Freitag, 14. Januar
Um 7:15 Uhr klingelt der Wecker. Ich bleibe zunächst im Bett und schreibe Tagebuch. Meine Nase ist verstopft. Bzw, ich hab leichten Schnupfen. Und grad dann keine Zitronen mehr. Anschließend lade ich den Fotobericht von gestern hoch. Um 9:45 Uhr ist mein Blog wieder auf dem neuesten Stand. Ich dusche schnell. Das richtig heiße Wasser tut gut. Dann packe ich schnell die Sachen zusammen und räume auf. Zum frühstücken hab ich keine Zeit mehr. Eigentlich ist um 10 check out. Aber ich hab mich mit dem Gastwirt auf 10:30 Uhr geeinigt. Pünktlich verlasse ich das Apartment. Ich checke aus und belade mein Fahrrad. Um 10:50 Uhr verlasse ich das Gästehaus.
Zunächst schiebe ich das Rad durch Dikili. Ich suche ein Restaurant, wo ich frühstücken kann. Ein Mann hilft mir. Und führ mich zu einem Bäcker. Der ist direkt neben dem Gästehaus. Allerdings sehr unscheinbar. So, dass ich ihn nicht gesehen habe. Ich esse Börek. Kaffee gibt es hier nicht. Also trinke ich Çay. Dann schiebe ich wieder durch die Stadt. Bei einem Eisenwaren Geschäft kaufe ich Karabinerhaken und eine Dose Original WD40.
Ein Facebook Freund hatte mir empfohlen, dass ich hier in Dikili den Fahrrad Club besuchen könnte. Allerdings habe ich keine Adresse. Und finde auch im Netz keine. Also fahre ich zu einer kleinen Fahrrad Werkstatt. Wie ich es mir gedacht habe….die können mir helfen. Ein sehr netter Mann telefoniert mit einem Freund vom Fahrrad Club. Wir fahren zusammen mit Rad zum Öğretmenevi (Lehrer Gästehaus) Dort treffen wir uns mit Ozan. Er ist der Projektkoordinator vom Dikili Bisiklet Kulübü (Fahrradclub Dikili) Wir unterhalten uns lange beim Çay. Später kommt noch ein Freund dazu. Orange möchte mir eine Übernachtungsmöglichkeit für heute Nacht organisieren. Aber hier im Lehrer Gästehaus ist es nicht möglich, da ich keinen HES-CODE habe. Aber das macht nichts. Ich möchte das schöne Wetter nutzen. Und weiter fahren. Er telefoniert mit einem Freund in der nächsten Stadt Çandarli. Bis dahin sind es etwa 20 km. Wenn ich dort bin, kann ich ihn anrufen. Die beiden Männer begleiten mich noch ein Stück. Dann machen wir nochmal Fotos. Ozan kauft mir bei einem Obststand Zitronen.Gegen 14 Uhr verabschieden wir uns.
Um 14:15 Uhr verlasse ich Dikili. Bei Bestem Fahrradfahrwetter komme ich gut voran. Es ist recht kalt. Aber die Sonne scheint. Um 15:40 Uhr erreiche ich Çandarli. Es ist mir aber noch zu früh. Also schreibe ich Ozan. Und fahre nur durch. In Richtung Izmir. Auch heute hab ich Probleme mit dem GPS Signal. Es fällt immer aus. Ich fahre teilweise ohne Navi. Und verlasse Irgendwann meine Komoot Route. Ein umplanen der Route ist nicht möglich. Ich fahre ja auf der Route nach Karatschi. Die hatte ich auf dem Tablet geplant. Sie ist zu lang. Der Arbeitsspeicher vom Handy reicht dafür nicht. Also lasse ich Komoot nur im Hintergrund zur Aufzeichnung laufen. Und fahr ohne Navi. Izmir ist ja ausgeschildert. Ich folge den Schildern. Und komme auf eine sehr gut ausgebaute Hauptverkehrsstraße. Mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen. Gegen 16:50 Uhr stehe ich ohne Vorankündigung vor einem großen grünen Autobahnschild. Ab hier ist die Durchfahrt für Fahrräder verboten! Also schiebe ich auf dem breiten Seitenstreifen zurück bis zur nächsten Abzweigung. Dort ist auch ein Wegweiser nach Izmir. Sicherheitshalber fahre ich ein Stück mit Google Maps. Um 17:45 komme ich wieder auf die D550. Der folge ich noch ein Stück. Auch hier verläuft diese Straße an der Küste.
Um 18 Uhr entdecke ich einen abgelegenen Strand. Ich biege in eine kleine Siedlung ab. Von hier aus komme ich am Bootssteg vorbei zum Strand. Ich frage 2 Männer, ob ich hier zelten kann. Die Verständigung ist schwierig. Aber sie geben mir zu verstehen, dass das geht. Ich schiebe noch ein Stück weiter. An mehreren Gebäuden vorbei. Hier ist ein großer freilaufender Wachhund. Der bellt. Aber ist ansonsten ganz friedlich. Dann finde ich direkt am Ufer eine Stelle, wo ich das Fahrrad anlehnen kann. Hier baue ich das Zelt auf. Unmittelbar am Ufer. Ab etwa 19 Uhr liege ich darin. Es ist fantastisch! Ich zelte das erste Mal in diesem Jahr. Und dann gleich an einem so genialen Ort. Näher am Meer geht nicht. Ich habe sogar bedenken, dass es zu dicht sein könnte. Aber es ist windstill und das Meer ist ganz ruhig. Den Abend verbringe ich im Zelt. Es ist empfindlich kalt geworden. Laut der Wetter App sind es nur 2 Grad. Ich telefoniere mit einer guten Freundin aus Deutschland. Und surfe im Netz. Später schreibe ich noch kurz mit Vanessa. Dann trinke ich eine doppelte Zitrone.
