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Kibyra

<Das der Freitag 

Samstag, 26. Februar

Heute schlafe ich unruhig. Im Nebenzimmer hat ein Paar Sex. Die Frau stöhnt sehr laut.


Um 7 klingelt der Wecker. Erstmal dusche ich. Um 8 geh ich runter in die Küche zum frühstücken.

Ab etwa 8:45 Uhr setze ich mich mit dem Tablet in den Aufenthaltsraum. Ich sichere die Fotos von gestern. Aktualisiere mein Tagebuch. Und lade dann den Bericht von gestern hoch. Gegen 9:30 Uhr ist alles wieder aktuell. Ich mach das Tablet aus und geh wieder in mein Zimmer. 

Ich packe die restlichen Sachen ein. Um 10 verlasse ich mein Zimmer und checke aus. Draußen belade ich das Fahrrad. Gegen 11 bin ich startklar. Bis nach Fethiye sind es noch 98 km.

Heute ist bestes Wetter.

Ich fahre zunächst zu dem Burger Restaurant, wo ich gestern war. Heute esse ich Toast. Auch das ist sehr lecker. Gegen 11:50 Uhr verabschiede ich mich. Und fahre weiter. 

Ganz in der Nähe von Gölhisar ist die antike Ruinenstadt Kibyra. Dorthin fahre ich zunächst. Es sind nur etwa 3 km. Am Eingangstor ist ein Pförtnerhäuschen. Der Eintritt kostet nur 12,50 Lira. Das Fahrrad schließe ich vor dem Tor an. Um 12:15 Uhr gehe ich zu Fuß los. Der Weg zur eigentlichen Ruinenstadt ist steil und lang. Aber die Aussicht auf die Landschaft und Gölhisar ist fantastisch. Um 12:30 Uhr komme ich an der Nekropole vorbei. Auch hier sind viele Grabmale und Steinsarkophage. Kurz darauf erreiche ich den großen Besucherparkplatz. Er ist aber heute fast leer. Hier ist ein weiteres Tor. Kurz darauf komme ich zum Stadion  Hier bleibe ich länger. Es muss ein eindrucksvoller Bau gewesen sein. Heute steht allerdings nur noch die Tribüne. Etwa um 13 Uhr gehe ich weiter. Als nächstes komme ich zu Hauptstraße. Von den Gebäuden die hier mal gestanden haben, existiert heute fast nichts mehr. Oder nur ein paar.

Als nächstes gehe ich zum Theater. Hier treffe ich eine Familie. Wir unterhalten uns länger und sehr gut auf englisch. Ich gehe dann zu einem Gebäudekomplex. Hier war ein Hamam und ein Odeon (Musikhaus).

Gegen 14 Uhr komme ich zu einer sehr großen und erstaunlich gut erhaltenen Brunnenanlage.

Und dann zu einer größeren Fläche. Hier gibt es nur noch wenige Reste von Fundamenten. Da sich nicht mehr feststellen lässt, was hier mal stand ist diese Stelle nur mit A Yapisi (Gebäude A) bezeichnet. 

Ich mache mich langsam auf den Rückweg. Einige weiter abseits gelegene Gebäudekomplex sind mir zu weit weg. Ich erkunde lieber noch die Hauptstraße. Auch wenn von den Häusern nur noch ein paar Mauern und einige Säulen stehen, ist es trotzdem sehr eindrucksvoll. Ich kann mir gut vorstellen, wie es hier vor etwa 2000 Jahren mal ausgesehen hat.

Um etwa 15:10 Uhr bin ich wieder beim Haupttor mit dem Pförtnerhäuschen. Es war ein kurzer, aber toller Ausflug in diese antike Ruinenstadt. 

Gegen 15:20 Uhr fahre ich weiter. Jetzt folge ich wieder meiner Komoot Route in Richtung Fethiye. Zunächst fahre ich auf einem anderen Weg zurück nach Gölhisar. Ich komme wieder im Stadtzentrum raus. Bei einem kleinen Geschäft kaufe ich mir einen Kanister Trinkwasser. Hier bezahle ich nur 6 Lira. Dann schiebe ich das Fahrrad durch die Stadt. Immer wieder werde ich angesprochen. Und zum Çay eingeladen. Es ergeben sich nette Gespräche.  Teilweise auf deutsch. Oder in einer Mischung aus deutsch, türkisch und englisch. Oder mit Hilfe von meiner Übersetzungs App. Einer der Männer spricht gut deutsch. Er lädt mich zu Pide und Çay eingeladen. 

Etwa um 16:40 Uhr verlasse ich Gölhisar. Ich folge zunächst der Hauptverkehrsstraße 15.55. Und fahre dann um etwa 17:15 Uhr auf eine Nebenstrecke. Hier ist deutlich weniger Verkehr. Um 17:50 Uhr mach ich an einer Wasserstelle kurz Pause. Eigentlich möchte ich Freunde in Deutschland anrufen. Aber das Internet ist hier zu schlecht. Ich fahre dann noch ein Stück weiter. Nach wenigen Metern komme ich gegen 18:15 Uhr hinter einem Erdwall an einer versteckten Wiese vorbei. Diese Wiese liegt am Waldrand und etwas tiefer als die Straße. Ist aber nicht einsehbar. Hier ist ein idealer Platz zum zelten! Es dauert eine Weile bis ich einen Platz gefunden  habe, wo ich mein Fahrrad anlehnen kann. Dann stelle ich fest, dass ich hier keinen Empfang und kein Internet habe. Aber das macht nichts. Es tut mir gut, mal offline zu sein. Das bin ich in der letzten Zeit viel zu selten.

