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Agra - Joey’s Hostel & alles wird gut

<Das war der Montag

Dienstag, 04. Juli

Heute wache ich erst etwa um 9:45 Uhr auf.

Ich bin gerade so halbwegs wach, als es an der Tür klopft. Der Zimmerservice.

Der Mann bringt ein Stück Seife. Und fragt, was ich zum Frühstück möchte.

Ich bestelle Omelette und Kaffee. Denke eigentlich, dass es inklusive ist.

Aber nein…. Es kostet 150 Rupies. Und er verlangt auch noch Tip (Trinkgeld). Aber das ist dann so.

Dann will ich „duschen“ Aber das Wasser funktioniert nicht. Also verschiebe ich das. Und lade erstmal den Bericht von vorgestern hoch.

Dann packe ich meine Sachen zusammen. Irgendwann rauscht das Wasser im Bad. Jetzt kann ich „duschen“ Als ich unter dem Wasserhahn sitze, fällt mir ein, dass ich wahrscheinlich mit meinem großen Rucksack gar nicht ins Taj Mahal rein komme. Und ich möchte den auch nicht „irgendwo“ stehen lassen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als noch eine Nacht in Agra zu bleiben. Ich sollte mir erst eine günstige Unterkunft suchen. Und dann ohne Rucksack zum Taj Mahal fahren.

Als ich mit der Körperpflege fertig bin, google ich nach Hostels. Es gibt eine gute Auswahl an Hostels in Agra. Das Joey’s Hostel hat eine gute Webseite. Und wirkt einladend. Man kann direkt über die Homepage ein Bett buchen. Für knapp 600 Rupies. Aber meine Internetverbindung bricht immer wieder ab. Und dir Zeit wird knapp. Das hat keinen Zweck…. Ich werde direkt hinfahren.

Ich bin gerade rechtzeitig fertig. Gegen 12 verlasse ich mein Zimmer und checke aus. Der Mann am Tresen verlangt auch Tip. Nein… Das verweigere ich! Für so ein schlechtes und teures Hotel auch noch Trinkgeld geben, geht gar nicht!

Direkt vor dem Hotel werde ich von einem Ritschka Fahrer angesprochen. Diesmal nehme ich das Angebot an. Bis zum Joey’s Hostel sind es etwa 3,5 km. Er verlangt 200 Rupies. Das ist mir zu teuer. Wir einigen uns auf 100. Und fahren nach meinem Navi dorthin. Obwohl das GPS immer wieder ausfällt, klappt die Navigation einigermaßen.

Um etwa 12:20 Uhr komme ich beim Hostel an. Und bin sehr positiv überrascht!

Ich werde freundlich aufgenommen. Der Check In ist unkompliziert. Es werden lediglich meine Daten ins Logbuch eingetragen. Keine Meldung an die Regierung. (Ich weiß nicht, wieso das von manchen Hotels verlangt wird, und von manchen nicht. Vermute aber, dass es eine staatliche Vorgabe ist. Manche Hotels nehmen das halt sehr genau. Dieser Aufwand wird auch der Grund sein, warum manche Hotels Ausländer ablehnen. Manche ignorieren es einfach. Es gibt wohl keine Kontrollen. Bzw. mit Bestechungsgeld werden die umgangen)

Die nächste positive Überraschung ist der Preis. Eine Nacht im 8 Bett Zimmer kostet nur 400 Rupies!

Ich buche direkt 2 Nächte.

Heute Abend um 18 Uhr wird eine gratis Führung durch die Stadt angeboten.

Die 3. Sehr positive Überraschung ist das Hostel an sich. Es ist super schick. Offenbar frisch renoviert. und neuwertig eingerichtet! Als erstes führt der Mitarbeiter mich auf die Dachterrasse mit Musik und Cafébar. Von hier aus kann man direkt auf das Taj Mahal gucken! Es ist nur wenige 100 Meter entfernt. Ich bin einen Moment überwältigt und sprachlos.

Auch das Mehrbettzimmer im Erdgeschoss ist toll! Jedes Bett hat einen blauen Vorhang für Privatsphäre. Und natürlich Steckdose. Die Betten sind wie alles hier sehr sauber und ordentlich.  Frisch bezogen. Mir wird ein oberes Bett zugeteilt. Das letzte freie in diesem Zimmer.

Das Bad ist außerhalb vom Raum. Um die Ecke. Auch das ist sauber und neuwertig.

Mit einer edlen Toilette, super schicken Waschbecken und Warmwasserboiler.

