Dienstag, 05. April
Heute Nacht träume ich wirres Zeug.
Um 6 klingelt der Wecker. Als ich aus dem Zelt gucke, sehe ich, dass draußen alles feucht ist. Auch meine Wäsche ist feucht. Aber das macht nichts. Ich werde ja noch mindestens einen weiteren Tag hier bleiben. Die Antworten von Workaway abwarten. Und gegebenenfalls weitere Hosts anschreiben.
Als erstes beantworte ich Nachrichten von Freunden. Von Workaway habe ich noch keine Nachricht.
Bin dann ganz kurz bei Facebook.
Ab 7:10 Uhr schreibe ich Tagebuch. Gegen 8 breche ich es allerdings zunächst ab. Ich gehe mich am Außenwaschbecken waschen. Die Dusche hinter der Waschmaschine sehe ich erst später.
Ab etwa 9 setze ich mich mit dem Tablet, Keksen und Milchkaffee an den Tisch. Zunächst schreibe ich mit Freunden. Ab etwa 9:45 Uhr schreibe ich Tagebuch. Breche das aber bald wieder ab.
Ich komme mit Yiğit ins Gespräch. Sage ihm zunächst, dass ich noch eine Nacht hier bleiben möchte. Dann sprechen wir über die Ferienhäuser. Er hat sie selber gebaut. Mit viel Holz. Und teilweise aus Paletten. Er zeigt mir das Haus vor dem ich zelte. Es ist richtig schick eingerichtet! Mit großer Rundbadewanne. Die Häuser kosten 400 Lira pro Nacht. Für 2 Personen. Das wäre ideal für Vanessa und ihren Bruder. Ich sage, dass ich Freunde habe, die mich Ende April besuchen wollen. Dann müsste ich allerdings so lange hier bleiben. Der Zeltplatz für 1 Monat würde 3000 Lira kosten. Das wär recht günstig. Aber ich kann es mir trotzdem nicht leisten. Yiğit überlegt, was sich machen lässt.
Ein paar Minuten später kommt er wieder. Er sagt, dass er doch Arbeit für mich hat. Ich kann Unkraut jäten. Er zeigt mir eines der Beete. Und gibt mir eine Hacke. Ich kann sofort anfangen!
Damit hätte ich nicht gerechnet! Aber ich bin ja spontan. Also mache ich Gartenarbeit. Und bleibe hier. Gegen 11 fange ich an, das zugewachsene Beet vom Wildwuchs zu befreien. Diese Arbeit hab ich bei meinem ehemaligen Chef in meinem Heimatdorf Liebenau jahrelang gemacht.
Da wir nichts ausgemacht haben, wie lange ich täglich arbeiten soll, begrenze ich meine Arbeitszeit selber auf etwa 4 Stunden. Zwischendurch telefoniere ich mit meiner Schwester. Sie erzählt mir unter anderen, dass in Deutschland die Maskenpflicht weitestgehend aufgehoben wurde.
Etwa um 15:15 Uhr mache ich Feierabend. Ich gehe mich waschen. Dann bin ich kurz online. Lese, und beantworte meine Nachrichten. Von Workaway habe ich nichts bekommen. Hilal hat mir einen Kontakt hier in Antalya vermittelt. Bei Tamer könnte ich auch für eine Zeitlang unterkommen. Aber da ich jetzt ja auf dem Campingplatz bleibe, hat sich das erledigt. Ich werde Tamer aber trotzdem mal anschreiben. Es ist immer gut, Kontakte zu haben.
Später gehe ich in die Küche. Yiğit hat mir Spaghetti mitgebracht. Als erstes wasche ich das Geschirr ab. Dann koche ich die Spaghetti. Schneide Paprika und Knoblauch. Mache mir eine Tomatensauce (aus dem Glas) dazu. Zum Essen setze ich mich nach draußen an den Tisch. Es ist sehr viel. Ich schaffe nicht alles. Und lasse den Rest für morgen.
Ich schreibe Selma, dass ich in Antalya bin und morgen in ihr Büro komme.
Ab etwa 19 Uhr schreibe ich wieder an meinem Tagebuch. Um 19:30 Uhr ertönt aus der Ferne aus den Moscheen von Antalya der Aufruf zum Abendgebet. Es ist eine wunderschöne Geräuschkulisse in der einsetzenden Abenddämmerung.
