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Busfahrt nach Lahore

<Das war der Montag

Dienstag, 10. Januar (Tag 33 in Pakistan)

Ich schlafe seit langem mal wieder 6 Stunden durch.

Gegen 6 wache ich auf, weil es im Zimmer unruhig ist.

Dann ertönt der Aufruf zum Morgengebet.

Ich muss auch noch nicht zur Toilette. Und schlafe wieder ein.

 

Kurz vor 7 wache ich auf. (Ich hatte den Wecker auf 7 gestellt)

Ausgeschlafen und motiviert starte ich in den Tag.

Erstmal rasiere ich mich sehr gründlich. Und dusche.

Dann bin ich nochmal kurz im Bett. Beantworte Nachrichten.

Außerdem formatiere ich die Word Buchdatei mit meiner Lebensgeschichte als PDF. Und schicke sie Guido.

Danach packe ich die letzten Sachen ein. Auch heute bereite ich den kleinen Rucksack als Handgepäck vor.

Anschließend frühstücke ich kurz. Bananen und Toast. Sowie die letzten beiden Tomaten. Dazu gibt es Tee.

Die Marmelade die ich neulich gekauft hatte und den Fruchtaufstrich aus Ali Abad lasse ich im Hostel.

Gegen 10:40 Uhr verabschiede ich mich von den Mitarbeitern. Und verlasse das Backpacker Hostel.

Es war eine tolle Zeit. In angenehmer und sauberer Atmosphäre.

In der Einfahrt zum Khudadad Heights Wohnkomplex stehen mehrere Taxis. Gleich das erste hat einen Dachgepäckträger. Ich frage den Fahrer, was eine Fahrt zum Busterminal kostet. 1700 Rupies (6,96€) inklusive Gepäck. Das ist in Ordnung. So bin ich ruckzuck beim Busterminal.

Ich schiebe das Fahrrad zum Taxi. Und lade es komplett ab. Gemeinsam mit dem Fahrer packen wir mein Gepäck kompakt zusammen. Er verstaut es im Auto. Dann heben wir das Rad aus Dach. Und binden es fest.

Um 11:15 Uhr fahren wir los. Während der Fahrt unterhalte ich mich sehr gut mit Gulvar, dem Fahrer. Etwa um 11:40 Uhr erreichen wir das Busterminal Faisal Movers. Hier werde ich positiv überrascht. Es ist ein schicker, moderner Busbahnhof. Auf dem Parkplatz stehen moderne Reisebusse.

Zunächst kaufe ich eine Fahrkarte nach Lahore. Der Fahrpreis beträgt nur 1500 Rupies. Später kommen noch Extrakten für das Gepäck in Höhe von 500 Rupies dazu. Sowie Aufschlag für die erste Klasse von ebenfalls 500 Rupies. Das ist eine Empfehlung vom Security Mitarbeiter. Bei dem niedrigen Preis brauch ich nicht lange überlegen. Insgesamt bezahle ich für die 300 km Fahrt nur umgerechnet 10,25€. So bin ich in 4 Stunden in Lahore. Mit Fahrrad hätte ich mindestens 10 Tage gebraucht. Eher länger. Da wäre auch mit meiner 45 Tage Visa Zeit für Pakistan knapp geworden.

Abgesehen davon, dass mittlerweile von meiner Zeit in Indien nur noch etwa 70 Tage übrig sind.

Der Bus fährt um 13 Uhr.

Gemeinsam mit Gulvar lade ich das Gepäck aus. Dann verabschieden wir und. Mein Gepäck wird auf einem Gepäckwagen zwischengelagert. Der nette Security Mitarbeiter bewacht es. Ich Holle mir kurz etwas zu essen .Fruit Chaat. Der schmeckt mir aber nicht. Ich esse nur ein Viertel. Den Rest lasse ich für die Fahrt. Dann kaufe ich mir noch Nüsse und Trockenfrüchte. (Auf der Fahrt esse ich allerdings doch nichts. Damit ich nicht zur Toilette muss)

Dann sitze ich kurz im Ledersofa in dem luxuriösen Aufenthaltsbereich für die First Class. Es ist ein komplett anderer Standard als alles was ich bisher in Pakistan gesehen habe. Alleine um das mal erleben zu dürfen, bezahle ich gerne den minimalen Aufschlag. Ich komme nicht lange dazu, es zu genießen. Der Bus fährt auf den Platz. Ein schicker, moderner Reisebus.

