Samstag, 15. Januar
Als ich nachts aus dem Zelt gucke, sehe ich, dass das Wasser gestiegen ist. Es ist jetzt direkt neben dem Zelt. Bevor es im Wasser steht, baue ich es um. Ein paar Meter weiter und etwas höher. ich bin mitten in der Nacht sehr lange auf. Auch, weil es so kalt ist.
Um 6 klingelt der Wecker. Ich will eigentlich früh aufstehen. Und Tagebuch schreiben. Aber nach der kalten Nacht und in der Kälte, schaffe ich das nicht. Ich schlafe weiter.
Um etwa 7:40 Uhr wache ich auf. Es wird langsam hell. Ab 7:45 Uhr schreibe ich Tagebuch. Das geht heute schnell. Um kurz nach 9 steht der Eintrag von gestern. Damit bin ich nur 1 Stunde später dran als geplant. Es ist immer noch kalt. Auch mein Wasser ist Eiskalt. Fast gefroren. Es ist sogar zum Zähneputzen ungemütlich. Das waschen beschränke ich auf ein Minimum.
Was für ein harter Start in den Tag! Und das an einem so grandiosen Ort. Als ich aus dem Zelt gucke, sehe ich, dass ich direkt am Meer stehe. Der Blick aufs Meer entschädigt mich für die kalte Nacht. Allerdings ist das Wasser zurück gegangen. Und jetzt weiter weg. Trotzdem war es vernünftig, das Zelt umzubauen. Wenn ich das nächste Mal an der Küste zelte, bau ich es von vornherein weiter weg auf. Auch um mir das besondere von dieser Nacht zu bewahren. Es wird nicht viele Menschen geben, die mal so dicht neben dem Meer geschlafen haben.
Ich packe meine Sachen im Zelt zusammen. Jetzt wird es schnell wieder wärmer. Aber genau so schnell wird es windiger. Dann belade ich mein Fahrrad. Das erweist sich heute als Herausforderung. Im Laufe des Vormittags wird der Wind immer stärker. Alles was lose ist, wird weggeweht. Als ich nochmal kurz im Zelt bin, und den Teppich zusammenlege, wird meine Plane aufs Meer geweht. Ich bemerke es grad noch rechtzeitig. Gut, dass das Wasser zurück gegangen ist. So kann ich mit halbwegs trockenen Füßen hin gehen. Und sie holen. Al ich dann wieder beim Fahrrad bin, sehe ich, wie die Flagge abhebt. Mit einem Teil der Fahnenstange. Ich kann sie grad noch halten. Als erstes befestige ich sie neu. Der Wind macht mir zu schaffen. Ein geordnetes Zusammenpacken ist nicht möglich. Besonders das Zelt abbauen ist eine Herausforderung. Ich rolle es heute nur grob auf.
Es dauert lange, bis das Fahrrad beladen ist. Dann sammle ich noch Müll auf. Hier liegt viel Müll. Ich beschränke mich aber auf einen Beutel voll. Und nur das was in unmittelbarer Umgebung von meinem Zeltplatz ist. Um 12:30 Uhr bin ich startklar. Ich verlasse meinen tollen Zeltplatz am Strand. Und schiebe das Rad zurück zu der kleinen Siedlung. Hier ist es jetzt im Januar fast menschenleer. Ich sehe nur ein paar Arbeiter an den Booten. Gegen 13 Uhr bin ich wieder auf der D550. Kurz darauf komme ich an einer großen Tankstelle mit Restaurant vorbei. Hier ist allerdings geschlossen. Ich setze mich auf die Stufen im Eingang. Und frühstücke Müsli. Dann fährt ein Auto vor. Ein Mann steigt aus. Er spricht mich auf türkisch an. Ich verstehe nicht, was er sagt. Aber kann es mir denken. Er zeigt auf die Überwachungskameras. Offenbar hat er mich darüber gesehen. Und will wissen was ich hier mache. Ich gebe ihm zu verstehen, dass ich hier nur kurz was esse. Und dann weiter fahre. Das ist in Ordnung. Ich esse auf. Und fahr weiter. Um 13:50 Uhr erreiche ich die Stadt Yenişakran. Hier halt ich nochmal bei einer Tankstelle an. Esse noch eine Kleinigkeit. Und trinke Cappuccino. Dabei telefoniere ich mit meiner Schwester. Um 14:50 Uhr verlasse ich Yenişakran wieder. Um 16 Uhr erreiche ich die Stadtgemeinde Aliağa. Das ist eine große Touristenstadt direkt an der Ägäisküste. Ich fahre die Uferpromenade entlang. Esse ein Baguette mit Köfte und fülle meinen Wasserkanister auf.
Und ich schreibe mit Vanessa. Wir planen, dass sie Anfang Februar mit Flugzeug nach Izmir kommt.
