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Wir verlassen Fethiye

<Das war der Freitag 

Samstag,  05. März

Gegen 7:30 Uhr wache ich auf. Ich aktualisiere und ergänze mein Tagebuch. Gegen 8:30 Uhr ist es wieder aktuell. Dann lade ich den Bericht von gestern hoch. Um 8:50 Uhr ist alles wieder aktuell. Ich mache das Tablet aus. Und starte in den Tag. Zuerst dusche ich. Dann packe ich im Zimmer meine Sachen zusammen. Das Tablet lasse ich noch am Ladegerät. Ich belade mein Fahrrad. Und verstaue meine Cornflakes Vorräte in den Packtaschen.

Um 10:20 Uhr ist es gerade startklar, als Lidia zum Hostel kommt. Das ist gutes Timing. Lidia macht dann ein gutes Omelette - Frühstück für uns. Wir frühstücken ausgiebig und sehr gut. Zusammen mit dem Inhaber vom Hostel. Und mit Michele. Er kommt aus Italien. Dann überlegen wir, ob wir fahren. Das Wetter sieht nicht gut aus. Es ist bewölkt. Und laut Wettervorhersage soll es heute in Fethiye regnen. Zur Zeit ist es aber trocken.  Wir entscheiden uns zu fahren. Ich packe die letzten Sachen ein.

Um 11:45 Uhr verabschieden wir uns. Um 11:50 Uhr verlassen wir dieses tolle Hostel. Ab jetzt fahre ich für die nächste Zeit mit Begleitung. Bis zu unserem gemeinsamen nächsten Zwischenziel Antalya sind es laut meinem Komoot Navi 196 km.

Wir fahren zunächst auf der D400 in Richtung Fethiye. An Fethiye fahren wir nur vorbei. Und folgen weiter der D400.

Es bleibt trocken. Und zunächst ist die Strecke ist eben. Wir kommen gut voran. Nach 10 km machen wir an einer Tankstelle eine erste kurze Pause. Da es keinen Tee gibt, trinkt Lidia heißes Wasser. Und ich Milchkaffee. Später machen wir Teepause bei einem Café.

Jetzt führt die D400 von der Küste weg. Um etwa 15 verlassen wir den direkten Weg nach Antalya. Diese kürzere Strecke geht durchs Landesinnere. Und wir wollen wieder zur Küste über Kaş fahren. Da die D400 ab hier auch wieder zur Küste führt, bleiben wir auf dieser Hauptverkehrsstraße. Allerdings ist unser Weg 100 km länger. Der direkte Weg über die D330 ist von hier 170 km. Auf unserem Weg über die D400 sind es noch 270 km bis nach Antalya. Bis nach Kaş sind es 84 km. Dort wohnen wir ein paar Tage bleiben. Und jetzt geht es bergauf.

Etwa um 15:30 Uhr kommen wir an einem Verkaufsstand für Nüsse vorbei. Ein Paar verkauft direkt an der Straße aus dem Auto heraus Nüsse. Wir kaufen Erdnüsse. Und kommen mit den beiden ins Lidia spielt spontan eine Weile auf ihrer Jura. Das ist eine kleine Form der bağlama (saz = türkisches Zupfinstrument mit 3 Saiten). Der Mann singt dazu. Es ist einer dieser unvergesslichen, wundervollen Momente meiner Reise.

Wir folgen weiter der D400. Teilweise wird die Steigung so steil, dass ich schiebe. Dann ist die Strecke eben. Oder sogar leicht abschüssig. Mir fällt auf, dass meine Bremswirkung nachlässt. Ich sollte unbedingt die Bremsen nachstellen.

Ab etwa 16 Uhr machen wir in dem Ort Alaçat bei einem Imbiss Pause. Ich esse Köfte im Ekmek. Lidia kauft Bananen. Und andere Lebensmittel.

Um etwa 17:10 Uhr fahren wir weiter. Wir verlassen die D400. Und fahren auf eine Nebenstrecke. Hier ist sehr wenig Verkehr. Und wir sind in der Natur. Außerdem haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Berge. Wir kommen an dem Fluss Xanthos vorbei. Hier finden wir fast direkt am Ufer eine schöne Stelle zum Zelten. Wir bauen unsere Zelte auf. Lidia hat einen super kleinen und kompakten Gaskocher. Damit kocht sie Wasser. Ich hab ja noch türkischen Tee den Koray mir mitgegeben hatte. Wir sitzen eine Weile mit Çay, Sesamwaffeln und Nüssen vor dem Zelt von Lidia. Und unterhalten uns sehr gut. Lidia lebt genauso alternativ und neben dem System wie ich. Wir sind ideale Reisepartner. Es ist sehr schön hier zusammen in der Natur zu sitzen.

Um genau 19:09 Uhr ertönt aus der Ferne der Aufruf zum Abendgebet. Es wird jetzt auch langsam dunkel. Wir verabschieden uns in unsere Zelte.