 Die Mitarbeiter beginnen, mein Gepäck und das Fahrrad einzuladen. Mir wird ein eigenes Gepäckabteil zugeteilt. Beim Einladen sind sie vorsichtig und achtsam mit meinen Sachen. Jedes meiner 8 Gepäckstücke bekommt ein Etikett. Ich bin beeindruckt!

Dieser Service ist das Geld wert! Ich bin ja auf dieser Reise schon einige Male mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Aber so positiv verlief noch kein Gepäcktransport.

Das hier ist der krasse Gegensatz zu den Fahrten mit den Levies!

Ich mache noch schnell Fotos.

Dann geht die Fahrt los.

Auch im In Eberbach ist der Bus modern und schick. Die Sitze sind aus rötlich-hellbraunem Kunstleder. Jeder Platz hat einen recht großen Bildschirm und USB Anschluss.

Die Sitze sind elektronisch verstellbar.

Mir wird Platz 24 zugeteilt. Ein Einzelsitz. Mit Massagekissen.

Der Bus ist nahezu voll besetzt. Männer, Frauen und Kinder.

Kurz vor Abfahrt verteilt die Servicedame Kopfhörer, Wasser und ein Lunchpaket.

Auf die Minute pünktlich fährt der Bus ab.

Ich schreibe erstmal einen Facebook Post. Dann nutze ich die Busfahrt zum Tagebuch schreiben.

Zwischendurch döse ich kurz.

Um 15:30 Uhr hält der Bus auf einem großen, modernen Rastplatz. Für eine kurze Toilettenpause. Ich muss allerdings nur pinkeln. Den Durchfall habe ich rechtzeitig in den Griff bekommen.

Um 15:45 Uhr geht die Fahrt weiter. Ich schreibe Tagebuch. Gegen 17 Uhr sammelt die Dame die Kopfhörer wieder ein. Ich stelle die Schreibarbeiten ein.

Wir sind jetzt in der 11 Millionenstadt Lahore.

Um etwa 17:20 Uhr erreicht der Bus den Busbahnhof von Faisal Movers. Hier ist Endstation.

Der Fahrer lädt mein Gepäck aus. Ich schiebe das Fahrrad an die Seite. Dieser Busbahnhof Ist sehr quirlig. Aber neben  einer Treppe ist ein ruhiger Platz zum beladen. Ich belade inmitten von dem Trubel routiniert das Fahrrad. Dabei werde ich von einer Gruppe junger Männer angesprochen.

Als ich dann fertig bin, wollen sie Fotos mit mir machen.

Gegen 19 Uhr verlasse ich den Busbahnhof. Und schiebe das Fahrrad auf die belebte Hauptstraße.

Ich bin im ersten Moment  geflasht! Das hier ist noch krasser als Istanbul. Millionen von Mopeds und Mopedritschkas! Überall Fußgänger und Autos. Es ist quirlig. Wuselig. Chaotisch. Aber wie auch immer…der Verkehr läuft.

Genau gegenüber vom Busterminal ist ein Hotel. Es ist allerdings durch die bauliche Fahrbahntrennung und durch das Verkehrsgewusel schwierig, dorthin zu kommen.

Das ist am westlichen Stadtrand von Lahore. Ein freundlicher Mitarbeiter empfängt mich.

Ich buche ein Zimmer für 2 Nächte.

Dieses Hotel ist ein Glücksgriff!

Es ist noch im Bau. Die fertigen Zimmer werden bereits vermietet.

Ich bin einer der ersten Gäste.

Und es ist für pakistanische Verhältnisse luxuriös. Mein Zimmer ist toll! Mit einem riesigen Bett.

