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Regenfahrt - An der Küste - Meine Kette reißt - Ankunft in Kaş

<Das war der Sonntag 

Montag, 07. März

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Ich bin kurz bei Facebook. Um genau 6:17 Uhr ertönt der Aufruf zum Morgengebet.

Ab 6:30 Uhr schreibe ich Tagebuch. Um 7:45 Uhr ist es hell. Ich breche das Tagebuch schreiben ab. Lidia steht auch gerade auf. Wir packen die Sachen zusammen. Es regnet hin und wieder etwas. Aber wir wollen trotzdem weiter fahren. Da wir ja heute Abend in Kaş sein wollen.

Ich wasche mich schnell im Vorzelt. Und belade mein Fahrrad. Den abgerissenen Halter packe ich erstmal so mit ein. Wir wollen zügig los. Trotz Regen bauen wir die Zelte ab. Obwohl ich mich beeile, ist Lidia eher fertig als ich. Heute kann ich die Zeltheringe unter fließendem Wasser waschen.

Um 9:50 Uhr bin ich startklar. Gemeinsam schieben und hieven wir mein Fahrrad wieder auf die Straße. Zunächst gehen wir in einen nahegelegenen Imbiss. Hier frühstücken wir.

Gegen 11 bekomme ich das Video und den Link zu meinem Interview  von neulich. Es ist heute im türkischen Fernsehen zu sehen. Leider ist der Text nur auf türkisch. Und die Übersetzung ist sehr schlecht. Aber das Video ist toll! Ich bin zum ersten Mal zufrieden mit einem Interview.

Kurz nach 11 fahren wir weiter. Es geht steil bergauf. Ich schiebe. Um 11:45 Uhr verlassen wir Yeşilköy. Jetzt wird der Regen stärker! Und es geht größtenteils bergauf. Im strömenden Regen schiebe ich mein Fahrrad die Steigung hoch. Teilweise so steil, dass ich es kaum schaffe. Immer wieder rutsche ich auf dem nassen Asphalt weg. Ich bin total durchnässt. Und am Ende meiner Kräfte. Alles ist nass. Auch meine Kamera. Das Handy lasse ich vorsorglich in der Tasche. Aber auch dort wird es feucht.

Lidia fährt voraus. Und wartet immer wieder auf mich. Wir wollen zunächst bis in den Ort Kalkan kommen. Und dort ausruhen.

Etwa um 12:30 Uhr fährt sie das letzte Stück bis Kalkan vor. Wir vereinbaren, dass ich unter einem Baum warte. Nach kurzer Zeit kommt ein Jeep mit Ladefläche. Lidia hat es geschafft, den zu organisieren. Mit dem netten Mann lade ich mein Fahrrad auf. Dann fahren wir bis nach Kalkan.

Lidia erwartet mich bereits. Im Zentrum setzten wir uns in ein Restaurant. Und essen erstmal Mittag. Ich esse Pizza. Auf der Toilette ziehe ich mich um. Als wir einigermaßen getrocknet sind, fahren wir weiter.

Mittlerweile ist es 14:20 Uhr. Und es regnet nicht mehr. Wir verlassen Kalkan. Und fahren auf der D400 in Richtung Kaş / Antalya. Jetzt geht es steil bergab. Und wir sind wieder an der Küste. Bei bestem Wetter genießen wir die grandiose Aussicht. Es erinnert mich an die Küstenstraße D8 in Kroatien, auf der ich lange unterwegs war. Später wird die Straße bis auf einige leichtere Steigungen eben. Wir kommen gut voran. Es ist ein gewaltiger Unterschied zu der bergauf Regenfahrt nur wenige Stunden zuvor.

Um 16:15 Uhr will ich gerade an einer Steigung mal wieder herunter schalten. Dabei reißt meine Kette! Das ärgert mich kurz. Die Kette ist ja erst vor kurzem erneuert worden. Aber ich lasse mir davon nicht den Tag verderben. Und schiebe das Rad erstmal ein Stück weiter. Lidia fährt die Steigung mit ihrem leichten Rad problemlos hoch. Sie fährt vorweg. Und wartet oben auf mich.

Als ich wieder bei ihr bin, besprechen wir kurz, was wir jetzt machen. Bis Kaş sind es nur noch 10 km. Lidia fährt zunächst alleine dorthin. Und kümmert sich schon mal um eine Unterkunft für uns. Vielleicht findet sie auch jemanden, der mich abholen kann. Ich schiebe erstmal weiter in Richtung Kaş. Vielleicht nimmt mich jemand mit.

