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Amritsar. Im Sikh Tempel Gurdwārā Bābā Aṭṭal Rai

<Das war der Donnerstag

Freitag, 20. Januar (Tag 7 in Indien)

Ich schlafe sehr gut.

 

Gegen 9 wache ich auf.

Erstmal esse ich im Bett die restliche kalte Pizza. Und das süße Gebäck. Das ist super lecker! Eine Geschmacksexplosion!

Ab 9:30 Uhr schreibe ich Tagebuch. Um 10:50 Uhr ist es wieder auf dem neuesten Stand.

Ich lade den Bericht von gestern mit den Fotos hoch.

Anschließend gehe ich duschen.

Dann plane ich, wie meine Reise ab morgen weiter geht.

Und verfasse direkt einen 2 teilgenommen Facebook Post dazu.

Um etwa 13:30 Uhr gehe ich raus. Erstmal bezahle ich 340 Rupies fürs Wäsche waschen. Das ist für den super Service absolut angemessen.

Dann gehe ich in die Stadt.

Ich hab für heute nichts weiter geplant. Will nur etwas essen. Und die Umgebung erkunden. Das mache ich auch. Zunächst esse ich nur ein Sandwich. Zwischendurch hebe ich Geld von meinem Konto ab. Der Automat in der Nähe zahlt mir heute kein Geld aus. Später komme ich an einem anderen vorbei. Hier klappt es problemlos.

Heute ist es recht kühl. Und regnerisch.

Ich gehe in Richtung goldener Tempel. Hier gibt es diverse Souveniershops. In einem bekomme ich eine kleine indische Flagge für mein Fahrrad. Dann kaufe ich mir spontan süße „Energiebällchen“ Der Verkäufer gibt mir für 100 Rupies eine große Tüte. Viel mehr als ich wollte.

Sie sind extrem süß. Und schmecken nicht.

Um 15:20 Uhr komme ich in der Nähe vom goldenen Tempel  zu einem anderen Tempel.

Es ist der Gurdwārā Bābā Aṭṭal Rai. Dieser Tempel mit einem neunstöckigen Turm und einem zentralen Wasserbecken wurde im frühen 17. Jahrhundert erbaut.

Ein Gurdwara („Tor zum Guru “) ist ein Ort der Versammlung und Anbetung für Sikhs .

Sikhs ( / s iː k / oder / s ɪ k / ; Punjabi : ਸਿੱਖ , sikkh [sɪkkʰ] Devanagari : सिख) sind eine ethno-religiöse Nation ,die dem Sikhismus (Sikhi) anhängen, einer monotheistischen Religion.

Der Begriff Sikh hat seinen Ursprung im Sanskrit - Wort śiṣya ( शिष्य ), was „Schüler“  bedeutet.

Anderen zu helfen, gehört zum Glaubensgrundsatz von weltweit rund 27 Millionen Sikhs.

Deshalb gibt es in jedem Sikh Tempel eine gratis Essensausgabe für jeden. Und jeder kann gratis in einem Sikh Tempel übernachten. Mit Gründung des Sikhismus galt das Gemeinschaftsessen schon im 15. Jahrhundert als sichtbares Zeichen gegen alles Trennende des Kastensystems der Hindus. "Egal ob Banker oder Bettler, bei uns sind alle gleich", sagt Singh. Ausdruck dieser Gleichheit sind bei den Sikhs auch die gleichlautenden Familiennamen: Singh (Löwe) bei Männern und Kaur (Prinzessin) bei Frauen.

Spontan gehe ich rein. Gleich am Eingang von dem riesigen Gelände werde ich angesprochen. Und darauf hingewiesen, meine Schuhe auszuziehen.

Damit hatte ich nicht gerechnet. Die Hinweisschilder hatte ich übersehen. Aber natürlich ziehe ich Die Schuhe und Socken aus. Die Abgabe ist gratis.

Dann gehe ich in die Tempelanlage. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Sikhs Tempel (Gurdwara) bin.

Dieser Tempel wurde zur Erinnerung an das kurze Leben von Baba Atal Rai (1619–1628), dem Sohn von Guru Hargobind erbaut.

Als erstes fällt mir die Essensausgabe auf.

Ich gehe aber zunächst in den oberen Bereich. Hier ist der eigentliche, prachtvolle Tempel. Ich gehe hinein. Es eine ganz andere Atmosphäre als in einer Moschee. Irgendwie spirituell. Ich kann es nicht beschreiben. Jedenfalls ist das hier komplett anders, als alles was ich bisher erlebt habe. Und ein krasser Gegensatz zu den islamischen Ländern Pakistan oder Iran.

