Dienstag, 10. Mai
Um 6:45 Uhr bin ich kurz wach. Aber ich möchte meinem Körper die Ruhe gönnen die er braucht. Das ist wichtiger als alles andere. Also schlafe ich weiter. Und stehe erst gegen 8:45 Uhr auf. Ausgeschlafen starte ich in den Tag.
Im Zelt aktualisiere ich mein Tagebuch. Und lade dann den Bericht von gestern hoch.
Um 9:30 Uhr ist alles wieder aktuell. Dann kläre ich noch kurz mit Gosia ab, wo wir uns nachher treffen. In einer Bücherei mit Café in Antalya. Ich speichere die Route zu dem Café offline, da ich ja kein mobiles Internet habe.
Um 9:45 Uhr gehe ich mich waschen und rasieren. Dann frühstücke ich Müsli mit Banane.
Leider bleibt keine Zeit mehr um an meinem Buch zu arbeiten.
Um 12 fahre ich los. Bis zu der Bücherei sind es 16 km. Die offline Navigation mit Komoot klappt reibungslos. Ich folge überwiegend den Sprachanweisungen. Kurz vor dem Café werde ich von einem Mann angesprochen, der ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs ist. Wir fahren ein Stück zusammen und unterhalten uns auf englisch. Dann machen wir ein Foto. Mal wieder höre ich den Satz „Du lebst meinen Traum“
Mittlerweile ist es 13 Uhr.
Ich komme etwa 10 Minuten später bei der Bücherei an. Das Café ist im oberen Bereich.
Dort ist es ein freudiges Wiedersehen mit Gosia und Javier. Wir hatten uns ja in Kaş auf dem Campingplatz Sunderland getroffen.
Bei Cappuccino, Eis - Cappuccino und Pizza unterhalten wir uns sehr gut. Unter anderem über meine Reise. Wenn ich überall solange bleibe wie in der Türkei, wird es knapp, bis August 2025 in Hiroshima zu sein. Dann sprechen wir über mein Buch. Javier hat als Übersetzer gearbeitet. Und rät mir, das Buch professionell von einem Übersetzer auf englisch übersetzen zu lassen. Eine App kann die Gefühle nicht rüber bringen. Damit hat er durchaus recht. Allerdings kosten Übersetzer auch richtig viel Geld. 7 Cent pro Wort. Da kommen bei einem 300 Seiten Buch schonmal einige tausend Euro zusammen. Ich denke darüber nach…
Gegen 17:50 Uhr verabschieden wir uns. Wir sind uns sehr sicher, dass wir uns noch einmal sehen. Vielleicht im Iran oder in Indien. Ich Will jetzt zu Decathlon und suche mir noch kurz mit dem Hotspot von Javier den Weg dorthin raus.
Wieder klappt die offline Navigation mit Komoot reibungslos. Zwischendurch halte ich an einem Geldautomaten an. Und hebe Bargeld ab.
Einer der beiden Deathlon Shops von Antaly liegt auf meinem Rückweg zum Campingplatz. Um 18:40 Uhr komme ich bei dem großen Einkaufszentrum Erasta an. Es ist vergleichbar mit dem Einkaufszentrum in Izmir. Auch hier gibt es eine Einlasskontrolle. Aber da in der Türkei fast alle Corona Maßnahmen aufgehoben wurden, ist es sehr entspannt. (Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln ist noch Maskenpflicht)
Decathlon ist im Obergeschoss. Ich möchte mir neue Hosen zum Radfahren kaufen. Die Armeehosen aus Albanien gehen beide immer mehr kaputt. Hier gibt es gute Hosen. Es dauert eine Weile, bis ich eine Hose gefunden habe, von dem ich denke, dass sie für Meine hohen Ansprüche passen könnte. Ich kaufe gleich 2 davon. Es ist übrigens das erste Mal seit etwa 10 Jahren (eher länger), dass ich mir eine neue Hose kaufe. Meine letzten Hosen waren alle gebraucht. Teilweise von Freunden oder von der Tafel. Auch die BW Hosen und die Armeehosen für diese Reise waren gebraucht. Ich bin gespannt, wie lange diese Hosen halten werden.
