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Zu Gast in einer Moschee. Auf der D230

<Das war der Montag

Dienstag, 14. Dezember

Um 6 klingelt der Wecker. Als erstes wasche ich mich im Waschhaus der Moschee. Dann warte ich auf den Aufruf zum Morgengebet. Um 7:15 Uhr geht es los. Das Morgengebet ist länger als das Abendgebet. Und auch der Ablauf ist etwas anders. Aber die Grundhaltungen mit niederknieen und dem berühren des Bodens mit der Stirn sind die gleichen.

Nach dem Gebet gehe ich mit den Männern in eine Teestube in der Nähe. Bei Çay und Simit unterhalten wir uns. Später gehe ich wieder ins Gästezimmer. Ich setze mich in einen der Sessel und schreibe Tagebuch. Gegen 12:30 Uhr ist es aktualisiert. Ich packe meine Sachen zusammen.

Um 13 Uhr verlasse ich das Zimmer. Ich lasse eine kleine Geldspende in der Spendendose.

Um 13:15 Uhr fahre ich weiter. Bei einem kleinen Geschäft kaufe ich mir Kekse und Milch. Cornflakes gibt es hier nicht. Ich folge heute den ganzen Tag der D230.

Etwa um 15 Uhr komme ich an einer Raststätte vorbei. Hier mache ich eine längere Pause. Ich komme mit einigen Männern ins Gespräch. Bestelle mir Cappuccino und einen türkischen Kuchen. Als die Männer sich verabschiede, bezahlen sie meine Rechnung mit. Das ist türkische Gastfreundschaft! Gegen 16 Uhr fahre ich weiter. Um etwa 17:15 Uhr komme ich an einer Wasserstelle  vorbei. Ich fülle mein Wasser auf. Und überlege kurz, ob ich hier bleibe. Der Rasen lädt zum zelten ein. Aber dann fahr ich doch weiter. Es ist mir zu dicht an der Hauptstraße. Kurz darauf hält ein Auto neben mir am Straßenrand. Der Fahrer steigt aus. Und schenkt mir eine Tüte mit türkischen Schokoladensüßigkeiten. Die sind sehr lecker! Wir unterhalten uns kurz. Ich erzähle, dass ich nach Hiroshima fahre. Ufuk macht ein kurzes Video von mir. Dann verabschieden wir uns. Das Video schickt er mir später, und lädt es auf Facebook hoch. Ich lade es dann auch nochmals hoch. Dadurch beigeben sich wieder neue Kontakte. Unter anderem bekomme ich ein Übernachtungsangebot für Ankara. Und ein Fahrradhändler aus Antalya bietet mir Unterstützung an. Er verkauft Fahrradreifen von Schwalbe. Wenn ich in Antalya bin, werde ich meine Reifen von ihm gegen unplattbare Reifen von Schwalbe austauschen laßen. Diese kurze Begegnung am Straßenrand hat eine langfristige und positive Auswirkung für mich.

Ich fahre noch ein Stück weiter. Mittlerweile ist es dunkel. Ich entdecke am Straßenrand eine Wiese mit einigen Bäumen. Allerdings ist es ein Hang. Es dauert eine Weile, bis ich um 18:45 Uhr eine Stelle zum Zelten finde. Im Dunkeln baue ich das Zelt auf. Dazu entferne ich zunächst einige Steine vom Boden. Das Zelt steht zwar längs am Hang. Aber es ist jetzt nicht zu ändern. Um etwa 21 Uhr liege ich im Zelt. Ich chatte dann noch mit Freunden und esse Kekse. Es wird langsam immer kälter. Ich kuschel mich mit langer Unterhose, 2 Paar Socken und Jacke in meinen Schlafsack.

Ab etwa 23:30 Uhr schlafe ich.


Ich bin heute an keinem Geschäft vorbei gekommen, wo es Zitronen gibt.


Ich bin heute 28 km gefahren. 

So geht es morgen weiter>

A guest in a mosque. On the D230

<This was Monday

Tuesday, 14 December

The alarm clock rings at 6. First I wash myself in the mosque's washhouse. Then I wait for the call to morning prayer. At 7:15 it starts. The morning prayer is longer than the evening prayer. And the sequence is also a little different. But the basic postures of kneeling and touching the ground with the forehead are the same.

After the prayer, I go with the men to a tea room nearby. We talk over Çay and Simit. Later I go back to the guest room. I sit down in one of the armchairs and write my diary. Around 12:30 it is updated. I pack up my things.

At 1 pm I leave the room. I leave a small donation of money in the donation box.

At 13:15 I drive on. At a small shop I buy biscuits and milk. There are no cornflakes here. I follow the D230 all day today.

At about 15h I pass a rest stop. Here I take a longer break. I get into conversation with some men. I order a cappuccino and a Turkish cake. When the men say goodbye, they also pay my bill. That is Turkish hospitality! Around 4 pm I drive on. At about 17:15 I pass a water point. I fill up my water. And briefly consider whether to stay here. The lawn invites me to camp. But then I drive on. It is too close to the main road for me. Shortly afterwards, a car pulls up next to me on the side of the road. The driver gets out. And gives me a bag of Turkish chocolate sweets. They are very tasty! We talk briefly. I tell him that I am going to Hiroshima. Ufuk makes a short video of me. Then we say goodbye. He sends me the video later and uploads it to Facebook. I upload it again. This leads to new contacts. Among other things, I get an offer for an overnight stay in Ankara. And a bicycle dealer from Antalya offers me support. He sells Schwalbe bicycle tyres. When I am in Antalya, I will have him exchange my tyres for Schwalbe flat tyres. This brief encounter at the roadside has a long-term and positive effect on me.

I drive a little further. By now it is dark. I discover a meadow with some trees at the side of the road. However, it is a slope. It takes a while until I find a place to camp at 18:45. In the dark I pitch the tent. First I remove some stones from the ground. The tent is standing lengthwise on the slope. But it can't be helped now. At about 9 pm I lie down in the tent. I chat with friends and eat biscuits. It slowly gets colder and colder. I snuggle into my sleeping bag with long underwear, 2 pairs of socks and a jacket.

From about 23:30 I sleep.


I didn't pass any shops selling lemons today.


I rode 28 today.

This is how it will continue tomorrow>

In der Moschee

Auf der Straße