Dieses Hostel ist ganz klar neben dem Hostel in Isfahan / Iran (und natürlich die tollen Hostels in Berat und Gjirokastra / Albanien) das Beste Hostel meiner bisherigen Reise. Ich bin begeistert!

Ich richte mich dann kurz in meinem Bett ein. Und komme gleich mit anderen Gästen ins Gespräch.  Die 3 jungen Männer kommen aus Sydney / Australien. Und sind auf einer mehrwöchigen Rundreise durch Indien. Wir unterhalten uns länger. Ich verstehe ihr Englisch trotz dem australischen Akzent recht gut. Sie sagen, dass sie mein britisches Schulenglisch sehr gut verstehen. Englisch ist tatsächlich eine internationale Sprache.

Die 3 sind nur für 1 Nacht hier. Und wollen um 16 Uhr zum Taj Mahal.

Ich überlege, mich Ihnen anzuschließen. Aber ich möchte an der Stadtführung teilnehmen.

Und werde morgen früh zum Taj Mahal gehen. Und ja… Von hier aus kann man in wenigen Minuten zu Fuß dorthin gehen.

Später gehe ich nochmal auf die Dachterrasse. Hier gibt es gratis Tee für Hostel Gäste.

Im Café werden Speisen und Getränke angeboten. Es ist aber recht teuer. Ich bestelle mir Pasta.

Dann fängt es an zu regnen. Zuerst bleibe ich unter dem Dach sitzen. Als der Regen heftiger wird, geh ich rein. Und wieder in mein Zimmer. Ich ruhe mich aus.

Gegen 16  Uhr gehen die Australier los. Ich will nochmal auf die Dachterrasse. Und dort Tagebuch schreiben. Auf dem Weg nach oben komme ich an einem anderen Café vorbei. Hier gibt es eine gute Auswahl an Speisen und (auch alkoholischen) Getränken. Es ist allerdings extrem teuer. Dafür ist es schick eingerichtet. Und es läuft gute Musik. Internationale Superhits aus den letzten Jahrzehnten. Als ehemaliger Internetradio Moderator kenne ich alle Titel. Solche Musik hab ich schon lange nicht mehr gehört. Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre.

Also bleibe ich spontan hier.

Ich bestelle einen Lemon Soda. Und schreibe Tagebuch. Um 17:30 Uhr steht der Beitrag von gestern. Ich hatte ihn im Zug ja schon teilweise geschrieben. Und den Rest ergänze ich mit Hilfe von dem Text den ich heute Nacht verfasst habe.

Um den Beitrag zu veröffentlichen hab ich keine Zeit mehr.

Ich gehe wieder auf die Dachterrasse. Hier ist der Treffpunkt für die Stadtführung.

Pünktlich um 18 Uhr bin ich auf dem Dach. Es hat aufgehört zu regnen. Jetzt ist die Musik lauter. Und es sitzen junge Menschen  hier. Allerdings findet doch keine Stadtführung statt. Es gibt nicht genug Anmeldungen. Aber das macht nichts. Hier auf dem Dach ist es auch gut. Ich bestelle mir noch etwas zu essen.

Später komme ich mit einer jungen Frau ins Gespräch. Siransha lebt hier in Agra. Später kommt noch ihr Arbeitskollege vorbei. Es wird ein angenehmer Abend mit den beiden. Sie arbeiten in einem Hotel. Dadurch sprechen sie sehr gut Englisch.

Um etwa 22 Uhr verabschieden wir uns. Siransha und Bhoumick übernehmen meine Rechnung. Mal wieder bin ich positiv überrascht!

Ab etwa 23 Uhr schlafe ich. Das Zimmer hat Klimaanlage.  Und ist recht kühl. Zum ersten mal seit langem schlafe ich mit Decke.

 

Dieser Tag hat mir gezeigt, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht. Gestern war ich enttäuscht und wütend. Heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.

Ich bin dem Universum sehr dankbar für diese Erfahrung.

So geht es morgen weiter>

Agra - Joey's Hostel & all will be well

<This was Monday

Tuesday, 04 July

Today I don't wake up until about 9:45.

I am just half awake when there is a knock at the door. It's room service. 

The man brings a bar of soap. And asks what I want for breakfast. 

I order an omelette and coffee. Actually think it's included.

But no.... It costs 150 rupees. And he also asks for a tip. But that's the way it is.

Then I want to "take a shower" But the water doesn't work. So I postpone it. And first I upload the report from the day before yesterday.

Then I pack up my things. At some point the water in the bathroom rushes. As I sit under the tap, it occurs to me that I probably won't get into the Taj Mahal with my big backpack. And I don't want to leave it "anywhere" either. I have no choice but to stay another night in Agra. I should look for a cheap accommodation first. And then go to the Taj Mahal without a backpack.

