Mittwoch, 23. Februar
Heute Nacht habe ich kalte Füße.
Um 6 klingelt der Wecker. Ich stehe sofort auf. Bin erstmal ganz kurz bei Facebook. Ab 6:15 Uhr schreibe ich Tagebuch. Um 7:20 Uhr ist es wieder auf dem neuesten Stand. Ich wasche mich, packe die Sachen im Zelt zusammen. Und baue das Zelt ab. Heute ist das säubern der Heringe sehr zeitaufwendig. Der Boden ist zäh und klebrig. Anschließend sprühen ich die Heringe mit WD40 ein. Und auch gleich die Reißverschlüsse vom Zelt. Außerdem klebe ich die Tasche. Da das Klebeband feucht geworden ist und nicht mehr klebt, erwärme ich es mit dem Feuerzeug.
Um 11:20 Uhr bin ich soweit fertig. Aber ich frühstücke erstmal Müsli. Um 12 bin ich startklar. Ich verlasse meinen tollen Zeltplatz in dem kleinen Tannenwald. Um 12:15 Uhr bin ich wieder auf der Straße. Es ist jetzt die D585. Und es geht bergab. Ich komme gut voran. Um 12:40 Uhr erreiche ich den Stadtteil Serinhisar, der noch zu Denizli gehört. Hier esse ich in einem der vielen Restaurants Köfte im Brot. Kaufe einen Kanister Trinkwasser. Und hebe an einem Geldautomaten Bargeld ab. Ansonsten fahre ich nur durch. An einer Wasserstelle fülle ich den anderen Kanister auf.
Später denke ich mir, dass ich mal wieder eine Massage gebrauchen könnte. Und gerade dann komme ich zufällig an einem Schild vorbei „Sauna & Massage" Das wär toll! Ich fahre in den kleinen Ort. Finde aber zunächst nichts. Als ich dann wieder auf der Hauptstraße bin, komme ich an einem Hamam (türkisches Bad) vorbei. Ein Hamam wurde mir schon von mehreren Freunden empfohlen. Unter anderem von Hilal. Jetzt ist die Gelegenheit.
Ich entscheide mich für die Sauna mit Ganzkörper Massage. Während der Vorbereitungszeit trinke ich Çay. Dann beginnt mein Wellness Programm. Ich ziehe ich aus. Und bekomme ein Pestemal. Das ist ein karierten Baumwollhandtuch. Ich wickle es um die Hüfte. Zuerst geht es in die Sauna. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal in der Sauna war. Es ist ein tolles Erlebnis! Sehr heiß und angenehm. Anschließend gehe ich ins Bad. Ich lege mich auf die warme Marmorplatte „Göbektasi" Der Tellak (Hamam Masseur) wäscht mich mit einem Kees. Das ist ein großer, rauer Handschuh. Zwischendurch werde ich mit warmen Wasser begossen. Dann erfolgt in einem anderen Raum die Ganzkörpermassage. Das ist sehr schön und entspannend. Anschließend gehe ich wieder ins Bad. Diesmal bedeckt der Tellak mich komplett mit sehr viel Schaum. Er wäscht, und begießt mich wieder mit warmen Wasser. Auch das ist sehr angenehm. Zuletzt sitze ich neben dem Kurnas (Wasserbecken). Und werde nochmal mit Wasser begossen. Zum Abschluss entspanne ich bei Çay. Jetzt fühle ich mich wie neu geboren. Das war ein wunderschönes Erlebnis! Insgesamt bezahle ich nur 180 Lira (11,58€) Das ist extrem günstig! Ich bin sehr glücklich und dankbar! Ich bleibe noch lange beim Çay im Empfangsbereich sitzen und unterhalte mich mit den Mitarbeitern. Monika kommt aus Uganda. Und spricht sehr gut englisch.
Etwa um 18 Uhr gehe ich rüber in das Restaurant. Hier esse ich Gözleme. Es ist mit Kartoffeln gefüllt. Dazu gibt es getrocknete Peperoni. Eingelegte Gurken und Knoblauch.
Gegen 19 Uhr verlasse ich diesen tollen Hamam. Es wird jetzt dunkel. Und fängt leicht an zu regnen. Ich hab keine Lust mir jetzt noch einen Zeltplatz zu suchen. Und fahre noch etwa 3 km weiter bis nach Acipayam. Diese Stadt mit etwa 55.000 Einwohnern gehört noch zu Denizli. Hier frage ich nach einem Hotel. Es dauert eine Weile bis 3 junge Frauen mich zu einem großen Hotel führen. Dort soll die Nacht allerdings 300 Lira kosten. Das ist mir zu teuer.