Gegen 20 Uhr telefoniere ich lange mit meiner besten Freundin Vanessa. Sie wird mich Ende des Monats mit ihrem Bruder hier auf dem Campingplatz besuchen kommen. Wir besprechen und planen das. Nach diesem tollen Telefonat bespreche ich es mit Yiğit. Ich reserviere ein Ferienhaus.
Jetzt bin ich richtig glücklich! Nach fast 2 Jahren sehe ich meine beste Freundin wieder. Und es ist das erste Mal auf dieser Reise, dass ich Besuch bekomme.
Ab etwa 21:30 Uhr bin ich im Zelt. Ich trinke meine Zitrone. Und bin ganz kurz bei Facebook.
Ab 22 Uhr schlafe ich. Morgen will ich um 5 aufstehen. Und Tagebuch schreiben. Um 8 will ich arbeiten.
I stay at the campsite as a helper
Tuesday, 05 April
Tonight I dream crazy stuff.
The alarm clock rings at 6. When I look out of the tent, I see that everything is damp outside. Even my laundry is damp. But that doesn't matter. I will stay here for at least one more day. Wait for the answers from Workaway. And write to other hosts if necessary.
First I answer messages from friends. I haven't heard from Workaway yet.
Then I am very briefly on Facebook.
From 7:10 I write my diary. Around 8, however, I break it off for the time being. I go to wash myself at the outside sink. I don't see the shower behind the washing machine until later.
From about 9, I sit down at the table with the tablet, biscuits and latte. At first I write with friends. From about 9:45 I write in my diary. But I soon stop again.
I start talking to Yiğit. First I tell him that I would like to stay here for another night. Then we talk about the holiday homes. He built them himself. With a lot of wood. And partly out of pallets. He shows me the house in front of which I am camping. It's really fancy! With a big round bathtub. The houses cost 400 Lira per night. For two people. That would be ideal for Vanessa and her brother. I say that I have friends who want to visit me at the end of April. But then I would have to stay here for that long. The campsite for 1 month would cost 3000 Lira. That would be quite cheap. But I still can't afford it. Yiğit thinks about what can be done.
A few minutes later he comes back. He says he has work for me after all. I can pull weeds. He shows me one of the beds. And gives me a hoe. I can start right away!
I didn't expect that! But I am spontaneous. So I do some gardening. And I stay here. Around 11 o'clock I start to clear the overgrown bed from the wild growth. I did this work for my former boss in my home village Liebenau for years.
Since we didn't agree on how long I should work every day, I limit my working time to about 4 hours. In between, I talk to my sister on the phone. Among other things, she tells me that in Germany the obligation to wear masks has been largely abolished.
I finish work at about 3:15 pm. I go to wash up. Then I am online for a short while. I read and answer my messages. I haven't received anything from Workaway. Hilal put me in touch with a contact here in Antalya. I could stay with Tamer for a while. But now that I'm staying at the campsite, that's out of the question. But I will write to Tamer anyway. It's always good to have contacts.
Later I'll go to the kitchen. Yiğit has brought me spaghetti. First I wash the dishes. Then I cook the spaghetti. Cut the peppers and garlic. I make a tomato sauce (from a jar) to go with it. To eat, I sit down outside at the table. It's a lot. I can't finish it all. And leave the rest for tomorrow.
I write to Selma that I am in Antalya and will come to her office tomorrow.
From about 7 pm I start writing in my diary again. At 7:30 pm, the call to evening prayer sounds from the mosques of Antalya in the distance. It is a beautiful sound in the gathering dusk.
Around 8 pm I have a long phone call with my best friend Vanessa. She will come to visit me here at the campsite with her brother at the end of the month. We discuss and plan this. After this great phone call, I discuss it with Yiğit. I book a holiday home.
Now I am really happy! After almost 2 years I see my best friend again. And it is the first time on this trip that I get a visitor.
From about 21:30 I am in the tent. I drink my lemon. And am very briefly on Facebook.
From 10 pm I sleep. Tomorrow I want to get up at 5. And write my diary. At 8 I want to work.