4500 Rupies (etwa 18€) pro Nacht ist zwar nicht ganz günstig. Aber es passt.

Zumal ich noch mehr als genug pakistanische Rupies habe, und beim wechseln in indische Rupies Verlust machen werde. Da kann ich das Geld auch ausgeben.

Mein Fahrrad Kann ich in der Baustelle in eines der zukünftigen Zimmer stellen.

Der Mitarbeiter hilft mir, es dorthin zu schieben. 

Später frage ich, ob ich hier Wäsche waschen lassen kann.

Das geht. So nebenbei erfahre ich allerdings, dass die Menschen das hier in Pakistan fast ausschließlich mit der Hand machen. Wegen der häufigen Stromausfälle. Außerdem gibt es hier kaum Waschmaschinen.

Hab etwa "1 Maschine", eher mehr. Und bezahle dafür 2000 Rupies (etwa 8€)

Das ist für deutsche Verhältnisse teuer. Aber für Handwäsche verständlich.

Ich weiß wie viel Arbeit das ist. Ich wäre damit mehrere Stunden beschäftigt, was von meiner knappen Zeit abgeht.

Und der liebe Hotelmitarbeiter freut sich, dass er etwas Geld verdienen kann.

Den Rest des Abends verbringe ich in dem tollen Bett. Bin bei Facebook. Und chatte mit Freunden.

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich. Meine Zitrone fällt heute wieder aus.

 

Weitere Planung:

Morgen werde ich die Stadt erkunden.

Und übermorgen fahr ich zur Grenze.

Es sind etwa 30 km.

Normalerweise kann ich das an einem Tag schaffen.

Aber der Grenzübergang wird um 16 Uhr geschlossen.

Und ich will mir keinen Stress machen.

Also plane ich 2 Tage ein.

Werde also nach langer Zeit mal wieder zelten.

Bus trip to Lahore

<This was Monday

Tuesday, 10 January (Day 33 in Pakistan)

I sleep for 6 hours straight for the first time in a long time.

Around 6 I wake up because it is restless in the room.

Then the call to morning prayer is heard.

I don't have to go to the toilet yet. And I fall asleep again.


I wake up shortly before 7. (I had set the alarm for 7).

Well rested and motivated, I start the day.

First I shave very thoroughly. And take a shower.

Then I go back to bed for a short while. Answer messages.

I also format the Word book file with my life story as a PDF. And send it to Guido.

Then I pack the last things. Today I also prepare the small backpack as hand luggage.

Then I have a quick breakfast. Bananas and toast. And the last two tomatoes. I have tea with it.

I leave the jam I bought the other day and the fruit spread from Ali Abad in the hostel.

Around 10:40am I say goodbye to the staff. And leave the backpacker hostel.

It was a great time. In a pleasant and clean atmosphere.

There are several taxis at the entrance to the Khudadad Heights housing complex. The very first one has a roof rack. I ask the driver what a ride to the bus terminal costs. 1700 Rupees (6,96€) including luggage. That is all right. So I am at the bus terminal in no time.

I push the bike to the taxi. And unload it completely. Together with the driver we pack my luggage compactly. He stows it in the car. Then we lift the bike out of the roof. And tie it down.

At 11:15 we drive off. During the drive I have a good chat with Gulvar, the driver. At about 11:40 we reach the Faisal Movers bus terminal. Here I am pleasantly surprised. It is a chic, modern bus station. There are modern coaches in the car park.

First I buy a ticket to Lahore. The fare is only 1500 rupees. Later I have to pay 500 rupees extra for the luggage. As well as an extra charge for first class of also 500 rupees. This is a recommendation from the security staff. At this low price, I don't have to think twice. All in all, I only pay the equivalent of 10.25€ for the 300 km journey. So I am in Lahore in 4 hours. With a bicycle I would have needed at least 10 days. Rather longer. Even with my 45-day visa, I would have run out of time for Pakistan.

Apart from the fact that by now there are only about 70 days left of my time in India.