When I am done with the body care, I google for hostels. There is a good choice of hostels in Agra. Joey's Hostel has a good website. And it looks inviting. You can book a bed directly on the homepage. For just under 600 rupees. But my internet connection keeps breaking down. And you are running out of time. It's no use.... I'll go straight there. 

I finish just in time. Around 12 I leave my room and check out. The man at the counter also asks for Tip. No... I refuse! Giving a tip for such a bad and expensive hotel is out of the question!

Directly in front of the hotel, I am approached by a Ritschka driver. This time I accept the offer. It is about 3.5km to Joey's Hostel. He charges 200 rupees. That is too expensive for me. We agree on 100 and drive there according to my GPS. Although the GPS keeps failing, the navigation works reasonably well. 

At about 12:20 I arrive at the hostel. And I am very positively surprised! 

I get a friendly welcome. The check-in is uncomplicated. Only my data is entered in the logbook. No report to the government. (I don't know why this is required by some hotels and not by others. But I suspect that it is a government requirement. Some hotels are very strict about it. This effort is also the reason why some hotels refuse foreigners. Some simply ignore it. There are probably no controls. Or they are circumvented with bribes).

The next positive surprise is the price. One night in an 8-bed room costs only 400 rupees!

I book 2 nights directly. 

Tonight at 6pm there is a free guided tour of the city.

The 3rd very positive surprise is the hostel itself. It is super chic. Apparently newly renovated. and furnished as good as new! First, the staff takes me to the roof terrace with music and café bar. From here you can look directly at the Taj Mahal! It is only a few 100 metres away. I am overwhelmed and speechless for a moment. 

The shared room on the ground floor is also great! Each bed has a blue curtain for privacy. And of course power socket. The beds, like everything here, are very clean and tidy.  Freshly made. I am assigned a top bunk. The last free one in the room.

The bathroom is outside the room. Around the corner. It too is clean and in mint condition.

With a classy toilet, super fancy sink and hot water heater.

This hostel is clearly, next to the hostel in Isfahan / Iran (and of course the great hostels in Berat and Gjirokastra / Albania), the best hostel of my trip so far. I am thrilled! 

I then settle into my bed for a short while. And I immediately start talking to other guests.  The 3 young men come from Sydney / Australia. They are on a round trip of several weeks through India. We talk for a while. I understand their English quite well, despite the Australian accent. They say they understand my British school English very well. English is indeed an international language. 

The 3 are only here for 1 night. And want to go to the Taj Mahal at 4pm. 

I'm thinking of joining them. But I want to join the city tour. 

And I'm going to the Taj Mahal in the morning. And yes... You can walk there from here in a few minutes.

Later I will go to the roof terrace again. There is free tea for hostel guests.

The café offers food and drinks. But it is quite expensive. I order pasta.

Then it starts to rain. At first I sit under the roof. When the rain gets heavier, I go inside. And back to my room. I rest. 

Around 4 pm the Australians leave. I want to go to the roof terrace again. And write my diary there. On the way up, I pass another café. Here there is a good selection of food and (also alcoholic) drinks. However, it is extremely expensive. But it is nicely furnished. And they play good music. International super hits from the last decades. As a former internet radio host, I know all the titles. I haven't heard music like this for a long time. It's a very pleasant atmosphere. 

So I spontaneously stay here.

I order a lemon soda. And write my diary. At 5:30 p.m. I write yesterday's article. I had already written part of it on the train. And I complete the rest with the help of the text I wrote last night.

I don't have any more time to publish the article.

I go back to the roof terrace. This is the meeting point for the city tour.

I am on the roof at 6 pm on the dot. It has stopped raining. Now the music is louder. And there are young people sitting here. However, there is no city tour after all. There are not enough registrations. But that doesn't matter. It's good here on the roof, too. I order something to eat. 

Later, I get into conversation with a young woman. Siransha lives here in Agra. Later, her work colleague comes by. It is a pleasant evening with the two of them. They work in a hotel. So they speak English very well. 

At about 10 pm we say goodbye. Siransha and Bhoumick take over my bill. Once again I am pleasantly surprised!

From about 11 pm I sleep. The room has air conditioning.  And it is quite cool. For the first time in a long time, I sleep with a blanket. 


This day has shown me that life consists of ups and downs. Yesterday I was disappointed and angry. Today the world looks very different again.

I am very grateful to the universe for this experience.

This is how it will continue tomorrow>