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Per Anhalter zum Georgian Rainbow Gathering

<Das war meine bisherige Arbeitswoche

Freitag, 26. August

Um 5 klingelt der Wecker. Ich stehe sofort auf. Als erstes rasiere ich mich. Wasche mich kurz und putze Zähne.  Ab 5:40 Uhr bin ich wieder im Zelt. Und schreibe den Tagebucheintrag von gestern fertig. Jetzt fehlt noch der Eintrag von letzter Woche Sonntag. Um 6:10 Uhr stelle ich die Schreibarbeiten ein. Es wird jetzt langsam hell. Ich packe meine Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Rechtzeitig zum Arbeitsbeginn bin ich so gut wie startklar.

Da Ilia und ich uns heute Nachmittag frei genommen haben, wollen wir schon um 7 anfangen. Aber um diese Zeit ist die Werkstatt noch abgeschlossen. Also kommen wir nicht an das Werkzeug. Ab 7:30 Uhr arbeiten wir bis zum Frühstück mit den Volunteers auf der Farm. Wir Jäten Unkraut auf dem Feld bei den Wassermelonen. Das ist mal wieder eine tolle Abwechslung.

Nach dem Meeting bekommen wir andere Arbeit. Am Zaun können wir heute nicht weiter arbeiten, da der Stacheldraht alle ist. Zunächst fangen wir an, mit dem Benzintrimmer zu mähen. Ich werde aber nach kurzer Zeit abgezogen. Und bekomme eine andere Arbeit. Am Pool befülle ich die Zwischenräume im Betonfußboden mit weißem Kies. Später hilft Ilia mir.

Um 13 Uhr ist Mittagspause. Wir machen Feierabend. Ich dusche schnell. Nach dem Mittagessen packe ich die letzten Sachen.

Bis wir dann los kommen, wir es doch später als geplant.

Und da einige kurzfristig doch nicht mitkommen, fahren zunächst nur Ilia und ich. Wir wollen per Anhalter fahren.

Mike und Lia kommen später nach.

Um 15 Uhr gehen wir los. Wir gehen zu Fuß nach Assureti. Dort warten wir lange, bis uns jemand mitnimmt. Dieser Fahrer lässt uns an der Hauptstraße von Tiflis nach Sadakhlo raus. Der nächste Fahrer bringt uns bis nach Tiflis. Es ist toll, bei bestem Sommerwetter mit Musik von Modern Talking durch das Stadtzentrum von Tiflis zu fahren!

Etwa ab 17:30 Uhr sind wir zu Fuß in der Stadt unterwegs. Es dauert sehr lange, bis wir auf den Highway in Richtung Gori – Bordschomi - Kutaissi kommen. Auf dieser Autobahn bin ich ja Mitte Juni von Bordschomi nach Tiflis gefahren.

Irgendwann hält ein Auto an. Der Fahrer fährt bis kurz vor Kutaissi. Wir fahren etwa 200 km mit ihm. Gegen 22:45 Uhr lässt er uns in der Nähe von Argveta raus.

Mike und Lia sind mittlerweile auch in der Nähe. Und kommen bei uns vorbei.

Im Auto ist noch Platz. Ihr Fahrer hält an. Wir steigen zu. Jetzt fahren wir zu 4. weiter.

Wir sind jetzt in der Region Imeretien.

Um 23:40 erreichen wir Kutaissi. Das ist mit knapp 135.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt von Georgien und die Hauptstadt von Imeretien.

Wir fahren aber nur durch. Der Fahrer bietet uns eine Übernachtungsmöglichkeit in seinem Haus etwas außerhalb an. Die Fahrt geht doch noch viel weiter als gedacht. Bis in die kleine Kreisstadt Choni. Etwa 30 km von Kutaissi entfernt.

Um etwa 0:15 Uhr kommen wir bei dem Haus an. Es ist alt und macht einen verlassenen Eindruck. Außerdem wirkt es marode und sanierungsbedürftig. Offenbar wohnt der Mann hier. Und renoviert es gerade. Im Obergeschoss sind die Räume altmodisch eingerichtet. Aber sie werden wohl nicht mehr genutzt. Hier können wir schlafen. Dieses alte Haus ist abenteuerlich! Wir sind in einer anderen Welt und längst vergangenen Zeiten gelandet!

Da das Bett völlig durchgelegen ist, richte ich mir mit der Matraze und meinem Schlafsack ein Nachtlager auf dem Fußboden ein. Und trinke noch meine Zitrone. Ab etwa 2:20 Uhr schlafe ich.

 

Die genauen Ausgaben für heute kann ich nicht mehr nachvollziehen.

Ich leihe Ilia 60 Lari.

 

Ilia und ich sind in den letzten Tagen gute Freunde geworden. Er kommt aus der sibirischen Stadt Irkutsk. Diese russische Stadt am Baikalsee ist für mich unvorstellbar weit weg.

