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Ein Regentag im Zelt

<Das war der Dienstag 

Mittwoch, 02. März

Ich träume, dass Lars Mährholz, einer der Initiatoren der Montagsmahnwachen für Frieden 2014 einen tödlichen Autounfall hat. Weil ein Bremsschlauch an seinem neuen (von der Bundesregierung gestifteten) Auto angeschnitten wurde. Und so die Bremse bei hoher Geschwindigkeit versagt.  

Ich bin mir sicher, dass dieser Traum in dieser Zeit kein Zufall ist.

Der Auslöser für die Mahnwachenbewegung war ja die Ukraine Krise 2014. Ich war damals unter anderen einer der Mitorganisatoren der Mahnwache in Hannover. Durch diese Friedensmahnwachen habe ich so nach und nach die weltweiten Zusammenhänge erkannt. (Das Zinssystem, die wahren Ursachen für die letzten Kriege, 9/11 und weitere inszenierte Terroranschläge, die gesteuerten Flüchtlingsströme…) Und nicht zuletzt die Corona Krise, die aktuell von der Berichterstattung über den Ukraine Krieg in den Hintergrund gedrängt wird.      


Um 6 klingelt der Wecker. Es regnet. Ich bin kurz online. Der Wetterbericht zeigt Regen für den ganzen Tag Regen an. Also bleibe ich hier. Ich hab genug Wasser und Essen, im Zelt ist es trocken, ich hab genug Strom und Internet. Das passt. Ich schlafe erstmal weiter. Um genau 6:27 Uhr ertönt aus der Ferne der Aufruf zum Morgengebet.


Um etwa 8:30 Uhr wache ich auf. Ausgeschlafen starte ich in den Tag. Erstmal wasche ich mich. Mit dem gebrauchen Wasser wasche ich gleich noch meine Plane mit, die sehr schmutzig ist.

Ab etwa 10 bin ich am Tablet. Ich schreibe Tagebuch. Zwischendurch surfe ich im Netz. Und esse Kekse. 

Es regnet die ganze Zeit. Mittags wird der Regen stärker. Durch den Riss tropft es leicht ins Zelt.

Um 13 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell.

Der Regen hat etwas nachgelassen. Ich gehe raus. Hole mein Müsli und das Geschirr ins Zelt. Und mache Fotos. Außerdem versuche ich, mit dem neuen Tape den Riss besser abzudichten. Aber das klappt nicht. Das Zelt ist zu nass. Es klebt nicht. Und jetzt wird der Regen wieder stärker.

Ich gehe zurück ins Zelt. Und esse Müsli. Es ist doch weniger als ich dachte. Also strecke ich es mit Keksen.

Um 14 Uhr gewittert es etwas.

Nach dem essen spüle ich das Geschirr. Der 5 Liter Kanister mit Waschwasser ist jetzt fast leer. Das heißt, ich sollte sparsam mit Wasser sein. Und wasche mich morgen mit Trinkwasser.

Ab 14:30 Uhr bin ich wieder am Tablet. Ich schreibe ein kurzes Update für Facebook. Und aktualisiere mein Tagebuch.

Ab14:45 Uhr kümmere ich mich um mein online Visum. Das ist viel schwieriger als gedacht. Ich versuche es zunächst auf der offiziellen türkischen Seite. Dann über diverse Service Agenturen.  Immer wieder komme ich an den Punkt, wo es nicht weiter geht. Es kommt immer wieder die Fehlermeldung,  dass das Einreisedatum ungültig ist. Oder das ich kein Visum benötige / bzw. es mit meinen Daten nicht möglich ist.

Nach etwa 2 Stunden breche ich es ab. Ich bekannten mich nicht mehr darauf konzentrieren.

Der Regen wird zwischendurch immer mal wieder stärker. Und es gewittert.

Ich leg das Tablet zur Seite. Entspanne mich. Bin bei Facebook. Und telefoniere lange mit Freunden in Deutschland. Zwischendurch esse ich Kekse.

Um genau 19:04 Uhr ertönt aus der Ferne der Aufruf zum Abendgebet. Jetzt wird es auch dunkel im Zelt.

Abends regnet es richtig stark. Es trotzdem etwas durch den Riss. Aber ansonsten bleibt es im Zelt erstaunlich trocken.  Auch von unten liege ich warm und trocken. Mein doppelter Zeltboden und der tolle Teppich bewährt sich mal wieder.

Um genau 20:18 Uhr ertönt der Aufruf zum Nachtgebet. 

Ich trinke dann noch meine Zitrone. Heute wieder eine normale. 

Ab 21:15 Uhr schlafe ich.

Irgendwann lässt der Regen nach.

So geht es morgen weiter>

A rainy day in the tent

<This was Tuesday 

Wednesday, 02 March

I dream that Lars Mährholz, one of the initiators of the Monday Vigils for Peace 2014 has a fatal car accident. Because a brake hose on his new car (donated by the German government) was cut. And so the brake fails at high speed.  

I am sure that this dream is not a coincidence at this time.

The trigger for the vigil movement was the Ukraine crisis in 2014, when I was one of the co-organisers of the vigil in Hanover. Through these peace vigils, I gradually came to recognise the global connections. (The interest system, the real causes for the last wars, 9/11 and other staged terrorist attacks, the controlled refugee flows...). And last but not least, the Corona crisis, which is currently being pushed into the background by the coverage of the Ukraine war.      


The alarm clock rings at 6am. It is raining. I am online for a moment. The weather forecast shows rain for the whole day. So I stay here. I have enough water and food, it's dry in the tent, I have enough electricity and internet. That fits. I go back to sleep. At exactly 6:27am, the call to morning prayer is heard from afar.


At about 8:30 I wake up. I start the day well rested. First I wash myself. With the water I use, I also wash my tarpaulin, which is very dirty.

From about 10 I am at my tablet. I write my diary. In between I surf the net. And eat biscuits. 

It rains all the time. At noon the rain gets heavier. It drips lightly into the tent through the crack.

At 1 pm my diary is up to date again.

The rain has eased off a little. I go outside. Fetch my muesli and the dishes into the tent. And take photos. I also try to seal the crack better with the new tape. But it doesn't work. The tent is too wet. It doesn't stick. And now the rain is getting heavier again.

I go back into the tent. And eat some muesli. It's less than I thought after all. So I stretch it with biscuits.

At 14h it thunders a bit.

After eating, I wash the dishes. The 5 litre canister of washing water is almost empty now. That means I should be economical with water. And wash myself tomorrow with drinking water.

From 14:30 I am back at the tablet. I write a short update for Facebook. And update my diary.

From 14:45 I take care of my online visa. This is much more difficult than I thought. First I try the official Turkish site. Then via various service agencies.  Again and again I reach the point where I cannot proceed. Again and again I get the error message that the date of entry is invalid. Or that I don't need a visa / or that it's not possible with my data.

After about 2 hours I stop. I no longer know how to concentrate on it.

The rain gets heavier every now and then. And it thunders.

I put the tablet aside. Relax. I'm on Facebook. And make long phone calls to friends in Germany. In between I eat biscuits.

At exactly 7:04 p.m., the call to evening prayer is heard from afar. Now it is getting dark in the tent.

In the evening it rains really hard. Still, something comes through the crack. But otherwise it stays surprisingly dry in the tent.  I am also warm and dry from below. My double tent floor and the great carpet prove themselves once again.

At exactly 20:18, the call to night prayer is heard. 

I drink my lemon. A normal one again today. 

From 21:15 I sleep.

At some point the rain lets up.

This is how it will continue tomorrow>