Die Preise für den Flug sind in kurzer Zeit fast Um das doppelte gestiegen. Sie findet aber doch noch einen einigermaßen günstigen Flug.
Und sie hat Angst vor der 2. Impfung. Allerdings ist sie aus verschiedenen Gründen dazu „gezwungen“ Das belastet mich! Aber ich kann von hier aus nichts machen. Ich sage ganz klar, dass ich nicht möchte, dass sie sich nur für den Flug impfen lässt. Ihre Angst ist nicht unbegründet. In ihrem Bekanntenkreis sind schon mehrere Menschen nach der Impfung gestorben. Für uns beide ist klar: Wenn sie in nächster Zeit sterben sollte, liegt es an der Impfung. Passend dazu höre ich auch heute wieder über andere Bekannte von plötzlichen Todesfällen. Es ist Wahnsinn! So viele Menschen wie 2021 und auch dieses Jahr sind in meinem Umfeld noch nie gestorben. Diese Impfung ist eine Todesspritze! Und trotzdem machen die meisten den Corona Humbug mit. Und wollen es nicht wahrhaben. Ich nicht! Mit mir machen die das nicht! Ich werde mich niemals impfen lassen. Unter gar keinen Umständen. Aber um Ärger zu vermeiden, halte ich mich mit öffentlichen Bemerkungen über diesen Wahnsinn zurück. Insbesondere auf Facebook. Nur in meinem Tagebuch schreibe ich darüber. Das veröffentliche ich ja in meinem Blog. Allerdings werden diese Texte nur von wenigen Menschen gelesen. So habe ich mir eine grandiose Möglichkeit erschaffen, meine Meinung zu schreiben. Aber wenn meiner Freundin nach der Impfung etwas zustößt ist „Schluss mit lustig"! Dann werde ich das in die ganz große Öffentlichkeit bringen. Und dann ist für mich die Zeit der Zurückhaltung und der lieben Worte vorbei. Dann rede ich Klartext. Das wird einigen nicht gefallen. Aber das ist dann so.
Zwischendurch schreibe ich noch mit meiner besten Freundin.
Und es wird immer später. Ich bin mitten in der Stadt. Und möchte nicht schon wieder in ein Gästehaus gehen. Und schon gar nicht in einem Touristenzentrum. Obwohl dieser Ort schön ist, fühle ich mich hier nicht wohl.
Auch heute habe ich wieder Probleme mit der Navigation. Ich hab kein GPS Signal. Die Komoot Route hab ich mal wieder verlassen. Und kann sie nicht neu berechnen. Ich versuche es kurz mit Google. Aber Google ist komplett untauglich! Dann fahre ich ohne Navi nach Gefühl. Schilder sehe ich zunächst auch nicht.
Aber wie schon so oft….mein Gefühl ist richtig. Um 18:45 Uhr komme ich an einem Hinweisschild nach Izmir vorbei. Kurz darauf bin ich wieder auf der der D550. Und komme zu einer Tankstelle. Daneben ist eine Wiese. Ich frage die Verkäuferin, ob ich auf der Wiese zelten kann. Ja das geht. Sie kommt mit raus. Dann gibt sie mir zu verstehen, dass es ja kalt ist. Ich sage nur „no Problem „ Sie zeigt mir einen Raum neben der Tankstelle. Dort kann ich übernachten. Das ist toll! Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie bietet mir Çay an. Und sagt, das ich mal mitkommen soll. In der Mitarbeiter Küche bietet sie mir Essen an. Türkische Suppe, Pide und Salat. Jetzt bin ich mal wieder begeistert von der Gastfreundschaft der Menschen hier in der Türkei. Ich esse. Dann geh ich in den angebotenen Raum. Und richte mich dort für die Nacht ein. Hinter dem Tresen ist ein guter Schlafplatz. Auf meine beiden Planen lege ich den Zeltteppich. Dann Isomatte und Schlafsack. Später gehe ich nochmal in die Tankstelle. Am Waschbecken im WC wasche ich mich und putze Zähne.
Der Raum ist zwar Baustelle und nicht beheizt. Aber mein Schlafplatz ist gemütlich. Und hier ist es deutlich wärmer als draußen.
Ich schreibe noch kurz mit Vanessa.
Gegen 22:30 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute 27 km gefahren.
Saturday, 15 January
When I look out of the tent at night, I see that the water has risen. It is now right next to the tent. Before it is in the water, I move it. A few metres further and a little higher. I am up very late in the middle of the night. Also because it is so cold.
The alarm clock rings at 6. I actually want to get up early. And write my diary. But after the cold night and in the cold, I can't do it. I go back to sleep.
At about 7:40 I wake up. It is slowly getting light. From 7:45 I write my diary. It goes quickly today. At a little after 9, I have written yesterday's entry. So I am only 1 hour later than planned. It is still cold. My water is also ice cold. Almost frozen. It's uncomfortable even to brush my teeth. I keep washing to a minimum.
