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Ein heißer Tag in Lakhnau. Bleibende Eindrücke

<Das war der Mittwoch

Donnerstag, 15. Juni

Um 6 werde ich von meinem Bettnachbarn geweckt. Sein Kaffeepäckchen war herunter gefallen. Und in meinem Bett.

Ich kann dann nicht mehr schlafen.

Gehe erstmal duschen. Und weiche meine Wäsche im Bad ein.

Ab 6:30 Uhr bin ich am Tablet. Erstmal beantworte ich Nachrichten. Dann aktualisiere ich mein Tagebuch. Und mache den Bericht fertig. Um 7:10 Uhr ist alles wieder aktuell.

Dann bereite ich meine Sachen für den Tag vor.

Um 8 geh ich in die Stadt. So früh ist es schwierig, Frühstück zu bekommen.

Irgendwann hab ich Glück. Bei einem Streetfood Stand esse ich ein South indian Breakfast.

Heute morgen werde ich wieder mehrmals angesprochen. Und um Geld gebeten.

Später trinke ich Kaffee. Kaufe noch Soda Wasser. Und gehe dann zurück. Es sind immer Frauen. Oft mit kleinen Kindern. So leid es mir tut…. Ich lehne jedesmal freundlich ab.

Auch heute wird es wieder sehr heiß!

Ab etwa 9 bin ich wieder im Hostel. Ich bezahle eine weitere Nacht.

Dann presse mir 2 kleine Zitronen aus. Und trinke Lemon Soda. Das ist der Kick am Morgen! Dann wasche ich die Wäsche. Und aktualisiere mein Tagebuch.

Eigentlich will ich den freien Tag nutzen, um meine bisherige Route auf einer Weltkarte darzustellen.

Das habe ich ja schon länger vor. Aber alle Versuche sind gescheitert. In Komoot habe ich Teile der Route aufgezeichnet und gespeichert. Und für Europa meine bisherige mit dem Fahrrad gefahrene Strecke als Route erstellt. Aber man kann man nur Fahrradrouten erstellen. Und ich habe ja große Teile der Strecke mit Bahn und Bus zurück gelegt. Google My Maps und Google Maps sind nicht zu gebrauchen.  Bzw. der Standortverlauf ist zu ungenau und fehlerhaft/ unvollständig. Ich müsste jeden einzelnen Tag und jeden Ort überarbeiten. Das wäre ein „Jahrhundertprojekt.“

Theoretisch kann man GPX Daten (meine Fahrradroute aus Komoot) Importieren. Aber praktisch ist die Datei zu groß.

Ich zeichne jetzt meine Route mit Polarsteps auf. Aber es ist nicht möglich, Routen zu importieren.

Ich befasse mich kurz damit. Breche es dann aber ab. Mal wieder.

Um 10 rufe ich Prayag von der Farm an. Wir vereinbaren, dass er mich morgen um 14 Uhr vor dem Bahnhof abholt. Die Farm ist etwa 50 km von Lakhnau entfernt.

Dann ruhe ich mich aus. Bin jetzt alleine in dem Mehrbettzimmer.

Mittags bin ich völlig durchgeschwitzt. Ich dusche nochmal. Bin aber direkt danach schon wieder durchgeschwitzt. Vom anziehen.

Dann aktualisiere ich mein Tagebuch.

Dabei habe ich die Idee, meine Facebook Freunde um Rat zu fragen, was für Möglichkeiten es noch gibt, meine Route zu erstellen. Ich schreibe einen Post. Bekomme aber keine hilfreichen Antworten.

Um 13 Uhr gehe ich in die Stadt. In einem Restaurant esse ich gemischtes Gemüse mit Reis.

Dazu trinke ich Mango Shake.

Gehe dann direkt wieder zurück zum Hostel.

Es ist sehr heiß!

Nachmittags ruhe ich mich aus. Es ist zu heiß, um irgendwas zu machen. Jede Bewegung ist schweißtreibend.

Um 15:15 Uhr sind es laut Google 41 Grad. Der Höchstwert war heute 47 Grad. Im Schatten. Nachts sind es zur Zeit 32 Grad.

Im Zimmer sind es nach meiner Schätzung etwa 30 Grad. Die Klimaanlage funktioniert ja nicht. Und die 3 Deckenventilatoren bringen kaum Abkühlung.

