Montag, 04. April
ich werde schon früh vom Gebetsaufruf aus einer nahen Moschee geweckt. Stehe aber erst um 6 mit dem Wecker klingeln auf. Bin kurz mit dem Handy online. Beantworte eine Nachricht über Workaway. Ich hatte ein Angebot als Helfer in der Nähe von Çanakkale. Das sage ich ab. Es ist ja zu weit weg. Dann bin ich ganz kurz bei Facebook. Ab 6:30 Uhr schreibe ich Tagebuch. Um 8 breche ich es ab. Und starte in den Tag. Ich wasche mich. Und packe meine Sachen zusammen. Das Frühstück lasse ich heute ausfallen. Als ich das Zelt abbaue, sehe ich, dass im Vorzelt 2 Risse sind. Ich klebe sie kurzerhand mit Panzertape. Trotzdem bin ich schon um 11:30 Uhr startklar.
Und wenige Minuten später wieder auf der D400. Bis nach Antalya sind es noch etwa 29 km.
Gegen 12 komme ich an einem Imbiss vorbei. Hier halte ich an. Und „frühstücke“ erstmal. Tavuk (Hähnchen) Döner Rollo.
Dann fahre ich zügig weiter. Und folge meiner Komoot Route auf der D400. Diese Hauptverkehrsstraße verläuft als Küstenstraße durch eine grandiose Küstenlandschaft. Mehrmals fahre ich durch teilweise sehr lange Tunnel. Vor einer Tunneleinfahrt biege ich falsch ab und verfahre mich. Mit freundlicher Hilfe komme ich wieder zurück auf die D400. Dann führt diese Straße mich direkt nach Antalya.
Um15:20 Uhr erreiche ich Antalya. Diese Großstadt ist das Touristenzentrum der Türkei.
Mit Antalya habe ich nach 19 Monaten und etwa 5000 km ein weiteres großes Zwischenziel meiner Reise erreicht. Besonders stolz macht es mich, dass ich mit dem Fahrrad hierher gefahren bin. Das ist nach meiner Lebensgeschichte durchaus eine beachtliche Leistung.
Allerdings habe ich ja noch keine Unterkunft. Ich überlege kurz… dann google ich Campingplätze. Und fahr den nächstgelegenen Campingplatz an. „Kübrik camping“ ist etwas außerhalb der Kernstadt Antalya. Im Bezirk Konyaalti.
Um 16:40 Uhr komme ich bei diesem kleinen Campingplatz in der Natur an. Das Gelände ist mit Holzhäusern bebaut. Und schön gestaltet. Yiğit, der Eigentümer begrüßt mich auf englisch. Hier fühle ich mich sofort wohl! Ich sage gleich, dass ich länger bleiben möchte. Allerdings hat Yiğit keine Arbeit für mich. Eine Nacht mit Zelt kostet 100 Lira. Das ist recht günstig. Aber trotzdem kann ich es mir auf Dauer nicht leisten. Also bezahle ich erstmal nur für 1 Nacht. Dann baue ich mein Zelt auf. Ich bin fast alleine hier. Und baue mein Zelt vor eines der Ferienhäuser. So kann ich das Fahrrad an den Paletten Zaun der Terrasse lehnen. Um 18:10 Uhr steht das Zelt und ist eingerichtet. Ich koche mir dann auf dem Gasherd der kleinen Küche Wasser für Milchkaffee. Und frage Yiğit ob ich hier Wäsche waschen kann. Das geht. Und ist im Preis inbegriffen. Er zeigt mir die Waschmaschine im Sanitärbereich. Also wasche ich eine Maschine Wäsche.
Dann setzte ich mich mit dem Kaffee und Keksen an einen Tisch. Und überlege und plane, wie es weiter geht. Dieser Platz ist ideal. Ich würde gerne hier bleiben. Aber gerade diesen Monat kommen die Kosten für meine Registrierung auf mich zu. Dann hab ich keine andere Möglichkeit, als an den Kosten für den Lebensunterhalt zu sparen. Ich brauche eine Möglichkeit wo ich mindestens für eine dauerhafte Übernachtungsmöglichkeit arbeiten kann.
