· 

Per Anhalter zum Rainbow - Tag 2

<Das war der Freitag 

Samstag, 27. August

Gegen 6:30 Uhr wache ich auf. Ich bin in einer bizarren Welt!

Zunächst schlafe ich aber noch weiter. Um 8:30 Uhr stehe ich auf. Auch die anderen im Nachbarzimmer sind jetzt wach.

Im Erdgeschoss gibt es ein Bad, dass über eine abenteuerliche Treppe zu erreichen ist.

Es ist teilweise neu. Bzw. Baustelle. Das Wasser kommt zuerst nur minimal  Dann gar nicht mehr.

Aber es gibt ein Wasserfass mit Wasser. Ilia schüttet auf dem Rasen Wasser über mich. So hab ich eine morgendliche Dusche.

Wir sind noch eine Weile in dem Haus. Machen Fotos. Unser Fahrer wohnt offenbar im Untergeschoss. Um 10 bringt er uns ins Stadtzentrum von Choni. Wir wollen per Anhalter zurück nach Kutaissi fahren. Das ist zu 4. aber schwierig. Also teilen wir uns auf. Mike und Lily gehen an eine andere Stelle. Ilia und ich versuchen lange ein Auto zu stoppen.  Dann kommen wir mit einem Polizisten ins Gespräch. Er hilft uns, und stoppt eine Marschrutka. Damit fahren wir weit zurück. Bis zur Abzweigung in die kleine Stadt Tqibuli (deutsch Tkibuli) Von hier aus fahren wir per Anhalter  weiter ins Stadtzentrum. Dort findet auf dem Marktplatz gerade ein großes Fest statt.

In Tkibuli treffen wir Mike und Lily wieder. Es dauert allerdings lange, bis wir uns in einem Restaurant finden. Dort bleiben wir noch länger sitzen. Dann gehen wir zu Fuß in Richtung dem Wald wo das Rainbow Gattering stattfindet. Das ist etwa 6 km außerhalb. Wir gehen über den Marktplatz. Hier ist der Weg teilweise für das Fest gesperrt. Ein Security Mitarbeiter spricht uns an. Er führt uns über das Festgelände. Hier werden wir an mehreren Ständen eingeladen. Es gibt Wein (den ich natürlich dankend ablehne) und Snacks. (Würstchen, Obst, Gemüse, Brot) Wir können gar nicht so viel essen, wie wir angeboten bekommen. Es dauert lange, bis wir das Stadtzentrum verlassen. Und in Richtung Wald gehen.

Jetzt geht es bergauf. 6 km Fußmarsch liegen vor uns. Hier fährt kaum ein Auto. Die wenigen Autos sind voll besetzt.

Mittlerweile ist es 18:45 Uhr.

Nach diesem anstrengenden Tag komme ich mit meinem schweren Rucksack an meine Belastungsgrenze. Ich bin wirklich erschöpft. Wir gehen etwa 3 km bergauf.

Dann hält um etwa 19:40 Uhr ein Auto an. Wir passen zu 4. hinein. Der Fahrer nimmt uns etwa 3 km mit. Das letzte Stück ist ein schmaler Trampelpad

Gegen 20:45 Uhr erreichen wir nach fast 30 Stunden das Rainbow Gathering. (Treffen der Regenbogen Familie)

Wir sind in einer anderen Welt!

Das Gelände mitten in der Natur ist weitläufig.

Zunächst wird uns ein Platz zum Zelten zugewiesen. Ich baue mein Zelt auf.

Dann verbringen wir einen wundervollen Abend im Kreis der Rainbow Family. Hier in der abgeschiedenen Natur treffen sich überwiegend alternative Menschen um eine friedliche, gewaltfreie, alkoholfreie und drogenfreie Zeit miteinander zu erleben.

Allerdings endet dieses Treffen bereits morgen. Und viele der Teilnehmer sind schon wieder abgereist.

Und leider halten sich nicht alle an die Vorgaben.

Einige trinken Alkohol. Ein junger Mann ist sehr aggressiv. Wir versuchen es zu ignorieren. Aber trotzdem ist eine negative Energie zu spüren.

Für mich ist es das erste Rainbow Gathering. Ein unvergessliches und wunderschönes Erlebnis.

Etwa um Mitternacht verabschiede ich mich in mein Zelt. Trinke noch meine Zitrone und schlafe dann.

 

Ich hatte heute folgende Ausgaben:

Marschrutka für Ilia und mich: 8 GEL (2,76€)

Ich hatte auf der Hinfahrt gestern und heute folgende Ausgaben:

Diverse Lebensmittel & Getränke für Ilia und mich: ca. 120 GEL (ca. 40€)

Ich habe 300 US Dollar von meinem Konto abgehoben.

So geht es morgen weiter>

Autostop to the Rainbow - Day 2

<That was Friday 

Saturday, 27 August

I wake up around 6:30am. I am in a bizarre world!

At first, however, I sleep some more. At 8:30 I get up. The others in the next room are also awake now.

There is a bathroom on the ground floor, which can be reached via an adventurous staircase.

It is partly new. Or rather a building site. At first the water comes only minimally, then not at all.

But there is a water barrel with water. Ilia pours water over me on the lawn. So I have a morning shower.

We stay in the house for a while. Take photos. Our driver apparently lives in the basement. At 10 he takes us to the centre of Choni. We want to hitchhike back to Kutaisi. But it is difficult for the four of us. So we split up. Mike and Lily go to another place. Ilia and I try to stop a car for a long time.  Then we get into a conversation with a policeman. He helps us and stops a marshrutka. We drive far back in it. From here we hitchhike to the centre of the town. There is a big festival going on in the market place.

In Tkibuli we meet Mike and Lily again. It takes a long time until we find each other in a restaurant. We sit there for a while longer. Then we walk towards the forest where the Rainbow Gattering takes place. That is about 6 km outside. We walk across the market place. Here the road is partly closed for the festival. A security guard approaches us. He leads us across the festival area. Here we are invited to several stalls. There is wine (which I of course gratefully decline) and snacks. (Sausages, fruit, vegetables, bread) We can't eat as much as we are offered. It takes us a long time to leave the city centre. And head towards the forest.

Now it's uphill. 6 km of walking ahead of us. There are hardly any cars here. The few cars are full.

By now it is 6:45 pm.

After this exhausting day, I reach my breaking point with my heavy backpack. I am really exhausted. We walk about 3 km uphill.

Then a car stops at about 19:40. Four of us fit in. The driver takes us for about 3 km. The last stretch is a narrow trail.

Around 20:45 we reach the Rainbow Gathering after almost 30 hours. (Gathering of the Rainbow Family)

We are in another world!

The area in the middle of nature is vast.

First we are assigned a place to camp. I put up my tent.

Then we spend a wonderful evening in the circle of the Rainbow Family. Here in the secluded nature, mainly alternative people meet to experience a peaceful, non-violent, alcohol-free and drug-free time together.

However, this meeting ends tomorrow. And many of the participants have already left.

And unfortunately not all of them stick to the rules.

Some drink alcohol. One young man is very aggressive. We try to ignore it. But still there is a negative energy.

For me it is the first Rainbow Gathering. An unforgettable and wonderful experience.

Around midnight I say goodbye to my tent. Drink my lemon and then sleep.


I had the following expenses today:

Marschrutka for Ilia and me: 8 GEL (2,76€).

I had the following expenses on the outward journey yesterday and today:

Various food & drinks for Ilia and me: about 120 GEL (about 40€).

I withdrew 300 US dollars from my bank account.

This is how it will continue>