Der nette Angestellte begleitet mich dann zu einem anderen Hotel. Das ist einfacher. Und kostet nur 125 Lira. Hier bleibe ich. Das Fahrrad kann ich draußen in einen überdachten Zwischengang stellen. Der Check in ist wieder unkompliziert. Mein deutscher Personalausweis reicht aus. Und ich kann morgen bis 12 oder auch länger bleiben. Um 20:10 Uhr beziehe ich mein Zimmer. Es ist einfach, aber gemütlich. Und sehr warm. Ich nutze die Gelegenheit. Und wasche schnell die letzte Wäsche mit der Hand. Damit sie auf der Heizung trocknen kann. Den Rest des Abends entspanne ich in dem großen Bett. Später trinke ich noch meine Zitrone.
Ab 23:50 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 30 km gefahren.
In the Hamam
Wednesday, 23 February
Tonight I have cold feet.
The alarm clock rings at 6. I get up immediately. First I go to Facebook for a short while. From 6:15 I write my diary. At 7:20 am it is up to date again. I wash myself, pack up the things in the tent. And take down the tent. Today, cleaning the pegs is very time-consuming. The ground is tough and sticky. Then I spray the pegs with WD40. And also the zips of the tent. I also tape the bag. Since the tape has become damp and no longer sticks, I heat it with the lighter.
At 11:20 I am ready. But first I have some muesli for breakfast. At 12 I am ready to go. I leave my great campsite in the small fir forest. At 12:15 I am back on the road. It is now the D585. And it's downhill. I make good progress. At 12:40 I reach the district of Serinhisar, which still belongs to Denizli. Here I eat Köfte in bread in one of the many restaurants. Buy a canister of drinking water. And withdraw cash from an ATM. Otherwise I just drive through. At a water point I fill up the other canister.
Later I think I could do with a massage again. And just then I happen to pass a sign saying "Sauna & Massage" That would be great! I drive into the small town. But at first I don't find anything. When I am back on the main road, I pass a hamam (Turkish bath). A hamam has already been recommended to me by several friends. Among others, Hilal. Now is the chance.
I decide on the sauna with full body massage. During the preparation time I drink Çay. Then my wellness programme begins. I take off my clothes. And get a pestemal. This is a chequered cotton towel. I wrap it around my waist. First I go to the sauna. I can't remember ever being in a sauna before. It's a great experience! Very hot and pleasant. Afterwards I go into the bath. I lie down on the warm marble slab "Göbektasi" The tellak (hamam masseur) washes me with a kees. This is a large, rough glove. In between, I am doused with warm water. Then I get a full body massage in another room. It is very nice and relaxing. Afterwards I go into the bath again. This time the Tellak covers me completely with a lot of foam. He washes, and again douses me with warm water. This is also very pleasant. Finally I sit next to the kurnas (water basin). And I am again doused with water. Finally, I relax with Çay. Now I feel like I have been reborn. It was a wonderful experience! In total I pay only 180 Lira (11,58€) This is extremely cheap! I am very happy and grateful! I stay for a long time at the Çay in the reception area and chat with the staff. Monika comes from Uganda. And speaks very good English.
At about 6 pm I go over to the restaurant. Here I eat gözleme. It is filled with potatoes. With it there are dried chillies. Pickled cucumbers and garlic.
Around 7 pm I leave this great hamam. It is getting dark now. And it starts to rain lightly. I don't feel like looking for a campsite. So I drive about 3 km further to Acipayam. This town with about 55,000 inhabitants still belongs to Denizli. Here I ask for a hotel. It takes a while until 3 young women lead me to a big hotel. However, a night there is supposed to cost 300 Lira. That is too expensive for me.
The nice employee then accompanies me to another hotel. It is easier. And it only costs 125 Lira. I stay here. I can put the bike outside in a covered passageway. The check-in is again uncomplicated. My German identity card is sufficient. And I can stay tomorrow until 12 or even longer. At 20:10 I check into my room. It is simple, but cosy. And very warm. I take the opportunity. I quickly wash the last clothes by hand. So that it can dry on the heating. I spend the rest of the evening relaxing in the big bed. Later I drink my lemon.
From 23:50 I sleep.
I have cycled about 30 km today.