Zwischendurch hänge ich die Wäsche auf.
Als es kühler wird, gehe ich mit dem Tablet ins Zelt. Ich suche über Workaway nach Hosts in Antalya. Finde ein Tierheim, das Helfer sucht. Ich schreibe eine Nachricht und biete meine Hilfe an. (Bekomme aber keine Antwort) Es ergibt sich nichts weiter. Also werde ich morgen auch noch hier bleiben.
Später trinke ich noch meine Zitrone.
Ab 23:40 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 25 km gefahren.
Lidia hat mir heute mitgeteilt, dass sie morgen Antalya verlässt. Sie fährt zurück. Und dann nach Griechenland. Also wird aus unserer genommen Weiterfahrt nichts mehr. Das ist schade. Aber trotzdem hatten wir eine tolle gemeinsame Reisezeit.
I am in Antalya
Monday, 04 April
I am woken early by the call to prayer from a nearby mosque. But don't get up until 6 with the alarm clock ringing. I am briefly online with my mobile phone. Answer a message on Workaway. I had an offer to help near Çanakkale. I turn it down. It's too far away. Then I am on Facebook for a very short time. From 6:30 I write my diary. At 8 I break it off. And start the day. I wash myself. And pack up my things. I skip breakfast today. When I take down the tent, I see that there are two tears in the awning. I quickly tape them up with duct tape. Nevertheless, I am ready to go at 11:30 am.
And a few minutes later I'm back on the D400. It is still about 29 km to Antalya.
Around 12 I pass a snack bar. I stop here. And have breakfast. Tavuk (chicken) kebab rollo.
Then I drive on quickly. And follow my Komoot route on the D400. This main road runs as a coastal road through a magnificent coastal landscape. Several times I drive through tunnels, some of them very long. Before entering a tunnel, I take a wrong turn and get lost. With friendly help I get back on the D400. Then this road leads me directly to Antalya.
At 15:20 I reach Antalya. This big city is the tourist centre of Turkey.
With Antalya, after 19 months and about 5000 km, I have reached another major intermediate goal of my journey. I am particularly proud that I cycled here. After my life story, that is quite a remarkable achievement.
However, I don't have a place to stay yet. I think about it for a moment... then I google campsites. And I go to the nearest campsite. "Kübrik camping" is just outside the centre of Antalya. In the Konyaalti district.
At 16:40 I arrive at this small campsite in the countryside. The site is built up with wooden houses. And beautifully landscaped. Yiğit, the owner, welcomes me in English. I immediately feel at home here! I say straight away that I would like to stay longer. However, Yiğit has no work for me. One night with a tent costs 100 Lira. That is quite cheap. But still, I can't afford it in the long run. So I only pay for one night for now. Then I put up my tent. I am almost alone here. And I pitch my tent in front of one of the holiday houses. So I can lean the bike against the pallet fence of the terrace. At 6:10 pm the tent is up and set up. I then boil water for latte on the gas cooker in the small kitchen. And ask Yiğit if I can do laundry here. That is possible. And it is included in the price. He shows me the washing machine in the sanitary area. So I wash a machine of clothes.
Then I sit down at a table with the coffee and biscuits. And think and plan what to do next. This place is ideal. I would like to stay here. But just this month the costs for my registration are coming up. Then I have no other option but to save on living expenses. I need a place where I can work at least for a permanent place to stay.
In between, I hang up the laundry.
As it gets cooler, I go into the tent with my tablet. I search for hosts in Antalya via Workaway. I find an animal shelter that is looking for helpers. I write a message and offer my help. (But I don't get an answer) Nothing else comes up. So I will stay here tomorrow.
Later I drink my lemon.
From 23:40 I sleep.
I have driven about 25 km today.
Lidia told me today that she is leaving Antalya tomorrow. She is going back. And then to Greece. So we are not going to continue our journey. That's a pity. But we still had a great time travelling together.