Montag, 05. September (Fortsetzung meiner Fahrradreise nach Hiroshima)
Nachts fällt lange der Strom aus.
Eigentlich will ich um 6 aufstehen. Bin dann auch schon wach. Aber es gibt keinen Strom. (Damit auch kein Wasser zum duschen) Und auch mein Internet funktioniert nicht. Also schlafe ich noch weiter. Um etwa 6:45 Uhr stehe ich auf. Punkt 7 geht der Strom und das Licht an. Jetzt kann ich duschen. Ich rasiere mich gründlich. Anschließend packe ich meine Isomatte und den Schlafsack aufs Fahrrad. Um 8:30 Uhr gibt es Frühstück. Ab 9 sitze ich am Tablet. Ich aktualisiere mein Tagebuch. Und lade den Bericht von gestern hoch.
Etwa um 10 ist alles wieder aktuell. Ich packe die letzten Sachen ein. Befülle einen Kanister mit Wasser zum Waschen.
Zwischendurch verabschiede ich mich von Lia und Ilia. Die beiden machen heute einen Kurztrip nach Armenien.
Anna gibt mir noch Gemüse mit. Unter anderem Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Knoblauch, Zucchini…Außerdem Äpfel und Tee sowie Trinkwasser. Damit bin ich bestens versorgt. Etwa um 11:30 Uhr bin ich startklar. Und schiebe das Fahrrad zum Eingang. Wir machen ein Gruppenfoto. Da mein Fahrrad voll beladenen sehr schwer ist, bietet Max an, es mit dem Buggy nach Assureti zu fahren. Wir packen es auf die Ladefläche.
Dann verabschiede ich mich einzeln von den lieben Menschen., die zur Zeit hier sind.
Um 12 fahren wir mit dem Buggy los. Ich verlasse Gipsy Village.
In Assureti laden wir mein Fahrrad ab. Ich verabschiede mich auch von Max, Mike und Kamo.
Dann setze ich meine Fahrradreise nach Hiroshima fort. Ich fahre zunächst zur Hauptstraße, die nach Marneuli und dann zur armenischen Grenze führt.
Heute ist es nicht mehr so heiß wie an den letzten Tagen.
Schon nach wenigen hundert Metern weht durch den Windstoß von einem vorbei fahrenden LKW mein Käppi weg. Ich lehne das Rad an einen Baum und hebe es auf. Dann fällt das Rad um. Das vordere Schutzblech verbiegt und die Kette springt ab. Als ich die Kette wieder auflege, merke ich, dass ich vergessen habe neue Einweghandschuhe zu kaufen. In Kroatien hatte ich mir eine Großpackung mit 1.000 Stück auf Vorrat gekauft. Davon die meisten aber in Nordmazedonien beim Gepäck reduzieren verschenkt. Jetzt ärgert es mich, dass ich keine mehr habe. Hier und in den folgenden Ländern werden Einweghandschuhe schwer zu bekommen sein. Damit hab ich an der falschen Stelle Gepäck eingespart. Zumal die ja nichts wiegen.
Das Käppi lasse ich heute lieber ab, um es nicht zu verlieren. Zumal es heute auch etwas windig ist. Ich werde mir demnächst etwas einfallen lassen, wie ich es besser befestigen kann. Ich hänge es an den Lenker.
Gegen 15:30 Uhr erreiche ich die Stadt Marneuli. Bei einem Imbiss halte ich an. Ich bestelle Döner mit Ayran. Die beiden Döner Rollos sind Ok. Der Ayran schmeckt allerdings komisch. Sauer. Er ist schlecht. Ich lasse ihn stehen.
Am Anfang komme ich schwer voran. Das Fahrrad lässt sich schwer lenken. Ich hab zu viel Gewicht auf den vorderen Gepäckträger gepackt. Später packe ich es um. Mehr nach hinten und in den Rucksack. Außerdem versetze ich die Gepäcktaschen. So das der Schwerpunkt näher am Lenker ist. Jetzt ist es viel besser. Und ich komme gut voran. Die Strecke ist überwiegend eben oder leicht abschüssig.
Um 17:30 Uhr führt das Navi mich auf eine Nebenstrecke. Dann bemerke ich, dass mein Käppi weg ist. Ich bin eben über eine Brücke gekommen. Da hatte ich es noch. Also schließe ich das Rad am Straßenrand an. Und gehe zurück. Tatsächlich….mein Käppi liegt auf der Brücke. Ein Windstoß würde reichen, um es herunter auf die Bahnschienen zu wehen. Da hab ich Glück gehabt. Jetzt befestige ich es besser am Fahrrad. Dann fahre ich weiter.
Ich verlasse Marneuli. Und beginne langsam, mir einen Zeltplatz zu suchen.
Ich fahre auf einen Feldweg. Finde aber zunächst keinen geeigneten Platz zum Zelten. Alle Freiflächen sind eingezäunt. Dann komme ich an einigen Gebäuden vorbei. Draußen sind Männer. Sie winken mich heran.