Ich komme kurz mit einigen Besuchern / Gläubigen ins Gespräch. Dann gehe ich wieder runter.

Dort werde ich direkt angesprochen.  Und zum Essen eingeladen. Es gibt das traditionelle Linsengericht. Dazu Fladenbrot. Als Nachspeise süßen Reis.

Spontan spende ich die vorhin gekauften Energiebällchen. Die freiwilligen Helfer freuen sich darüber. Und ich bin glücklich, mit diesem „Fehlkauf“ etwas Gutes tun zu können. Die kommen direkt zur Essensausgabe.

Dann gehe ich einmal um das große Wasserbecken herum. Mir fallen die vielen orangenen Fische auf.

Allerdings versäumen ich es, in den Turm zu gehen. Dessen 9 Stockwerke symbolisieren die 9 Lebensjahre von Baba Atal Rai.

Die Bedeutung von diesem Turm wird mir erst bei der Recherche für diesen Text bewusst.

Da dieser Tempel ja in unmittelbarer Nähe vom goldenen  Tempel ist, nehme ich mir für die nächsten Tage einen erneuten Besuch mit Turmbesichtigung vor.

Mittlerweile ist es auch schon später Nachmittag.

Ich ziehe meine Schuhe wieder an. Und verlasse die Tempelanlage.

Kurz darauf komme ich  bei einem Imbiss Wagen vorbei. Spontan mache ich eine Essenspause.

Hier gibt es Champ. Ein indisches Ssojagericht in verschiedenen Varianten.

Zuerst bestelle ich Malai Champ. Mit einer Art Joghurt Souce. Das ist extrem lecker! Dann bestelle ich noch roasted Champ. Auch das ist super gut! Dazu trinke ich Çay.

Insgesamt bezahle ich nur 240 Rupies.

Die Cousine vom Standbetreiber versteht Englisch. Und ist ganz begeistert von mir. Wir machen Fotos.

Dann fahr ich mit Mopedritschka zurück zum Hostel. Die Fahrt kostet nur 50 Rupies.

Etwa um 18:15 Uhr bin ich wieder beim Hostel. Hier kaufe ich 2 Flaschen Trinkwasser.

Den Rest des Abends verbringe ich in meinem Zimmer.

Erstmal Presse ich mir eine Orange und 3 kleine Zitronen aus. Das ist ein Energiekick!

Dann packe ich mein Gepäck zusammen. Und bereite alles für die Weiterfahrt vor.

Um etwa 19:45 Uhr ist mein Gepäck soweit zusammen gepackt und startklar.

Ich bin dann im Bett und schreibe den Tagebucheintrag von heute.

Das dauert durch die Recherche zum Tempel und den Sikh länger als sonst. Den Reiseplan übernehme ich aus meinem Facebook Post. Mal wieder merke ich, dass ich einmal geschriebene eigene Texte beliebig immer wieder verwenden kann. Ich nutze die Kopiermöglichkeit oft, um Texte (posts oder Kommentare)  von Facebook für mein Tagebuch bzw. den Blog zu verwenden. Oder umgekehrt. Und mir fällt auf, dass ich durch das viele Schreiben von langen Texten auch unter einfachen Bedingungen mit dem Tablet immer schneller und besser werde.

Gegen 22:45 Uhr ist mein Tagebuch wieder auf dem neuesten Stand. Das entwerfen von Texten ist zu meiner Berufung geworden.

Dann sichere ich die Fotos von heute auf der SD Karte und bereite den Blogeintrag vor.

Um 23:10 Uhr mache ich das Tablet aus. Esse noch eine Banane. Und gehe Zähne putzen.

Dann bin ich noch ganz kurz bei Facebook.

Auf negative Beiträge in meinem Profil reagiere ich gar nicht mehr. Das ist Verschwendung meiner Lebenszeit.

Ab Mitternacht schlafe ich.

 

Mir geht es gesundheitlich wieder besser. Ich habe zwar noch etwas Durchfall. Die Kohletabletten haben nur bedingt geholfen. Sie sind jetzt auch aufgebraucht.

Schwindelig ist mir nicht mehr. Das liegt insbesondere daran, dass ich viel trinke. Und auch wieder normalen, guten Appetit habe.

 

Das ist meine weitere Reiseplanung:

Ich bleibe noch bis morgen hier im Hostel.

Dann fahre ich zum goldenen Tempel.

Der ist nur etwa 1 km entfernt.

Dort bleibe ich wahrscheinlich 2 Tage.

Mein nächstes Ziel ist die indische Hauptstadt Neu-Dehli.

Dorthin fahre ich mit Zug.

Die 470 km Zugfahrt wird über 8 Stunden dauern.

Ich möchte unbedingt die internationale Planstadt "ohne Geld"  Auroville besuchen.