Ich baue das Zelt auf und richte mich darin ein. Ab etwa 20 Uhr liege ich darin. Ich genieße die Ruhe hier in der Natur. Und ich genieße es, mal nichts von dem derzeitigen weltweiten Wahnsinn mitzubekommen. In solchen Momenten wird mir mal wieder bewusst, was für ein wundervolles Geschenk mein Leben ist. Ich schaffe es immer wieder mich dem allgemeinen Irrsinn zu entziehen.  Ich befasse mich überhaupt nicht mehr mit aktuellen Ereignissen. Deshalb hab ich auch keine Angst. Und brauche mir keine Gedanken oder Sorgen zu machen. Das ist auch ein entscheidender Grund, warum es mir so gut geht.

Ich esse dann noch Studentenfutter und Kekse. Und trinke meine Zitrone. 

Ab 21 Uhr schlafe ich.

Nachts ist es hier komplett dunkel und ruhig. Es fährt kaum ein Auto vorbei.


Ich habe heute insgesamt knapp 25 km zurück gelegt. Davon in ich etwa 16 km weiter gefahren.

So geht es morgen weiter>

<This was Friday 

Saturday, 26 February

Today I sleep fitfully. In the next room a couple is having sex. The woman moans very loudly.


At 7 the alarm clock rings. First I take a shower. At 8 I go down to the kitchen for breakfast.

From about 8:45 I sit down in the lounge with my tablet. I back up the photos from yesterday. I update my diary. And then upload yesterday's report. Around 9:30 everything is up to date again. I turn off the tablet and go back to my room. 

I pack the rest of my things. At 10 I leave my room and check out. Outside I load the bike. Around 11 I am ready to go. It is still 98 km to Fethiye.

The weather is fine today.

First I ride to the burger restaurant where I was yesterday. Today I eat toast. That is also very tasty. Around 11:50am I say goodbye. And drive on. 

Very close to Gölhisar is the ancient ruined city of Kibyra. I drive there first. It is only about 3 km. There is a gatehouse at the entrance. The entrance fee is only 12.50 Lira. I hitch up the bicycle in front of the gate. At 12:15 I start walking. The way to the actual ruined city is steep and long. But the view of the landscape and Gölhisar is fantastic. At 12:30 I pass the necropolis. Here, too, are many tombs and stone sarcophagi. Shortly afterwards I reach the large visitors' car park. But today it is almost empty. Here is another gate. Shortly afterwards I reach the stadium, where I stay longer. It must have been an impressive building. Today, however, only the stands are still standing. At about 13h I walk on. Next I come to the main street. Of the buildings that once stood here, almost nothing exists today. Or only a few.

Next I go to the theatre. Here I meet a family. We talk longer and very well in English. I then walk to a complex of buildings. Here was a hamam and an odeon (music house).

Around 2pm I come to a very large and amazingly well preserved fountain complex.

And then to a larger area. Here there are only a few remains of foundations. Since it is no longer possible to determine what once stood here, this site is only marked A Yapisi (Building A). 

I slowly make my way back. Some building complexes further away are too far for me. I prefer to explore the main street. Even though only a few walls and a few columns remain of the houses, it is still very impressive. I can well imagine what it looked like here about 2000 years ago.

At about 15:10 I am back at the main gate with the gatehouse. It was a short but great trip to this ancient ruined city. 

At about 15:20 I drive on. Now I follow my Komoot route towards Fethiye again. First I take a different route back to Gölhisar. I come out in the town centre again. At a small shop I buy a canister of drinking water. Here I pay only 6 Lira. Then I push the bike through the town. Again and again I am approached. And invited for a Çay. Nice conversations ensue.  Sometimes in German. Or in a mixture of German, Turkish and English. Or with the help of my translation app. One of the men speaks good German. He invites me for pide and Çay. 

At about 16:40 I leave Gölhisar. I first follow the main road 15.55. And then at about 17:15 I take a side road. There is much less traffic here. At 17:50 I take a short break at a watering hole. Actually I want to call friends in Germany. But the Internet is too bad here. I continue a little further. After a few metres I pass a hidden meadow behind an earth wall at about 18:15. This meadow is on the edge of the forest and a little lower than the road. But it is not visible. This is an ideal place to camp! It takes me a while to find a place to lean my bike. Then I realise that I have no reception and no internet here. But that doesn't matter. It does me good to be offline for a change. I've been doing that far too seldom lately.

I put up the tent and settle in. From about 8 pm I lie down in it. I enjoy the peace and quiet here in nature. And I enjoy not having to hear anything about the current worldwide madness. In moments like these, I realise once again what a wonderful gift my life is. I always manage to escape the general madness.  I no longer concern myself with current events at all. That's why I'm not afraid. And I don't need to worry or worry about anything. That is also a decisive reason why I am doing so well.

Then I eat trail mix and biscuits. And drink my lemon. 

I sleep from 9 pm onwards.

At night it is completely dark and quiet here. Hardly a car drives by.


I have covered a total of just under 25 km today. Of that, I drove about 16 km further.

This is how it will continue tomorrow>

Im Hotel

Gölhisar

Kibyra

Gölhisar

Auf der Straße