tour lasts a total of just under 2 hours. 

I am also disappointed at the end. Although the man had assured me that there would be no more costs, he takes me to the shop of "friends". Here handmade figures and utensils like supporters are sold. Made of the same marble as the Taj Mahal.  These are great and unique souvenirs for normal tourists. Before I know it, I am in a sales pitch. But as a long-term traveller, I really can't use any of the things he offers me. Especially as these great items are very expensive. Utopically expensive for me!

It takes me a long time to explain to him that I don't have a home where I can put such a great figurine in the living room. That it's too bad if I carry it around in my backpack for years. Then he offers me small stones. I can put one of these on my necklace. I really don't have an argument any more. (Except that I don't have any money.) And I really like a stone like that on my necklace. However, it is supposed to cost 3000 rupees. That is beyond my budget. In the end, I get the stone at half price for 1500. That's OK. 

Then the tourist guide accompanies me to the hostel. 

Now I am hungry. I walk straight on. To the restaurant where I was earlier. Here I eat pizza and Greek salad. But the pizza is not as good as I expected. The dough is tough.

From 13:15h I am back at the hostel. 

From 13:30 I sit on the roof terrace with my tablet. First I answer messages. 

From 14:40 I write my diary. At about 17:40 I write yesterday's article. 

Then I save the last photos. Around 6pm, the owner of the hostel asks me if I would like to come to the river Yamuna. Of course... I am spontaneous. 

In a small group we go to the river. On the way there, I start talking to a young woman. Trinh is from Vietnam. 

We arrive at the river at sunset. Right behind the Taj Mahal. This is great! A very special experience. When the sun has set, we sit by the water and talk. And then we walk back to the hostel together. I am hungry again. And go straight to the restaurant. This time I eat Malai Kofta. It is delicious. Especially the peanut lassi (without sugar) is very good. After dinner, I go for a walk. After a few metres I meet Trinh again. She is sitting in a restaurant with other guests from the hostel. Spontaneously, I go in. It is a great evening with good conversations. I eat another fruit salad. 

Around 10pm we return to the hostel. 

I withdraw money from my account again. In the last few days I have spent a lot of money by my standards. 

From 22:30 I am in bed and at my tablet. First I write the report from yesterday. This time with photos.

From about 23:45 I sleep. But it takes me a long time to fall asleep. 


The visit to the Taj Mahal was a highlight of my trip. It is an impressive building.

But... From my point of view it is too touristy - too commercial. Not only the Taj Mahal. But the whole city of Agra. It's like everywhere else. All historical or particularly beautiful places are marketed for tourism sooner or later. They lose their original charm.

That is simply not my world.

Tomorrow I will leave Agra. 

Of course, I will visit some particularly famous places and cities from time to time in the future. But this should not be the main focus of my trip. 

I want to concentrate more on unknown places and nature. And to immerse myself in the lives of ordinary, simple people. Away from the tourists.

This is how it will continue tomorrow>

Der Nachmittag

Abends in Agra