Freitag, 22. Juli
Um 7 klingelt der Wecker und reißt mich aus meinem Traum.
Heute gibt es ein besonderes gutes Frühstück.
Vormittags reist ein neuer Volunteer an. Saga kommt aus Kasachstan.
Später helfe ich beim Wertstoffe sortieren.
Ich lerne viel über das Recycling System in Georgien.
Plastikabfälle sind in verschiedene Kategorien eingeteilt.
Es wird aber nur ein Bruchteil der Wertstoffe recycelt. Lediglich in Tiflis gibt es eine Recyclingfirma, zu der vorsortierte Abfälle gebracht werden können.
Allerdings gibt es kein Sammelsystem für die unterschiedlichen Abfallarten. In der Praxis kommt alles unsortiert in eine der großen Mülltonnen, die überall stehen.
Der normale Bürger trennt seinen Müll nicht.
Hier auf dem Campingplatz trennen wir einen Teil vom Müll.
Grünabfälle kommen auf den Kompost, Papier wird auf dem Lagerfeuer verbrannt (Es gibt in Georgien kein Papier Recycling). Ein Teil vom Plastikabfall und Glas wird extra gesammelt. Der Platz ist allerdings begrenzt. Und um es zur Recyclingfirma bringen zu können, muss es vorsortiert werden. Das wird (wenn Zeit dafür ist) von den Volunteers übernommen. So wie heute. Es ist eine zeitaufwendige und schmutzige Arbeit, die unterschiedlichen Plastikabfälle (Flaschen, Becher, Folien usw.) zu sortieren. Konservendosen und Getränkedosen werden ebenfalls getrennt gesammelt. Für sonstige Alu Abfälle gibt es in Georgien keine Recyclingmöglichkeit.
Für mich ist es eine gute und sinnvolle Aufgabe. Mülltrennung- und Vermeidung ist für mich schon seit etwa 25 Jahren selbstverständlich. Es ist aus meiner Sicht ein Beitrag zum weltweiten Frieden. Mir ist natürlich bewusst, dass es weltweit noch lange nicht selbstverständlich ist, Müll überhaupt in die Tonne zu schmeißen, zu recyceln, und bestenfalls schon beim Einkauf zu vermeiden.
Das weltweite Müll Problem ist ja etwas, worauf ich durch diese Reise hinweisen will.
Bis zur Mittagspause um 13 Uhr haben wir zumindest einen kleinen Teil vom Müll sortiert. So dass es nach Tiflis gebracht werden kann. Ich werde dann mit fahren. Und ich würde auch sehr gerne mal einen Tag in der Recyclingfirma arbeiten.
Nach dem Mittagessen übernehme ich den Abwaschdienst.
Ab 16 Uhr arbeite ich wieder.
Ich helfe beim reinigen der Toilettenräume.
Zum Dinner gibt es heute Pizza.
Später sitzen wir zusammen.
Ab etwa 21:15 Uhr schreibe ich Tagebuch. Zuerst im Aufenthaltsbereich. Die anderen spielen Gesellschaftsspiele. Ich klinke mich heute allerdings aus. Ich brauche Zeit und Ruhe zum Tagebuch schreiben. Deshalb gehe ich in den Schlafraum in mein Bett.
Ich bin allerdings zu müde. Kann mich nicht konzentrieren und breche es nach kurzer Zeit ab.
Ich unterhalte mich noch eine Weile mit Saga. Sie ist auch in unserem Schlafraum untergebracht. Für mich ist es sehr interessant, etwas über Kasachstan zu erfahren. Über dieses große Land hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Ich würde im weiteren Verlauf meiner Reise gerne einen Abstecher dorthin machen. Das könnte allerdings schwierig, bzw. ein Umweg werden.
Später trinke ich noch meine Zitrone (so wie jeden Tag vor dem schlafen)
Ab Mitternacht schlafe ich. Heute wieder im Bett. Es ist gut, dass ich mir jetzt aussuchen kann, wo ich schlafe. Ich entscheide das immer spontan.
Der Tag war geldfrei.
Eigentlich wollte ich heute Abend nach Tiflis. In einen Club. Aber niemand möchte mitkommen.
Alleine hab ich keine Lust.
Und außerdem hab ich diesen Monat kaum noch Geld. Einen Großteil von meinem Geld habe ich für das Zelt und die Schuhe ausgegeben.
Help with waste separation & recycling in Georgia
Friday, 22 July
At 7 the alarm clock rings and pulls me out of my dream.
Today we have a special good breakfast.
In the morning a new volunteer arrives. Saga comes from Kazakhstan.
Later, I help sort recyclables.
I learn a lot about the recycling system in Georgia.
Plastic waste is divided into different categories.
But only a fraction of the recyclables is recycled. Only in Tbilisi is there a recycling company where pre-sorted waste can be taken.
However, there is no collection system for the different types of waste. In practice, everything goes unsorted into one of the big bins that are everywhere.
The normal citizen does not separate his waste.
Here at the campsite we separate some of the waste.
Green waste goes on the compost, paper is burnt on the campfire (there is no paper recycling in Georgia). Some plastic waste and glass is collected separately. However, the space is limited. And in order to take it to the recycling company, it has to be pre-sorted. This is done by the volunteers (if there is time). Like today. It is a time-consuming and dirty job to sort the different plastic waste (bottles, cups, foils, etc.). Cans and beverage cans are also collected separately. There is no recycling possibility for other aluminium waste in Georgia.
For me, it is a good and meaningful task. Waste separation and avoidance has been a matter of course for me for about 25 years. From my point of view, it is a contribution to global peace. Of course, I am aware that it is far from being a matter of course worldwide to throw rubbish in the bin, to recycle it and, at best, to avoid it at the point of purchase.
The worldwide rubbish problem is something I want to point out through this journey.
By the lunch break at 1 p.m., we had sorted at least a small part of the rubbish. So that it can be taken to Tbilisi. I will then go with them. And I would also love to work in the recycling company for a day.
After lunch I will do the washing up.
From 4 pm I work again.
I help clean the toilets.
We're having pizza for dinner tonight.
Later we sit together.
From about 9:15 pm I write my diary. First in the common area. The others play board games. However, I am going to leave the room today. I need time and peace to write my diary. So I go to my bed in the dormitory.
But I am too tired. I can't concentrate and stop after a short while.
I talk to Saga for a while. She is also staying in our dormitory. It is very interesting for me to learn something about Kazakhstan. I hadn't thought about this big country before. I would like to make a side trip there in the further course of my journey. But that could be difficult, or rather a diversion.
Later I drink my lemon (as I do every day before sleeping).
From midnight I sleep. In bed again today. It's good that I can choose where I sleep now. I always decide spontaneously.
The day was free of money.
Actually, I wanted to go to Tbilisi tonight. To a club. But no one wants to come with me.
I don't feel like going alone.
And besides, I hardly have any money left this month. I spent most of my money on the tent and the shoes.