Außerdem kaufe ich mir noch Zeltheringe. Die gleichen, die ich in Kroatien bei Decathlon gekauft habe.
Gosia und Javier hatten mir eine Campingdusche empfohlen. Aber ich hab mich so an das Waschen mit dem Kanister gewöhnt…eine Dusche ist für mich nicht zwingend notwendig. Und obwohl die günstig sind, kann es mir diesen Monat nicht mehr leisten.
Gegen 20 Uhr setze ich mich in ein Fast Food Restaurant im Einkaufszentrum und esse Dürüm als Menü mit Ayran. Dann gucke ich noch kurz, ob ich in einem der vielen Shops eine Handy Tasche finde. Aber auf die schnelle nicht. Und ich hab keine Lust mehr in diesem Einkaufszentrum rumzulaufen. Auch ohne Maskenpflicht ist das einfach nicht meine Welt. Ich bin froh, als ich wieder draußen bin.
Um 20:40 Uhr mache ich mich auf den Rückweg.
Ich hab vergessen, mir die offline Route zum Campingplatz zu speichern. Aber Google hat das automatisch gemacht. Das ist erstmal gut. Aber die Routenführung ist schlecht. Sehr ungenau… Und es ist ja die Autoroute. Das Navi führt mich auf die Schnellstraße. Radfahren ist dort zwar erlaubt, aber im Dunkeln doch sehr gefährlich. Mehrmals komme ich beim links abbiegen, oder wechseln der Fahrspur in gefährliche Situationen. Jetzt merke ich ein weiteres Problem: Aufgrund meiner schlechten Augen kann ich im Dunkeln bei den vielen Lichtern die Entfernung oder Position der Autos oft nicht richtig einschätzen. Einmal warte ich sehr lange um die Spur zu wechseln. Dann ist es mir doch zu riskant. Ich bleibe rechts. Und fahr damit in die falsche Richtung. Die offline Navigation von Google ist extrem schlecht. Ich verfahre mich. Und fahre einen gewaltigen Umweg. Es dauert lange, bis ich wieder auf der richtigen Route bin.
Gegen 22 Uhr komme ich bei einem Supermarkt an, der noch geöffnet ist. Spontan kaufe ich dort ein. Unter anderem Getränke. (Saft und Wasser). Sowie Müsli.
Um 23:20 Uhr komme ich endlich auf dem Campingplatz an. Ich hab für die 14 km ab Decathlon sehr lange gebraucht. Und bin etwa die doppelte Strecke gefahren.
Dann bereite ich meine Sachen für morgen vor, bin ich noch kurz bei Facebook. Und trinke meine Zitrone.
Um 1.50 Uhr schlafe ich.
Ich hatte heute folgende Ausgaben:
Essen und Getränke in der Bücherei: 90 Lira
Deathlon: 810 Lira (Hosen je 330 Lira, Zeltheringe 150 Lira) +1,82€ Gebühr für Kartenzahlung
Essen (Dürüm) im Einkaufszentrum: 55,98 Lira
Lebensmittel: 194,27 Lira (24,90 Lira Batterien für die Stirnlampe)
Gebühr Geldautomat: 7,81 €
Gesamt: 1150,25 Lira (71,65€) + 9,63€ = 81,28€ (Wechselkurs vom 12.5.)
Ich bin heute etwa 48 km gefahren.
Morgen habe ich den Termin beim Göç Idaresi (Ausländerbehörde) für meine Registrierung.
Reunion with friends. Decathlon
Tuesday, 10 May
I am awake briefly at 6:45 am. But I want to give my body the rest it needs. That is more important than anything else. So I sleep on. And don't get up until around 8:45. I start the day well rested.
In the tent I update my diary. And then upload yesterday's report.
At 9:30 everything is up to date again. Then I check with Gosia where we will meet later. In a library and café in Antalya. I save the route to the café offline, as I don't have mobile internet.
At 9:45am I go to wash and shave. Then I have breakfast with muesli and banana.
Unfortunately, there is no time to work on my book.