Besonders weil ich nach meiner Reise in so einer "alternativen" Gemeinschaft leben möchte.

Da Auroville sehr weit entfernt am anderen Ende von Indien ist, ändere ich meine Reiseplanung.

Ich fahre zunächst nicht nach Nepal (vielleicht später)

Es gibt offenbar keine Zugverbindung nach Auroville.

Also fahre ich von Neu-Delhi aus zunächst mit Zug in die Stadt Chennai.

Die etwa 2180 km Zugfahrt von Neu-Delhi bis nach Chennai wird etwa 2 Tage dauern.

Von dort fahre ich mit Fahrrad oder Bus (wenn es eine Busverbindung gibt) etwa 160 km bis nach Auroville.

Dort werde ich eine zeitlang bleiben.

Mein Visum ist allerdings nur bis zum 22.3. gültig.

Ich werde online ein Visum für Sri Lanka beantragen.

Und dann nach Ablauf vom 1. Indien Visum einen Trip auf diese Insel machen.

Von dort ein neues Indien Visum für 3 Monate beantragen.

Und nach Indien zurückkehren.

Danach sehe ich weiter.

Ich habe ja die Hoffnung, dass irgendwann der Landweg über Myanmar nach Thailand aufgemacht wird.

Eventuell mache ich vorher noch einen Trip nach Nepal...

Wie immer...ich habe- und lasse mir mehrere Optionen offen.

Die eigentliche Richtung ist immer weiter nach Osten. Nach Hiroshima / Japan.

Aber da ich erst im August 2025 dort ankommen möchte, habe ich noch genug Zeit, andere Orte unserer schönen Welt zu erkunden.

Noch bin ich relativ jung. Und kann reisen. Die Welt entdecken.

Danach setze ich mich in einer alternativen Gemeinschaft zur Ruhe. Schreibe meine Bücher.

Und vor allem bin ich dann erst in der Lage mich von dem irrsinnigen System zu befreien.

 

Im Tempel habe ich aus Rücksicht auf diesen heiligen Ort nur wenige Fotos gemacht. 

So geht es morgen weiter>


Hinweis:

Die Infos zu den Sikh und über den Tempel sind von Wikipedia 

<This was Thursday

Friday, 20 January (Day 7 in India)

I sleep very well.


Around 9 I wake up.

First I eat the remaining cold pizza in bed. And the sweet pastry. This is super delicious! A taste explosion!

From 9:30 I write my diary. At 10:50 it is up to date again.

I upload yesterday's report with the photos.

Afterwards I take a shower.

Then I plan how my journey will continue from tomorrow.

And directly write a 2 participated Facebook post about it.

At about 13:30 I go out. First I pay 340 rupees for the laundry. That is absolutely reasonable for the super service.

Then I go into town.

I have nothing else planned for today. I just want to eat something. And explore the surroundings. I do that too. At first I just eat a sandwich. In between I withdraw money from my account. The machine nearby does not pay out any money today. Later I pass another one. Here it works without problems.

Today it is quite cool. And rainy.

I walk towards the Golden Temple. There are various souvenir shops here. In one I get a small Indian flag for my bicycle. Then I spontaneously buy some sweet "energy balls". The vendor gives me a big bag for 100 rupees. Much more than I wanted.

They are extremely sweet. And they don't taste good.

At 15:20 I come to another temple near the Golden Temple.

It is the Gurdwārā Bābā Aṭṭal Rai. This temple with a nine-storey tower and a central water basin was built in the early 17th century.

A gurdwara ("gateway to the Guru ") is a place of assembly and worship for Sikhs .

Sikhs ( / s iː k / or / s ɪ k / ; Punjabi : ਸਿੱਖ , sikkh [sɪkkʰ] Devanagari : सिख) are an ethno-religious nation ,adhering to Sikhism (Sikhi), a monotheistic religion.

The term Sikh has its origin in the Sanskrit word śiṣya ( शिष्य ), which means "disciple".

Helping others is part of the belief system of around 27 million Sikhs worldwide.

That is why there is a free food bank for everyone in every Sikh temple. And everyone can stay overnight in a Sikh temple for free. With the founding of Sikhism, the communal meal was already considered a visible sign against everything separating the caste system of the Hindus in the 15th century. "It doesn't matter if you are a banker or a beggar, everyone is equal with us," says Singh. An expression of this equality among the Sikhs are the surnames, which have the same name: Singh (lion) for men and Kaur (princess) for women.

Spontaneously, I go inside. Right at the entrance to the huge compound, I am approached. And told to take off my shoes.

I had not expected this. I had overlooked the signs. But of course I take off my shoes and socks. They are given away free of charge.

