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Ein Tag im Studentenwohnheim. Gedanken

<Das war der Dienstag 

Mittwoch, 26. Januar

Heute klingelt der Wecker erst um 8:40 Uhr. Erstmal bin ich bei Facebook. Ich lese und beantworte Nachrichten. Dann packe ich meine Sachen zusammen und geh rüber. Ich dusche.

Um 10:15 Uhr gehe mit Agit fürs Frühstück einkaufen. Ich hole Bargeld. Mal wieder bin ich positiv überrascht über den Wechselkurs. Ich hebe 1000 Lira ab. Das entspricht nur noch 66 €. Dieser Wertverlust der türkischen Lira ist für mich gut. Aber für dieses wunderbare Land und die Menschen hier sehr schlecht.

Dann mache ich Frühstück für uns. Es gibt Rühreier. Wir frühstücken zusammen.

Mittags geh ich rüber in mein Zimmer. Ich bin bei Facebook und chatte mit Freunden. Auch heute gehen noch Geburtstagskommentare ein, die ich direkt beantworte. Und ich plane meine Weiterfahrt. Ab Freitag soll es nachts wärmer werden. Also fahre ich Freitag weiter. Zunächst zu Bilge. Sie wohnt etwa 45 km von hier zwischen den Orten Menderes und Selçuk. Dort bleibe ich ein paar Tage. Später fahre ich in die Stadt Aydin. Zu dem Bruder von Bayram. Auch er hat mich eingeladen. 

Ab etwa 13:40 Uhr schreibe ich Tagebuch. Und chatte. Um 15:30 Uhr gehe ich wieder ins Wohnheim.  Ab 16 Uhr sitze ich im Aufenthaltsraum und schreibe weiter an meinem Tagebuch. Nachmittags werde ich von den Hauswirtschaftern zum Essen eingeladen. Es gibt Rührei.

Später lese ich im Netz einen Artikel über neue Regeln für Hundehalter in Deutschland. Zum Gassi gehen. Über so etwas kann ich nur noch lachen. Außer in Deutschland und Österreich gehören in fast allen Ländern in denen ich auf dieser Reise bisher war, freilaufende Hunde zum normalen Straßenbild. Besonders in Albanien oder hier in der Türkei macht sich niemand über so etwas Gedanken. Ich habe nicht den Eindruck, dass es den Straßenhunden schlecht geht. Ganz im Gegenteil. Immer wieder sehe, und erlebe ich, wie liebevoll sich die Menschen um die Tiere kümmern. Oft sehe ich Hunde und Katzen in Geschäften. Wo sie im warmen sein können und Futter bekommen. Ich weiß  auch von Freunden, die regelmäßig  Hunde und Katzen füttern. Es ist völlig normal, dass Hunde und Katzen frei überall herumlaufen. Und auch mal mitten auf den Hauptverkehrsstraßen. Die Autos fahren dann eben drum rum.

Mir ist natürlich bewusst, dass in Deutschland etwas anderes verbreitet wird. Und ich weiß, dass viele Menschen aus Deutschland Mitleid mit den armen Straßenhunden und Katzen haben. Und sie am liebsten alle von der Straße retten möchten. Das ist lieb gemeint. Aber meiner Meinung nicht nötig.

Mir ist natürlich auch bewusst, dass es in Deutschland strenge Regeln zu der Haltung von Hunden gibt. Aber es funktioniert in anderen Ländern auch ohne diese Regeln und Gesetze. Meiner Meinung nach sogar besser.

Ich arbeite den Rest des Tages an meinem Tagebuch.  Zwischendurch schreibe ich mit Freunden. Ein Freund teilt mir mit, dass Iran die Grenzen wieder mal geschlossen hat. Und auch andere Länder in Asien haben die Grenzen geschlossen. Unter anderem Indien. Wegen dem Virus. Ich recherchiere das kurz. Eine Einreise in den Iran ist zur Zeit nicht möglich. In Indien ist die Einreise auf dem Landweg nicht möglich. Birma ist „Kriegsgebiet" Also aktuell hätte ich in dieser Region Probleme.  Ich mache mir zwar Sorgen…Aber im Moment finde ich es nicht so dramatisch. Bis ich da bin, wird sich die Lage wieder verändert haben.