The bus leaves at 1 pm.

Together with Gulvar I unload the luggage. Then we say goodbye. My luggage is stored on a luggage cart. The nice security guard watches over it. I buy myself something to eat. Fruit Chaat. But I don't like it. I only eat a quarter. I leave the rest for the journey. Then I buy some nuts and dried fruit. (But I don't eat anything on the journey. So that I don't have to go to the toilet.)

Then I sit briefly in the leather sofa in the luxurious lounge area for First Class. It is a completely different standard than anything I have seen in Pakistan so far. I am happy to pay the minimal surcharge just to experience it. I don't get to enjoy it for long. The bus pulls into the square. A smart, modern coach.

 The staff start loading my luggage and bicycle. I am allocated my own luggage compartment. While loading, they are careful and mindful of my belongings. Each of my 8 pieces of luggage gets a label. I am impressed!

This service is worth the money! I have already travelled a few times on this trip with different public transport systems. But no luggage transport has ever been so positive.

This is in stark contrast to the trips with the Levies!

I quickly take some photos.

Then the journey begins.

In Eberbach, too, the bus is modern and chic. The seats are made of reddish-light brown imitation leather. Each seat has a fairly large screen and USB connection.

The seats are electronically adjustable.

I am assigned seat 24. A single seat. With massage cushion.

The bus is almost full. Men, women and children.

Shortly before departure, the service lady hands out headphones, water and a packed lunch.

The bus leaves right on time.

First I write a Facebook post. Then I use the bus ride to write my diary.

In between I doze briefly.

At 15:30, the bus stops at a large, modern rest area. For a short toilet break. I only have to pee, though. I get the diarrhoea under control in time.

At 15:45 the journey continues. I write a diary. Around 17h the lady collects the headphones again. I stop writing.

We are now in the 11 million city of Lahore.

At about 5:20 pm, the bus reaches the Faisal Movers bus station. This is the final stop.

The driver unloads my luggage. I push the bicycle to the side. This bus station is very busy. But next to a staircase is a quiet place to load. I routinely load the bike amidst the hustle and bustle. I am approached by a group of young men.

When I am finished, they want to take photos with me.

Around 7 pm I leave the bus station. And push the bike onto the busy main street.

At first I am flashed! This is even more crass than Istanbul. Millions of mopeds and moped rickshaws! Pedestrians and cars everywhere. It is lively. Bustling. Chaotic. But anyway...the traffic is moving.

Just opposite the bus terminal is a hotel. It's difficult to get there, though, because of the structural lane separation and the hustle and bustle of traffic.

It is on the western outskirts of Lahore. A friendly staff member welcomes me.

I book a room for 2 nights.

This hotel is a stroke of luck!

It is still under construction. The finished rooms are already being rented out.

I am one of the first guests.

And it is luxurious by Pakistani standards. My room is great! With a huge bed.

4500 Rupees (about 18€) per night is not quite cheap. But it fits.

Especially as I still have more than enough Pakistani rupees and will make a loss when I change into Indian rupees. I might as well spend the money.

I can put my bicycle in one of the future rooms on the construction site.

The staff member helps me push it there. 

Later I ask if I can have my laundry washed here.

That is possible. However, I learn in passing that people here in Pakistan do it almost exclusively by hand. Because of the frequent power cuts. Besides, there are hardly any washing machines here.

I have about "1 machine", rather more. And I pay 2000 rupees (about 8€) for it.

That is expensive by German standards. But understandable for hand washing.

I know how much work it is. I would be busy with it for several hours, which takes away from my limited time.

And the dear hotel employee is happy that he can earn some money.

I spend the rest of the evening in the great bed. I'm on Facebook. And chat with friends.

From about 23:30 I sleep. My lemon is off again today.


Further planning:

Tomorrow I will explore the city.

And the day after tomorrow I drive to the border.

It's about 30 km.

Normally I can do that in one day.

But the border crossing closes at 4 pm.

And I don't want to stress myself.

So I plan 2 days.

So I'll be camping again after a long time.