Ich werde zum Essen eingeladen. Einer der Männer wohnt hier. Er spricht weder englisch noch deutsch. Aber die Verständigung klappt trotzdem irgendwie. Ich kann im Gästezimmer schlafen, kann duschen. Und meine Wäsche wird gewaschen. Nach dem Essen fahren wir mit Auto zu einem Supermarkt in der Nähe. Der Mann kauft Bier für sich. Sowie Wasser und Eiscafé für mich.
Dann dusche ich. Und richte mich im Gästezimmer für die Nacht ein.
Ab 21:40 Uhr schreibe ich Tagebuch. Und bereite den Blogeintrag für morgen vor.
Um etwa 22:30 Uhr breche ich es ab. Ich bin zu müde. Trinke noch meine Zitrone. Und schlafe ab etwa 22:45 Uhr.
Ich bin heute knapp 32 km gefahren.
Ich hatte heute folgende Ausgaben:
Kekse & Trinken: 4 GEL
Cappuccino: 5 GEL
Brot, Wurst, Trinken: 12,50 GEL
Döner & Ayran: 6 GEL
Gesamt: 27,50 GEL (9,72€)
Farewell to Gipsy Village- Drive to Marneuli
Monday, 05 September (Continuation of my bicycle trip to Hiroshima).
The power goes out for a long time at night.
Actually I want to get up at 6. I am already awake then. But there is no electricity. (So there is no water to take a shower.) And my internet does not work either. So I sleep some more. At about 6:45 I get up. At 7 sharp, the electricity and the light come on. Now I can take a shower. I shave thoroughly. Then I pack my sleeping mat and sleeping bag onto the bike. At 8:30 I have breakfast. From 9 I sit at my tablet. I update my diary. And upload yesterday's report.
At about 10 everything is up to date again. I pack the last things. Fill a canister with water for washing.
In between I say goodbye to Lia and Ilia. They are going on a short trip to Armenia today.
Anna gives me some vegetables. Tomatoes, cucumbers, onions, garlic, courgettes... Also apples, tea and drinking water. I am well provided for. At about 11:30 a.m. I am ready to go. And I push the bike to the entrance. We take a group photo. As my bike is very heavy when fully loaded, Max offers to drive it to Assureti with the buggy. We pack it onto the loading area.
Then I say goodbye one by one to the lovely people who are currently here.
At 12 we leave with the buggy. I leave Gipsy Village.
In Assureti we unload my bike. I also say goodbye to Max, Mike and Kamo.
Then I continue my bicycle journey to Hiroshima. I first cycle to the main road, which leads to Marneuli and then to the Armenian border.
Today it is not as hot as the last few days.
After only a few hundred metres, a gust of wind from a passing truck blows my cap off. I lean the bike against a tree and pick it up. Then the bike falls over. The front mudguard bends and the chain jumps off. When I put the chain back on, I realise that I forgot to buy new disposable gloves. In Croatia I had bought a bulk pack of 1,000 in stock. But I gave most of them away in northern Macedonia when I was reducing my luggage. Now I'm annoyed that I don't have any more. Here and in the following countries, disposable gloves will be hard to come by. So I saved luggage in the wrong place. Especially as they don't weigh anything.
I'd rather leave my cap off today so as not to lose it. Especially as it's a bit windy today. I'll think of a better way to attach it soon. I hang it on the handlebars.
Around 15:30 I reach the town of Marneuli. I stop at a snack bar. I order a kebab with Ayran. The two doner kebabs are OK. But the Ayran tastes funny. Sour. It is bad. I leave it.
At the beginning I have a hard time making progress. The bike is difficult to steer. I put too much weight on the front rack. Later I repack it. More to the back and into the rucksack. I also move the panniers. So that the centre of gravity is closer to the handlebars. Now it's much better. And I make good progress. The route is mostly flat or slightly sloping.
At 5:30 pm the sat nav leads me onto a side road. Then I notice that my cap is gone. I've just crossed a bridge. I still had it there. So I lock the bike at the side of the road. And go back. Sure enough....my cap is on the bridge. A gust of wind would be enough to blow it down onto the railway tracks. I was lucky. Now I'd better fasten it to the bike. Then I ride on.
I leave Marneuli. And slowly start to look for a place to camp.
I take a dirt road. But at first I don't find a suitable place to camp. All the open spaces are fenced off. Then I pass some buildings. There are men outside. They wave me over.
I am invited to eat. One of the men lives here. He speaks neither English nor German. But somehow we manage to communicate. I can sleep in the guest room, I can take a shower. And my laundry is washed. After dinner we drive to a supermarket nearby. The man buys beer for himself. And water and ice cream for me.
Then I take a shower. And settle into the guest room for the night.
From 9:40 pm I write in my diary. And prepare the blog entry for tomorrow.
At about 22:30 I break it off. I am too tired. Still drink my lemon. And sleep from about 22:45.
I rode just under 32 km today.
I had the following expenses today:
Biscuits & drinks: 4 GEL
Cappuccino: 5 GEL
Bread, sausage, drink: 12,50 GEL
Kebab & Ayran: 6 GEL
Total: 27,50 GEL (9,72€)