Etwa um 19:45 Uhr laden mich Bayram und andere Studenten zum Essen ein. Es gibt mit Ei überbackenen Blumenkohl.

Ich arbeite noch bis etwa 22:30 Uhr an meinem Tagebuch.

Dann werde ich von den Hauswirtschaftern nochmal zum Essen eingeladen. Es gibt ein sehr leckeres Gericht mit Spinat.

Um 23:15 Uhr verabschiede ich mich und geh rüber in mein Zimmer.

Ich bin dann noch kurz bei Facebook.

Und ich überweise das Restgeld von diesem Monat auf mein PayPal Konto. Ich hab noch erstaunlich viel Geld über. Und das, obwohl ich sehr gut gelebt habe. Für mich ist der Wertverlust der Lira wirklich richtig gut.

Ich trinke dann noch meine Zitrone.

Kurz nach Mitternacht schlafe ich.

So geht es morgen weiter>

A day in the student dormitory. Thoughts

<This was Tuesday 

Wednesday, 26 January

Today the alarm clock doesn't ring until 8:40. First I am on Facebook. I read and answer messages. Then I pack up my things and go over. I take a shower.

At 10:15 I go shopping with Agit for breakfast. I get cash. Once again I am pleasantly surprised by the exchange rate. I withdraw 1000 Lira. That corresponds to only 66 €. This loss in value of the Turkish Lira is good for me. But very bad for this wonderful country and the people here.

Then I make breakfast for us. There are scrambled eggs. We have breakfast together.

At noon I go over to my room. I am on Facebook and chat with friends. Even today, birthday comments come in, which I answer directly. And I plan my onward journey. It's supposed to get warmer at night from Friday. So I continue on Friday. First to Bilge. She lives about 45 km from here between the towns of Menderes and Selçuk. I stay there for a few days. Later I drive to the town of Aydin. To Bayram's brother. He has also invited me. 

From about 13:40 I write in my diary. And chat. At 3:30 pm I go back to the dormitory.  From 4 pm I sit in the common room and continue writing my diary. In the afternoon, the housekeepers invite me to dinner. They serve scrambled eggs.

Later I read an article on the net about new rules for dog owners in Germany. For walking dogs. I can only laugh about something like that. Apart from Germany and Austria, free-roaming dogs are part of the normal street scene in almost all the countries I've been to on this trip so far. Especially in Albania or here in Turkey, nobody thinks about such things. I don't have the impression that the street dogs are doing badly. Quite the opposite. Again and again I see and experience how lovingly people take care of the animals. I often see dogs and cats in shops. Where they can be warm and get food. I also know of friends who regularly feed dogs and cats. It is completely normal for dogs and cats to run around freely everywhere. And sometimes in the middle of the main roads. The cars then just drive around them.

Of course, I am aware that in Germany the word is spread differently. And I know that many people from Germany feel sorry for the poor street dogs and cats. And they would like to save them all from the street. That's sweetly meant. But in my opinion it is not necessary.

Of course, I am also aware that there are strict rules in Germany about keeping dogs. But it works in other countries without these rules and laws. In my opinion, even better.

I spend the rest of the day working on my diary.  In between, I write with friends. A friend tells me that Iran has closed the borders again. And other countries in Asia have also closed their borders. India, among others. Because of the virus. I do some research. Entry into Iran is not possible at the moment. In India, entry by land is not possible. Burma is a "war zone" So currently I would have problems in this region.  I am worried...But at the moment I don't find it so dramatic. By the time I get there, the situation will have changed again.

Around 7:45 pm, Bayram and other students invite me to dinner. We have cauliflower au gratin with egg.

I work on my diary until about 22:30.

Then the housekeepers invite me to dinner again. There is a very tasty dish with spinach.

At 11:15 pm I say goodbye and go to my room.

Then I go to Facebook for a while.

And I transfer the rest of this month's money to my PayPal account. I still have a surprising amount of money left. And that's despite the fact that I've been living very well. For me, the depreciation of the lira is really really good.

Then I drink my lemon.

Shortly after midnight I sleep.

This is how it will continue tomorrow>