Auf dieser Reise lerne ich Menschen aus allen Teilen der Welt kennen. Durch diese Kontakte erweitert sich mein Blickwinkel auf die Welt. Genau das ist mein Gedanke von Frieden und Völkerverständigung.

Besonders in der letzten Zeit habe ich viele tolle Menschen aus Russland kennengelernt.

Ilia beeindruckt mich sehr. Er ist erst 23. Und seit 7 Jahren per Anhalter auf Reisen durch Asien. Er war unter anderem in China und Vietnam.

 

Es ist für mich eine ganz neue Erfahrung, so große Strecken per Anhalter zu fahren. Ich finde Gefallen daran. Es ist eine abenteuerliche, alternative und günstige Möglichkeit zu reisen.

Wir sind heute etwa 300 km per Anhalter gefahren.

Vor dieser Reise wäre so etwas für mich undenkbar gewesen.

Vor dieser Reise hatte ich eine auf Deutschland beschränkte Sicht auf die Welt.

So geht es morgen weiter>

Autostop to the Georgian Rainbow Gathering

<This has been my working week so far

Friday, 26 August

The alarm clock rings at 5. I get up immediately. First thing I do is shave. Wash briefly and brush my teeth.  From 5:40 I am back in the tent. And finish writing yesterday's diary entry. Now the entry from last week's Sunday is missing. At 6:10 I stop writing. It is getting light now. I pack up my things and take down the tent. I am as good as ready to go in time for the start of work.

Since Ilia and I have taken the afternoon off, we want to start at 7 already. But at this time the workshop is still locked. So we can't get the tools. From 7:30 we work with the volunteers on the farm until breakfast. We weed the watermelon field. It's a great change of pace again.

After the meeting we get other work. We can't work on the fence today because the barbed wire has run out. First we start mowing with the petrol trimmer. But I am pulled off after a short time. And get another job. At the pool I fill the gaps in the concrete floor with white gravel. Later Ilia helps me.

At 1 pm it's lunch break. We call it a day. I take a quick shower. After lunch I pack the last things.

By the time we leave, it is later than planned.

And since some of us can't make it at the last minute, it's just Ilia and me for the time being. We want to hitchhike.

Mike and Lia join us later.

We leave at 3 pm. We walk to Assureti. There we wait for a long time until someone gives us a lift. This driver drops us off at the main road from Tbilisi to Sadakhlo. The next driver takes us all the way to Tbilisi. It's great to drive through the city centre of Tbilisi in the best summer weather with music by Modern Talking!

From about 17:30 we are on foot in the city. It takes a long time until we get onto the highway in the direction of Gori - Borjomi - Kutaisi. I drove on this highway from Borjomi to Tbilisi in mid-June.

At some point a car stops. The driver drives until just before Kutaisi. We drive about 200 km with him. Around 22:45 he lets us out near Argveta.

Mike and Lia are also in the vicinity by now. And come by to see us.

There is still room in the car. Their driver stops. We get in. Now the four of us drive on.

We are now in the Imeretian region.

At 23:40 we reach Kutaisi. With a population of 135,000, it is the third largest city in Georgia and the capital of Imeretia.

But we only pass through. The driver offers us a place to stay in his house a little outside. The journey goes much further than expected. To the small district town of Choni. About 30 km from Kutaisi.

We arrive at the house at about 0:15 am. It is old and looks abandoned. It also looks dilapidated and in need of renovation. Apparently the man lives here. And is renovating it. The rooms upstairs are furnished in an old-fashioned way. But they are probably no longer in use. We can sleep here. This old house is adventurous! We have landed in another world and times long gone!

Since the bed is completely worn out, I make a bed for the night on the floor with the mattress and my sleeping bag. And I drink my lemon. From about 2:20 a.m. I sleep.


I can't keep track of the exact expenses for today.

I lend Ilia 60 Lari.


Ilia and I have become good friends over the last few days. He comes from the Siberian city of Irkutsk. This Russian city on Lake Baikal is unimaginably far away for me.

On this trip, I get to know people from all parts of the world. Through these contacts, my perspective on the world expands. This is exactly my idea of peace and international understanding.

Especially recently, I have met many great people from Russia.

Ilia impresses me very much. He is only 23 and has been hitchhiking through Asia for 7 years. He has been to China and Vietnam, among other places.


It's a completely new experience for me to hitchhike such long distances. I like it. It is an adventurous, alternative and cheap way to travel.

We hitchhiked about 300 km today.

Before this trip, something like this would have been unthinkable for me.

Before this trip, I had a view of the world limited to Germany.

This is how it will continue tomorrow>

Auf dem Campingplatz

Per Anhalter zum Rainbow