Etwa um 16:30 Uhr fährt sie los. Ich schiebe weiter. Und versuche, per Anhalter eine Mitfahrgelegenheit zu finden. 2 Autos halten an. Aber sie können das Fahrrad nicht mitnehmen. Also schiebe ich weiter. Bergab setze ich mich auf das Fahrrad. Und lasse mich rollen. Auf diese Weise schaffe ich etwa die halbe Strecke bis nach Kaş.

Etwa um 17:20 Uhr kommt ein Auto aus Richtung Kaş. Und hält neben mir. Lidia hat es geschafft, einen Fahrer zu organisieren! Ich lade mein Fahrrad bis auf die Flagge komplett ab. Dabei bemerke ich, dass eine der unteren Schrauben vom vorderen Gepäckträger fehlt. Dann hieven wir es zu dritt auf das Autodach.

Ali fährt uns bis zu einem Campingplatz. Der Platz „Oh be Camping“ liegt etwas außerhalb von Kaş direkt an der D400. Eigentlich ist noch keine Saison. Und es ist geschlossen. Die Vorbereitungen für die Saison laufen. Aber wir können trotzdem ein Ferienhaus bekommen. Mit dem Betreiber einigen wir uns auf 150 Lira pro Nacht. Zunächst buchen wir für 1 Nacht.

Wir nehmen das Fahrrad vom Autodach. Und bringen kurz unsere Sachen ins Ferienhaus. Außerdem hängen wir unsere nassen Zelte zum trocknen und auf.

Dann überlegen wir bei Çay im Büro mit dem Campingplatzbetreiber und Ali wie es weiter geht. Ich brauche eine Fahrradwerkstatt. Ali weiß eine Fahrradwerkstatt in Kaş. Wir können heute noch kommen. Allerdings sofort. Ich gebe Ali etwas Spritgeld. Dann laden wir das Fahrrad ins Auto. Diesmal in den Kofferraum. Um in der Stadt Ärger zu vermeiden. Etwa um 18:45 Uhr fahren wir los. Lidia fährt mit Rad in die Stadt. Sie möchte einen Freund besuchen. Ali hält kurz bei einer Bank. Ich hebe Bargeld von meinem Konto ab. Dann fahren wir zu der Werkstatt. Innerhalb weniger Minuten legt der Chef die Kette wieder auf. Eigentlich müsste sie erneuert werden. Aber er hat keine passende Kette vorrätig. Die Reparatur ist mit 20 Lira sehr günstig. Aber auch nur provisorisch. Zumindest erstmal ist mein Fahrrad wieder einsatzbereit. Ich telefoniere kurz mit Lidia. Sie ist im Restaurant von ihrem Bekannten Mehmet. Das ist ganz in der Nähe.

Gegen 20 Uhr treffen wir uns dort.

Es wird ein netter Abend. Mehmet lädt uns zum Nudeln Essen ein. Wir unterhalten uns sehr gut. Irgendwann kommen wir auf das Thema „meine Registrierung in der Türkei„

Mehmet hat einen Freund der sich damit auskennt. Zufällig hab ich ein Foto von dem Einreisstempel in meinem Reisepass auf meinem Handy. Mehmet schickt es seinem Freund. Der schreibt, dass ich bis zum 2. April in der Türkei bleiben darf. Das ist das gleiche Datum was mir auch schon der Gendarma Beamte in Ayvalik gesagt hat. 

Ich soll ihm meine Ausweisnummer schicken. Dann kann er es offiziell überprüfen.

Wir bleiben bis etwa 23 Uhr bei Mehmet. Und unterhalten uns.

Dann fahren wir zurück zum Campingplatz.

Ich schicke Mehmet noch ein Foto von meinem Reisepass. 

Meine Zitrone lasse ich heute ausfallen.

Ab etwa Mitternacht schlafe ich.


Ich habe heute insgesamt 33 km zurück gelegt. Es war ein sehr anstrengender Tag voller Erlebnisse und Eindrücke.

So geht es morgen weiter>

Rainy journey - On the coast = My chain breaks - Arrival in Kaş

<This was Sunday 

Monday, 07 March

At 6 o'clock the alarm clock rings. I am on Facebook for a moment. At exactly 6:17 the call to morning prayer goes out.

From 6:30 I write diary. At 7:45 am it is light. I stop writing the diary. Lidia is also just getting up. We pack up the things. It rains a little now and then. But we still want to go on. Since we want to be in Kaş tonight.

I quickly wash up in the awning. And load my bike. I pack the torn-off holder for now. We want to set off quickly. Despite the rain, we take down the tents. Although I hurry, Lidia is finished sooner than I am. Today I can wash the tent pegs under running water.

At 9.50 a.m. I am ready to go. Together we push and hoist my bike back onto the road. First we go to a nearby snack bar. Here we have breakfast.