Gegen 17 Uhr kommt ein weiterer Gast.

Ich dusche nochmal. Das Wasser ist warm. Und keine Erfrischung.

Dann gehe ich in die Stadt. Jetzt ist es deutlich kühler. Angenehmes Sommerwetter.

Ich bummle lange durch die Stadt. Diesmal gehe ich Richtung Bahnhof. Ich trinke Saft. Und esse Kleinigkeiten. Unter anderem Bratkartoffeln von einem Streetfood Stand. Die sind extrem überwürzt und salzig. Auch der vegetarische Rollo von einem Straßenimbiss ist sehr würzig und salzig. Außerdem esse ich wieder Salat. Mit vielen Zwiebeln. An diesem Abend erlebe und sehe ich Dinge, die mir in Erinnerung bleiben werden. Während ich in dem durchaus schicken Restaurant meinen Salat esse, wird neben der offenen Eingangstür in der Mülltonne Müll verbrannt. Dicke schwarze Rauchwolken ziehen über die Straße und ins Restaurant. Aus meiner (westlichen) Sicht ist so etwas unvorstellbar. Hier in Indien ist es normal. Es stört niemanden.

Es ist so normal, wie der Mann der am Fahrbahnrand der viel befahrenen Hauptverkehrsstraße auf dem schmutzigen Asphalt liegt. Und schläft. Niemand kümmert sich um ihn. Mopeds und Ritschkas fahren einfach um ihn rum. So wie sie auch um die Kühe drum rum fahren. Und ja… Kühe gibt es hier! Sie laufen frei durch die Stadt. Mitten über Hauptverkehrsstraßen. Wie normale Verkehrsteilnehmer.

Dann werde ich auf einmal von einem offenbar betrunkenen Mann hart am Arm gepackt. Er zerrt mich in Richtung einer Bar. Will wohl mit mir einen trinken. Ich sage zwar „No! I don’t wanta Aber er versteht kein Englisch. Ein anderer Mann geht dazwischen.  Drängt ihn von mir weg. Und sagt dann wie als Entschuldigung „he is drunk“

Später trinke ich einen Tee. Ein Mann spricht mich an „Sir, what is your country?“ Ich sage „I’ m from Germany„ Er sagt nur „Hitler!“…. steigt auf sein Moped und fährt davon. Mich lässt er mit einem Fragezeichen im Kopf zurück. Ich weiß weder wie das gemeint war, noch was ich davon halten soll.

Etwa um 19:45 Uhr bin ich wieder im Hostel. Jetzt funktioniert die Klimaanlage wieder. Es ist angenehm kühl im Raum. Auch wenn ich Klimaanlagen normalerweise nicht mag. Heute bin ich dankbar dafür.

Ich bereite kurz meine Sachen für morgen vor. Dann schreibe ich Tagebuch. Gegen 21 Uhr ist es aktuell. Ich bereite dann wieder den Blogeintrag vor. Sichere die Fotos und lade Sie hoch. Später bin ich noch bei Facebook. Und surfe im Internet.

Dann kommen so nach und nach immer mehr Gäste an.

Ab etwa 22:30 Uhr schlafe ich.

Heute liege ich anders herum.

Ich mag es nicht, Kopf an Kopf mit meinem Bettnachbarn zu liegen.

 

Heute sind alle 10 Betten belegt. Außer mir schlafen noch 8 weitere Männer und eine Frau im Raum. Die Klimaanlage und Ventilatoren sind durchgehend an. Dadurch ist es erträglich. Auch wenn ich von der Klimaanlage leichtes Kratzen im Hals und leichte Kopfschmerzen bekomme.

So geht es morgen weiter>

A hot day in Lakhnau. Lasting impressions

<This was Wednesday

Thursday, 15 June

At 6am I am woken up by my bed neighbour. His coffee packet had fallen down. And in my bed.

I can't sleep any more. 

I take a shower. And soak my laundry in the bathroom.

From 6:30 I am on the tablet. First I answer messages. Then I update my diary. And finish the report. At 7:10 everything is up to date again. 

Then I prepare my things for the day. 

At 8 I go into town. It is difficult to get breakfast this early. 

Eventually I get lucky. At a street food stall I eat a South Indian Breakfast.

This morning I am approached again several times. And asked for money. 