Um 22:30 Uhr schlafe ich. Es wird immer kälter. Mir ist richtig kalt. Jetzt ärgert mich, dass ich keine Decke mehr habe. Dabei bin ich mit 2 gestartet. Eine hab ich in Nordmazedonien zurück gelassen. Und die andere in Istanbul „verloren „
Außerdem merke ich, dass mein Schlafsack nicht gut ist. Es steht ja auch drauf bis +5 Grad. Heute ist es deutlich kälter. Mit meinem BW Schlafsack hab ich 2019 in Deutschland auf der Probefahrt bei -4 Grad gezeltet. In einem Billigzelt. Ohne doppelten Boden und Zeltteppich. Da war mir nicht so kalt wie jetzt.
Aber wie immer…..Ich mache das Beste draus. Mit langer Unterhose, 2 Paar Socken, Kapuze, dem Schal von Hilal und Handschuhen geht es. Zusätzlich wickel ich meine Füße noch ins Handtuch ein. So ist es einigermaßen erträglich. Irgendwann schlafe ich ein.
Es ist ein krasser Gedanke, etwa 1 m neben dem Meer zu schlafen.
Ich bin heute 40 km gefahren.
Drive to Izmir. Camping on the beach
Friday, 14 January
At 7:15 the alarm clock rings. I stay in bed for the time being and write a diary. My nose is blocked. Or rather, I have a slight cold. And just then no more lemons. Then I upload the photo report from yesterday. At 9:45 am my blog is up to date again. I take a quick shower. The really hot water does me good. Then I quickly pack up my things and tidy up. I don't have time for breakfast. Actually, check out is at 10. But I agreed with the landlord on 10:30. I leave the flat on time. I check out and load my bike. At 10:50 I leave the guesthouse.
First I push the bike through Dikili. I look for a restaurant where I can have breakfast. A man helps me. And leads me to a bakery. It is right next to the guesthouse. But very inconspicuous. So that I didn't see him. I eat börek. There is no coffee here. So I drink Çay. Then I push through the town again. At a hardware shop I buy snap hooks and a can of original WD40.
A Facebook friend had recommended that I could visit the bicycle club here in Dikili. However, I don't have an address. And I can't find one on the net either. So I drive to a small bicycle workshop. Just as I thought....they can help me. A very nice man talks on the phone with a friend from the bicycle club. We cycle together to the Öğretmenevi (teachers' guesthouse) where we meet Ozan. He is the project coordinator of the Dikili Bisiklet Kulübü (Dikili Bicycle Club) We talk for a long time over Çay. Later a friend joins us. Orange wants to organise a place for me to stay tonight. But here in the teachers' guesthouse it is not possible, because I don't have a HES-CODE. But that doesn't matter. I want to take advantage of the nice weather. And drive on. He phones a friend in the next town, Çandarli. It's about 20 km to there. When I get there, I can call him. The two men accompany me for a while. Then we take more photos. Ozan buys me lemons at a fruit stall. Around 2 pm we say goodbye.
At 14:15 I leave Dikili. I make good progress in the best cycling weather. It is quite cold. But the sun is shining. At 15:40 I reach Çandarli. But it is still too early for me. So I write to Ozan. And just drive through. In the direction of Izmir. I have problems with the GPS signal today as well. It always fails. I drive partly without a navigation system. And at some point I leave my Komoot route. It is not possible to reschedule the route. I'm following the route to Karachi. I had planned it on my tablet. It is too long. The memory of the mobile phone is not enough for that. So I only run Komoot in the background to record the route. And I drive without a sat nav. Izmir is signposted. I follow the signs. And I come to a very well-developed main road. With structurally separated lanes. At around 4:50 pm, without warning, I come to a large green motorway sign. From here on, it is forbidden for bicycles to pass! So I push back on the wide shoulder to the next junction. There is also a signpost to Izmir. To be on the safe side, I ride a bit with Google Maps. At 17:45 I rejoin the D550. I follow it for a bit. Again, this road runs along the coast.
At 18h I discover a secluded beach. I turn into a small settlement. From here I pass the jetty and reach the beach. I ask two men if I can camp here. The communication is difficult. But they tell me that it is possible. I push on a little further. Past several buildings. Here is a large free-roaming guard dog. He barks. But otherwise it is quite peaceful. Then I find a spot right on the shore where I can lean the bike. Here I pitch the tent. Right on the shore. From about 7 pm I lie in it. It is fantastic! It's the first time I've camped this year. And then in such a brilliant place. You can't get any closer to the sea. I even worry that it might be too close. But there is no wind and the sea is very calm. I spend the evening in the tent. It has become very cold. According to the weather app it is only 2 degrees. I talk on the phone with a good friend from Germany. And surf the net. Later I write briefly with Vanessa. Then I drink a double lemon.
At 10:30 pm I sleep. It is getting colder and colder. I am really cold. Now I am annoyed that I no longer have a blanket. I started with two. I left one behind in northern Macedonia. And I "lost" the other one in Istanbul.
I also notice that my sleeping bag is not good. It says up to +5 degrees. Today it's much colder. I camped with my BW sleeping bag in Germany in 2019 on the test drive at -4 degrees. In a cheap tent. Without a double floor and tent carpet. I wasn't as cold then as I am now.
But as always.....I make the best of it. With long pants, 2 pairs of socks, hood, Hilal's scarf and gloves, it works. I also wrap my feet in a towel. That way it is more or less bearable. Eventually I fall asleep.
It is a stark thought to sleep about 1 m next to the sea.
I have driven 40 km today.