Around 11, I get the video and the link to my interview from the other day. It is shown on Turkish television today. Unfortunately, the text is only in Turkish. And the translation is very bad. But the video is great! For the first time I am happy with an interview.

Shortly after 11 we drive on. It's a steep climb. I push. At 11:45 we leave Yeşilköy. Now the rain is getting heavier! And it is mostly uphill. In the pouring rain I push my bike up the incline. Partly so steep that I can hardly manage it. Again and again I slip on the wet asphalt. I am completely soaked. And at the end of my tether. Everything is wet. Even my camera. I leave my mobile phone in my pocket as a precaution. But even there it gets damp.

Lidia drives ahead. And keeps waiting for me. We want to get to the town of Kalkan first. And rest there.

At about 12:30 she drives the last bit to Kalkan. We agree that I will wait under a tree. After a short while a jeep with a loading area arrives. Lidia has managed to organise it. I load up my bike with the nice man. Then we drive to Kalkan.

Lidia is already waiting for me. In the centre we sit down in a restaurant. And have lunch first. I eat pizza. I change in the toilet. When we are more or less dry, we drive on.

By now it is 2:20 pm. And it stops raining. We leave Kalkan. And drive on the D400 in the direction of Kaş / Antalya. Now the road goes steeply downhill. And we are back on the coast. In the best weather, we enjoy the magnificent view. It reminds me of the D8 coastal road in Croatia, where I was on the road for a long time. Later, the road becomes flat except for a few gentle inclines. We make good progress. It is a huge difference to the uphill rain ride just a few hours before.

At 4:15 pm I want to shift down again on a climb. My chain breaks! That annoys me for a moment. The chain has only just been replaced. But I don't let it spoil my day. I push the bike a bit further. Lidia climbs the slope with her light bike without any problems. She rides ahead. And waits for me at the top.

When I'm back with her, we briefly discuss what we're going to do now. Kaş is only 10 km away. Lidia drives there alone for the time being. She starts looking for accommodation for us. Maybe she'll find someone who can pick me up. For now, I push on towards Kaş. Maybe someone will give me a lift.

She leaves at about 4.30 pm. I keep pushing. And try to find a lift by hitchhiking. Two cars stop. But they can't take the bike. So I push on. Downhill I sit on the bike. And let myself roll. In this way I manage about half the distance to Kaş.

At about 5:20 pm a car comes from the direction of Kaş. And stops next to me. Lidia has managed to organise a driver! I unload my bike completely except for the flag. As I do so, I notice that one of the lower screws from the front luggage rack is missing. Then the three of us heave it onto the roof of the car.

Ali drives us to a campsite. The "Oh be Camping" site is just outside Kaş, directly on the D400. Actually, it's not yet the season. And it is closed. Preparations for the season are underway. But we can still get a holiday home. We agree with the operator on 150 Lira per night. First we book for 1 night.

We take the bike off the roof of the car. And briefly bring our things into the holiday home. We also hang up our wet tents to dry.

Then we discuss with the campsite operator and Ali at Çay's office how to proceed. I need a bicycle repair shop. Ali knows a bicycle repair shop in Kaş. We can come today. Right away, though. I give Ali some petrol money. Then we load the bike into the car. This time into the car. To avoid trouble in town.

Around 6:45 pm we leave. Lidia cycles into town. She wants to visit a friend. Ali stops briefly at a bank. I withdraw cash from my account. Then we drive to the garage. Within a few minutes, the boss puts the chain back on. Actually, it should be renewed. But he doesn't have a suitable chain in stock. The repair is very cheap at 20 Lira. But it is only temporary. At least for the time being, my bike is ready for use again. I make a quick phone call to Lidia. She is at the restaurant of her friend Mehmet. It is very close by.

We meet there around 8 pm.

It's going to be a nice evening. Mehmet invites us to eat noodles. We have a very good chat. At some point we come to the topic of "my registration in Turkey".

Mehmet has a friend who knows all about it. By chance I have a photo of the entry stamp in my passport on my mobile phone. Mehmet sends it to his friend. He writes that I can stay in Turkey until 2 April. This is the same date as the Gendarma official in Ayvalik told me. 

I should send him my identity card number. Then he can check it officially.

We stay with Mehmet until about 11 pm. And talk.

Then we drive back to the campsite.

I send Mehmet a photo of my passport. 

I skip my lemon today.

I sleep from around midnight.


I covered a total of 33 km today. It was a very exhausting day full of experiences and impressions.

This is how it will continue tomorrow>

Unser Zeltplatz bei der Moschee

Yeşilköy

Regenfahrt

Pause

An der Küste

Hilfe. In Kaş