Later I drink coffee. Buy some soda water. Then I walk back. They are always women. Often with small children. Sorry as I am.... I kindly decline every time.

Today it is going to be very hot again!

From about 9 I am back at the hostel. I pay for another night.

Then I squeeze 2 small lemons. And drink lemon soda. That is the kick in the morning! Then I do the laundry. And update my diary. 

Actually, I want to use the day off to plot my route so far on a world map. 

I've been planning to do that for a while. But all attempts have failed. I have recorded and saved parts of the route in Komoot. And for Europe, I created my previous cycling route as a route. But you can only create cycling routes. And I covered large parts of the route by train and bus. Google My Maps and Google Maps are not usable.  Or the location history is too inaccurate and incorrect/incomplete. I would have to revise every single day and every location. That would be a "project of the century." 

Theoretically, you can import GPX data (my bike route from Komoot). But practically the file is too big. 

I now record my route with Polarsteps. But it is not possible to import routes.

I deal with it briefly. But then I abort it. Again.

At 10 I call Prayag from the farm. We agree that he will pick me up tomorrow at 14h in front of the station. The farm is about 50 km from Lakhnau. 

Then I rest. I am now alone in the shared room.

By noon I am completely drenched in sweat. I take another shower. Immediately afterwards I am sweaty again. From getting dressed. 

Then I update my diary. 

While doing so, I have the idea to ask my Facebook friends for advice on what other possibilities there are to create my route. I write a post. But I don't get any helpful answers. 

At 1 pm I go into town. In a restaurant I eat mixed vegetables with rice.

I drink a mango shake with it. 

Then I walk straight back to the hostel. 

It is very hot!

In the afternoon I rest. It is too hot to do anything. Every movement is sweaty. 

At 15:15, according to Google, it is 41 degrees. The high today was 47 degrees. In the shade. At night it is currently 32 degrees.

In the room, I estimate it's about 30 degrees. The air conditioning isn't working, after all. And the 3 ceiling fans hardly bring any cooling. 

Around 5 pm another guest arrives. 

I take another shower. The water is warm. And no refreshment. 

Then I go into town. Now it is much cooler. Pleasant summer weather.

I stroll through town for a long time. This time I walk towards the station. I drink juice. And eat snacks. Among other things, fried potatoes from a street food stall. They are extremely over-seasoned and salty. The vegetarian rollo from a street food stall is also very spicy and salty. I also eat salad again. With lots of onions. That evening I experience and see things that will remain in my memory. While I am eating my salad in the quite chic restaurant, rubbish is being burnt in the dustbin next to the open entrance door. Thick clouds of black smoke drift across the street and into the restaurant. From my (western) point of view, something like this is unimaginable. Here in India it is normal. It doesn't bother anyone. 

It is as normal as the man lying on the dirty asphalt at the side of the busy main road. And sleeps. Nobody cares about him. Mopeds and rickshaws simply drive around him. Just like they drive around the cows. And yes... there are cows here! They run freely through the city. In the middle of main roads. Like normal road users. 

Then suddenly I am grabbed hard by the arm by an obviously drunk man. He drags me towards a bar. He wants to have a drink with me. I say "No! I don't want to," but he doesn't understand English. Another man intervenes. He pushes him away from me. And then says, as if in apology, "he is drunk".

Later I have a cup of tea. A man speaks to me "Sir, what is your country?" I say "I'm from Germany" He only says "Hitler!".... gets on his moped and drives away. He leaves me with a question mark in my head. I neither know what he meant nor what to make of it.

At about 19:45 I am back at the hostel. Now the air conditioning is working again. It is pleasantly cool in the room. Even though I normally don't like air-conditioning. Today I am grateful for it. 

I briefly prepare my things for tomorrow. Then I write in my diary. Around 9 pm it is up to date. I then prepare the blog entry again. I save the photos and upload them. Later I am still on Facebook. And surf the internet.

Then, little by little, more and more guests arrive.

From about 10:30 pm I sleep. 

Today I lie the other way round.

I don't like to lie head to head with my bed neighbour.


Today all 10 beds are occupied. Apart from me, 8 other men and one woman are sleeping in the room. The air-conditioning and fans are on all the time. This makes it bearable. Even though I get a slight scratchy throat and a slight headache from the air conditioning.

This is how it will continue tomorrow>