Samstag, 15. Oktober (Tag 15 im Iran) (Heute ist im ganzen Land das Internet komplett abgeschaltet)
Nachts ist es hier total still. Weit und breit ist kein einziges menschliches Licht zu sehen.
Um 5 klingelt der Wecker. Ich stehe sofort auf. Ich lasse das Handy im Flugmodus. Damit ich nicht wieder beim Nachrichten beantworten versacke. (Später merke ich, dass es gar nicht nötig gewesen wäre. Das Internet ist ja abgeschaltet)
Ab 5:10 Uhr schreibe ich Tagebuch.
Um 6:45 Uhr werde ich müde. Und ich hab Rückenschmerzen von der unbequemen Sitzposition im Zelt. Ich breche das Schreiben ab. Und schlafe weiter.
Etwa um 7:30 Uhr wache ich auf. Die anderen sind auch schon wach. Ich wasche mich im Vorzelt. Und mache Fotos. Bei Tageslicht sehe ich, dass wir in einer steinigen Gegend gelandet sind.
Es gibt hier kaum Vegetation. Nur Steine und Sand.
Dann packe ich meine Sachen zusammen. Die anderen beiden Paare fahren schon früher weiter. Wir verabschieden uns.
Etwa um 9 frühstücken wir zusammen. Ich esse Haferflocken mit Äpfeln. Dann baue ich mein Zelt ab. Wir packen meine Sachen und das Fahrrad wieder ins Auto. Gegen 10:40 Uhr fahren wir auch los.
Diesmal sitze ich hinten. Zuerst auf meinem Gepäck. Ich versuche ins Internet zu kommen. Aber es funktioniert nicht. Auch die anderen haben kein Internet.
Später lege ich mich aufs Bett und döse. Ich bin total müde und habe Kopfschmerzen.
Wir fahren bis Isfahan voll durch.
Etwa um 13 Uhr erreichen wir diese Millionenstadt. Isfahan ist die schönste Stadt im Iran.
Katharina und Tim fahren direkt ins Stadtzentrum zu einem Hotel.
Es dauert lange, bis wir mit dem großen Van auf dem engen Parkplatz eingeparkt haben.
Dann gehen die beiden rein. Und buchen ein Zimmer. Mir ist das zu teuer. Ich möchte zu einem Hostel in der Nähe. Erstmal lade ich das Gepäck aus. Tim hilft mir mit dem Fahrrad. Dann verabschieden wir uns. Dieses Mal wissen wir nicht, wann und wo wir uns wieder sehen.
Ich belade das Fahrrad. Und fahr nach grober offline Karte zum Heritage Hostel. Tim hatte es mir empfohlen. Und grob erklärt, wo es ist. Da das Internet ja nicht geht, habe ich kein Navi. Ich wusste gestern ja noch nicht, wo ich heute hin will. Und das Internet wurde ohne Vorwarnung abgestellt. Bzw. wir wussten es nicht. Natürlich verfahre ich mich. Ohne Navi und ohne Sprachkenntnisse hab ich in dieser fremden Großstadt keine Chance, dass Hostel zu finden. Mir schwirrt der Kopf. Ich bin müde und schlapp. Irgendwann frage ich Passanten. Aber das Wort „Hostel“ kennt niemand. Ich werde zu einem Hotel geschickt. Etwa um 17 Uhr komme ich beim Bazaar Traditional Hotel an.
Es ist ein tolles Hotel. Der Mitarbeiter kann allerdings nur begrenzt englisch. Er ruft seinen Chef an. Der macht mir ein Angebot. Ohne Frühstück kostet die Nacht nur 5 Millionen Rial (etwa 16,50€).
Das kann ich mir für eine Nacht leisten. Das Fahrrad kann ich im verschlossen Innenhof stehen lassen. Mein Zimmer ist schick!
Ich dusche ich erstmal. Es dauert lange, bis das Wasser warm wird. Dann genieße ich es.
Anschließend wasche Ich einen Teil meiner Wäsche mit der Hand.
Eigentlich will ich noch Tagebuch schreiben. Aber ich kann mich nicht dazu aufraffen.
Ich bin total müde und habe immer noch Kopfschmerzen.
Ich trinke erstmal eine doppelte Zitrone mit warmen Leitungswasser. Danach geht es mir etwas besser.
Ab etwa 18:30 Uhr schlafe ich. Es ist toll, mal wieder in einem frisch bezogenen, großem Bett zu schlafen!
Abends kommen andere Gäste. Sie unterhalten sich direkt vor meiner Tür bei meinem Fahrrad. Ich höre mehrmals das Wort Alman „Deutschland“
Ich wurde heute etwa 160 km mitgenommen.
Meinen Weg durch Isfahan habe ich nicht aufgezeichnet.
I arrived Isfahan
Saturday, 15 October (Day 15 in Iran) (Today the internet is completely switched off in the whole country).
At night it is totally quiet here. Far and wide there is not a single human light to be seen.
At 5 o'clock the alarm clock rings. I get up immediately. I leave the mobile phone in flight mode. So that I don't get bogged down answering messages again. (Later I realise that it wouldn't have been necessary. The internet is switched off.)
From 5:10 I write my diary.
At 6:45 I get tired. And my back aches from the uncomfortable sitting position in the tent. I stop writing. And go back to sleep.
At about 7:30 I wake up. The others are already awake. I wash myself in the awning. And take photos. In the daylight I see that we have landed in a stony area.
There is hardly any vegetation here. Only stones and sand.
Then I pack up my things. The other two couples leave earlier. We say goodbye.
Around 9 we have breakfast together. I eat oatmeal with apples. Then I take down my tent. We pack my things and the bike back into the car. Around 10:40 we leave as well.
This time I sit in the back. First on my luggage. I try to get on the Internet. But it doesn't work. The others don't have internet either.
Later I lie down on the bed and doze. I am totally tired and have a headache.
We drive all the way to Isfahan.
Around 1 pm we reach this city of millions. Isfahan is the most beautiful city in Iran.
Katharina and Tim drive straight into the city centre to a hotel.
It takes a long time to park the big van in the narrow car park.
Then the two of them go inside. And book a room. It's too expensive for me. I want to go to a hostel nearby. First I unload the luggage. Tim helps me with the bike. Then we say goodbye. This time we don't know when and where we will meet again.
I load the bike. And after a rough offline map, I ride to the Heritage Hostel. Tim had recommended it to me. And roughly explained where it is. Since the internet doesn't work, I don't have a sat nav. Yesterday I didn't know where I wanted to go today. And the internet was cut off without warning. Or rather, we didn't know. Of course I get lost. Without a sat nav and no language skills, I have no chance of finding the hostel in this foreign city. My head is spinning. I am tired and listless. At some point I ask passers-by. But nobody knows the word "hostel". I am sent to a hotel. Around 5pm I arrive at the Bazaar Traditional Hotel.
It is a great hotel. The staff member, however, knows only limited English. He calls his boss. He makes me an offer. Without breakfast, the night costs only 5 million Rial (about 16,50€).
I can afford that for one night. I can leave my bike in the locked courtyard. My room is fancy!
I take a shower first. It takes a long time for the water to get warm. Then I enjoy it.
Then I wash some of my clothes by hand.
Actually, I want to write my diary. But I can't bring myself to do it.
I am totally tired and still have a headache.
I first drink a double lemon with warm tap water. After that I feel a bit better.
From about 18:30 I sleep. It is great to sleep in a freshly made, big bed again!
In the evening, other guests arrive. They are chatting right in front of my door by my bicycle. I hear the word Alman "Germany" several times.
I was given a lift for about 160 km today.
I did not record my way through Isfahan.