Then I go into the temple complex. It is the first time I am in a Sikh temple (Gurdwara).

This temple was built to commemorate the short life of Baba Atal Rai (1619-1628), the son of Guru Hargobind.

The first thing I notice is the food counter.

But I first go to the upper area. Here is the actual, magnificent temple. I go inside. It is a completely different atmosphere than in a mosque. Somehow spiritual. I can't describe it. Anyway, this is completely different from anything I have experienced before. And a stark contrast to the Islamic countries of Pakistan or Iran.

I talk briefly with some visitors / believers. Then I go back downstairs.

There I am directly approached. And invited to eat. There is the traditional lentil dish. With pita bread. Sweet rice for dessert.

I spontaneously donate the energy balls I bought earlier. The volunteers are happy about it. And I am happy to be able to do something good with this "bad purchase". They come directly to the food distribution.

Then I walk around the large water basin. I notice the many orange fish.

However, I fail to go into the tower. Its 9 floors symbolise the 9 years of Baba Atal Rai's life.

I only realised the significance of this tower while researching for this text.

Since this temple is in the immediate vicinity of the Golden Temple, I plan to visit it again in the next few days.

In the meantime, it is already late afternoon.

I put my shoes back on. And leave the temple complex.

Shortly afterwards I pass a snack cart. Spontaneously, I take a break.

Here they serve Champ. An Indian soy dish in different variations.

First I order Malai Champ. With a kind of yoghurt sauce. It is extremely tasty! Then I order roasted Champ. That is also super good! I drink Çay with it.

All in all, I only pay 240 rupees.

The stand owner's cousin understands English. And is very enthusiastic about me. We take photos.

Then I ride back to the hostel by moped. The ride costs only 50 rupees.

At about 18:15h I am back at the hostel. Here I buy 2 bottles of drinking water.

I spend the rest of the evening in my room.

First I squeeze out an orange and 3 small lemons. That is an energy kick!

Then I pack up my luggage. And prepare everything for the onward journey.

At about 19:45, my luggage is packed and ready to go.

I am then in bed and write today's diary entry.

It takes longer than usual because of the research on the temple and the Sikh. I take the itinerary from my Facebook post. Once again I realise that once I have written my own texts, I can use them again and again. I often use the copy option to use texts (posts or comments) from Facebook for my diary or blog. Or vice versa. And I notice that by writing a lot of long texts, even under simple conditions, I am getting faster and better with the tablet.

Around 10:45 pm, my diary is up to date again. Drafting texts has become my vocation.

Then I back up today's photos on the SD card and prepare the blog entry.

At 11:10 pm I turn off the tablet. Eat another banana. And brush my teeth.

Then I go on Facebook for a short while.

I no longer respond to negative posts on my profile. It's a waste of my time.

After midnight I sleep.


My health is better again. I still have some diarrhoea. The charcoal tablets have only helped to a limited extent. They are also used up now.

I no longer feel dizzy. This is mainly due to the fact that I drink a lot. And I also have a normal, good appetite again.


That is my further travel plan:

I will stay here in the hostel until tomorrow.

Then I drive to the Golden Temple.

It is only about 1 km away.

I will probably stay there for 2 days.

My next destination is the Indian capital New Delhi.

I go there by train.

The 470 km train ride will take over 8 hours.

I really want to visit the international planned city "without money" Auroville.

Especially because I want to live in such an "alternative" community after my trip.

Since Auroville is very far away at the other end of India, I change my travel plans.

I am not going to Nepal for the time being (maybe later).

Apparently there is no train connection to Auroville.

So I first travel by train from New Delhi to the city of Chennai.

The 2180 km train ride from New Delhi to Chennai will take about 2 days.

From there I will cycle or take a bus (if there is a bus connection) about 160 km to Auroville.

I will stay there for a while.

However, my visa is only valid until 22.3.

I will apply online for a visa for Sri Lanka.

And then after the expiry of the 1st India visa, I will make a trip to this island.

From there apply for a new India visa for 3 months.

And return to India.

After that I will see.

I hope that the land route via Myanmar to Thailand will be opened at some point.

Maybe I will make a trip to Nepal before that...

As always...I have - and leave - several options open.

The actual direction is always further east. To Hiroshima / Japan.

But since I don't want to get there until August 2025, I still have enough time to explore other places in our beautiful world.

I am still relatively young. And I can travel. Discover the world.

After that, I'll retire in an alternative community. Write my books.

And above all, only then will I be able to free myself from the insane system.


In the temple, I took only a few photos out of respect for this sacred place. 

This is how it will continue tomorrow>

Amritsar

Tempel Gurdwārā Bābā Aṭṭal Rai