At 12 I leave. It is 16 km to the library. The offline navigation with Komoot works smoothly. I mostly follow the voice instructions. Shortly before the café, I am approached by a man who is also cycling. We cycle together for a while and talk in English. Then we take a photo. Once again I hear the phrase "You are living my dream".
By now it is 1 pm.
I arrive at the library about 10 minutes later. The café is upstairs.
There it is a joyful reunion with Gosia and Javier. We had met in Kaş at the Sunderland campsite.
Over cappuccino, ice cream - cappuccino and pizza, we have a good chat. About my journey, among other things. If I stay everywhere as long as I did in Turkey, it will be tight to be in Hiroshima by August 2025. Then we talk about my book. Javier has worked as a translator. And advises me to have the book professionally translated into English by a translator. An app can't convey the feelings. He's quite right about that. But translators also cost a lot of money. 7 cents per word. That can add up to a few thousand euros for a 300-page book. I think about it...
Around 5:50 pm we say goodbye. We are very sure that we will see each other again. Maybe in Iran or India. I want to go to Decathlon now and use Javier's hotspot to find my way there.
Again, the offline navigation with Komoot works smoothly. In between, I stop at an ATM. And withdraw cash.
One of the two Deathlon shops in Antaly is on my way back to the campsite. At 18:40 I arrive at the large Erasta shopping centre. It is comparable to the shopping centre in Izmir. Here, too, there is an entrance control. But since almost all corona measures have been lifted in Turkey, it is very relaxed. (Masks are still compulsory only in public transport).
Decathlon is on the upper floor. I want to buy new trousers for cycling. The army trousers from Albania are both getting more and more worn out. There are good trousers here. It takes me a while to find a pair of trousers that I think might suit my high standards. I buy two of them at once. By the way, it's the first time in about 10 years (rather longer) that I buy a new pair of trousers. My last trousers were all second-hand. Partly from friends or from the food bank. The BW trousers and the army trousers for this trip were also second-hand. I'm curious to see how long these trousers will last.
I'm also buying tent pegs. The same ones I bought at Decathlon in Croatia.
Gosia and Javier had recommended a camping shower. But I've got so used to washing with the canister...a shower is not absolutely necessary for me. And although they are cheap, I can't afford it this month.
Around 8pm I sit down in a fast food restaurant in the shopping centre and eat Dürüm as a menu with Ayran. Then I take a quick look to see if I can find a mobile phone case in one of the many shops. But not in a hurry. And I don't feel like walking around in this shopping centre any more. Even without the mask requirement, it's just not my world. I'm glad when I'm outside again.
At 8:40 pm I make my way back.
I forgot to save the offline route to the campsite. But Google did it automatically. That's good for now. But the route guidance is bad. Very inaccurate... And it's the car route. The sat nav leads me onto the dual carriageway. Cycling is allowed there, but it is very dangerous in the dark. Several times I get into dangerous situations when turning left or changing lanes. Now I notice another problem: because of my poor eyesight, I often can't judge the distance or position of cars in the dark with all the lights. Once I wait a long time to change lanes. Then it is too risky for me. I stay on the right. And drive in the wrong direction. Google's offline navigation is extremely bad. I get lost. And take a huge diversions. It takes me a long time to get back on the right route.
Around 10pm I arrive at a supermarket that is still open. On the spur of the moment I buy something there. Among other things, drinks. (Juice and water). As well as muesli.
At 23:20 I finally arrive at the campsite. It took me a long time for the 14 km from Decathlon. And I've driven about twice the distance.
Then I prepare my things for tomorrow, I am briefly on Facebook. And drink my lemon.
At 1.50 a.m. I'm asleep.
I had the following expenses today:
Food and drinks in the library: 90 Lira
Deathlon: 810 Lira (trousers 330 Lira each, tent pegs 150 Lira) +1.82€ fee for card payment
Food (Dürüm) in the shopping centre: 55.98 Lira
Groceries: 194.27 Lira (24.90 Lira batteries for headlamp)
ATM fee: 7.81
Total: 1150,25 Lira (71,65€) + 9,63€ = 81,28€ (exchange rate from 12.5.)
I drove about 48 km today.
Tomorrow I have the appointment at the Göç Idaresi (Foreigners Authority) for my registration.