What a hard start to the day! And in such a magnificent place. When I look out of the tent, I see that I am standing directly on the sea. The view of the sea compensates me for the cold night. However, the water has receded. And now further away. Still, it was sensible to move the tent. The next time I camp on the coast, I'll set it up further away from the start. Also to preserve what was special about that night. There won't be many people who have ever slept so close to the sea.
I pack up my things in the tent. It quickly gets warmer again. But just as quickly it gets windier. Then I load my bike. That proves to be a challenge today. In the course of the morning, the wind gets stronger and stronger. Everything that is loose is blown away. When I am briefly in the tent again, folding the carpet, my tarpaulin is blown out to sea. I notice it just in time. It's good that the water has receded. So I can go there with half-dry feet. And fetch it. When I get back to the bike, I see the flag take off. With a part of the flagpole. I can just about hold it. The first thing I do is fix it again. The wind is getting to me. Packing up in an orderly fashion is not possible. Especially taking down the tent is a challenge. I only roll it up roughly today.
It takes a long time to load the bike. Then I pick up some rubbish. There is a lot of rubbish here. But I limit myself to one bag full. And only what is in the immediate vicinity of my campsite. At 12:30 I am ready to go. I leave my great campsite on the beach. And push the bike back to the small settlement. It is almost deserted here now in January. I only see a few workers at the boats. Around 1 pm I am back on the D550. Shortly afterwards I pass a large petrol station with a restaurant. But it is closed here. I sit down on the steps in the entrance. And have some muesli for breakfast. Then a car drives up. A man gets out. He speaks to me in Turkish. I don't understand what he is saying. But I can guess. He points to the CCTV cameras. Obviously he has seen me on them. And wants to know what I am doing here. I tell him I'm just here to have a bite to eat. And then I'll be on my way. That's fine. I eat up. And drive on. At 13:50 I reach the town of Yenişakran. Here I stop again at a petrol station. Eat a snack. And drink a cappuccino. I talk to my sister on the phone. At 14:50 I leave Yenişakran again. At 4 pm I reach the municipality of Aliağa. This is a large tourist town right on the Aegean coast. I drive along the waterfront. Eat a baguette with köfte and fill up my water canister.
And I write with Vanessa. We plan for her to come to Izmir by plane at the beginning of February.
The prices for the flight have almost doubled in a short time. But she still manages to find a reasonably cheap flight.
And she is afraid of the second vaccination. However, she is "forced" to have it for various reasons. But I can't do anything from here. I say quite clearly that I don't want her to get vaccinated just for the flight. Her fear is not unfounded. Several people in her circle of acquaintances have already died after being vaccinated. It is clear to both of us that if she dies in the near future, it will be because of the vaccination. In line with this, I am hearing again today about sudden deaths from other acquaintances. It is madness! As many people as in 2021 and also this year have never died in my environment. This vaccination is a lethal injection! And yet most people go along with the Corona humbug. And don't want to admit it. Not me! They won't do it with me! I will never be vaccinated. Not under any circumstances. But to avoid trouble, I'm holding back on public remarks about this madness. Especially on Facebook. I only write about it in my diary. That's what I publish in my blog. However, these texts are only read by a few people. So I have created a great opportunity for myself to write my opinion. But if something happens to my friend after the vaccination, it will be "no fun"! Then I will bring this into the public eye. And then the time of restraint and kind words will be over for me. Then I will speak plainly. Some people won't like that. But that's the way it is.
In between, I write with my best friend.
And it gets later and later. I'm in the middle of the city. And I don't want to go to a guesthouse again. And certainly not in a tourist centre. Although this place is beautiful, I don't feel comfortable here.
Again today I have problems with the navigation. I have no GPS signal. I have left the Komoot route again. And I can't recalculate it. I try it briefly with Google. But Google is completely useless! Then I drive by feel without the navigation system. I don't see any signs at first.
But as so often before....my feeling is right. At 18:45 I pass a signpost to Izmir. Shortly afterwards I'm back on the D550. And come to a petrol station. Next to it is a meadow. I ask the saleswoman if I can camp on the meadow. Yes, that's possible. She comes out with me. Then she tells me that it is cold. I say "no problem" and she shows me a room next to the petrol station. I can spend the night there. That's great! I hadn't expected that. She offers me Çay. And says I should come with her. In the staff kitchen she offers me food. Turkish soup, pide and salad. Once again I am amazed by the hospitality of the people here in Turkey. I eat. Then I go to the offered room. And settle in for the night. There is a good place to sleep behind the counter. I lay the tent rug on my two tarpaulins. Then a sleeping mat and sleeping bag. Later I go back to the petrol station. At the washbasin in the toilet I wash myself and brush my teeth.
The room is a construction site and not heated. But my sleeping place is cosy. And it is much warmer here than outside.
I write briefly with Vanessa.
Around 22:30 I am asleep.
I have cycled 27 km today.