Ich verbringe den Rest des Abends in meinem Zelt. Und telefoniere. Zuerst länger mit meiner Schwester. Es ist ein angenehmes Gespräch. Dann telefoniere ich lange mit Tom. Wir haben in der letzten Zeit einen guten Draht zueinander. Je älter Tom wird, desto besser verstehen wir uns. Er interessiert sich sehr für meine Reise. Und für die Länder in denen ich schon war. Er fragt viel. Ich erkläre und erzähle. Auch warum ich nach Hiroshima fahre. Das ich auf Friedensreise bin, findet er sehr gut. Dann reden wir über meine Unfälle und Alkohol. Auch dazu fragt er mich sehr viel. Ich erzähle auch aus meiner Jugend. Das ich viel Alkohol getrunken habe. Und seit dem 2. Unfall überhaupt keinen Alkohol mehr trinke. Das ich mit 13 das erste Mal in der Disco war. Tom ist jetzt 16. Und kann sich das gar nicht vorstellen.  In der heutigen Zeit wäre es auch nicht mehr möglich, mit 13 in eine Disco zu kommen. Dieses Gespräch macht mir mal wieder bewusst, wie außergewöhnlich und krass mein Leben ist. Und das ich aufgrund dieser Erfahrungen, und wie ich jetzt lebe, ein Vorbild bin. Gerade für junge Menschen wie Tom.

Später trinke ich noch eine doppelte Zitrone. Und schreibe kurz mit Vanessa.

Ab 22 Uhr schlafe ich.


Wir sind heute 40 km gefahren. 

So geht es morgen weiter>


We left Fethiye

<That was Friday 

Saturday, 05 March

Around 7:30 I wake up. I update and add to my diary. Around 8:30 it is up to date again. Then I upload yesterday's report. At 8:50 everything is up to date again. I turn off the tablet. And start the day. First I take a shower. Then I pack up my things in my room. I leave the tablet on the charger. I load my bike. And stow my cornflakes supplies in the panniers.

At 10:20 a.m. it is just ready to go when Lidia comes to the hostel. That's good timing. Lidia then makes a good omelette breakfast for us. We have an extensive and very good breakfast. Together with the owner of the hostel. And with Michele. He comes from Italy. Then we decide whether to leave. The weather doesn't look good. It is cloudy. And according to the weather forecast, it is supposed to rain today in Fethiye. But at the moment it is dry.  We decide to go. I pack the last things.

At 11:45 we say goodbye. At 11:50 we leave this great hostel. From now on, I ride with company for the next while. According to my Komoot navigation system, it is 196 km to our next stopover in Antalya.

We first drive on the D400 in the direction of Fethiye. We just pass Fethiye. And continue to follow the D400.

It stays dry. And at first the road is flat. We make good progress. After 10 km we take our first short break at a petrol station. As there is no tea, Lidia drinks hot water. And I drink coffee with milk. Later we have a tea break at a café.

Now the D400 leads away from the coast. At about 15 we leave the direct route to Antalya. This shorter route goes through the interior. And we want to go back to the coast via Kaş. Since the D400 also leads to the coast again from here, we stay on this main road. However, our route is 100 km longer. The direct route via the D330 is 170 km from here. On our way via the D400, it is another 270 km to Antalya. It is 84 km to Kaş. We will stay there for a few days. And now it's uphill.

At about 15:30 we pass a stall selling nuts. A couple sells nuts right on the road from their car. We buy peanuts. And get into a spontaneous conversation with the two Lidia plays on her Jura for a while. This is a small form of the bağlama (saz = Turkish plucked string instrument with 3 strings). The man sings to it. It is one of those unforgettable, wonderful moments of my journey.

We continue to follow the D400. Sometimes the gradient is so steep that I have to push. Then the road is flat. Or even slightly downhill. I notice that my braking is weakening. I should definitely adjust the brakes.

From about 4 p.m. we take a break at a snack bar in the village of Alaçat. I eat köfte at the Ekmek. Lidia buys bananas. And other groceries.

At about 17:10 we drive on. We leave the D400. And take a side road. There is very little traffic here. And we are in nature. We also have a beautiful view of the mountains. We pass the river Xanthos. Here we find a nice place to camp almost directly on the bank. We put up our tents. Lidia has a super small and compact gas cooker. She boils water with it. I still have some Turkish tea that Koray had given me. We sit in front of Lidia's tent for a while with Çay, sesame wafers and nuts. And have a good chat. Lidia lives just as alternative and beside the system as I do. We are ideal travel partners. It is very nice to sit here together in nature.

At exactly 19:09, the call to evening prayer sounds from afar. It is now slowly getting dark. We say goodbye to our tents.

I spend the rest of the evening in my tent. And talk on the phone. First for a longer time with my sister. It is a pleasant conversation. Then I talk to Tom for a long time. We've been getting on well with each other lately. The older Tom gets, the better we understand each other. He is very interested in my journey. And for the countries I have already been to. He asks a lot of questions. I explain and tell him. Also why I am going to Hiroshima. He thinks it's very good that I'm on a peace trip. Then we talk about my accidents and alcohol. He asks me a lot about that too. I also tell him about my youth. That I drank a lot of alcohol. And since the second accident, I don't drink any alcohol at all. That I went to a disco for the first time when I was 13. Tom is now 16 and can't imagine that.  In this day and age, it would no longer be possible to go to a disco at 13. This conversation makes me realise once again how extraordinary and crass my life is. And that I am a role model because of these experiences and how I live now. Especially for young people like Tom.

Later I drink a double lemon. And write briefly with Vanessa.

From 10 pm I sleep.


We cycle 40 km today.

This is how it will continue tomorrow>

Abschied vom Hostel

Auf der Straße

Unser Zeltplatz