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Karacabey - Vortrag in der Schule. Wieder im Lehrer Gästehaus

<Das war der Sonntag

Montag, 06. Dezember

Um 7 klingelt der Wecker. Zuerst schreibe ich den kurzen Tagebucheintrag von gestern fertig. Und lade ihn hoch. Gegen 8 gehe ich runter zum frühstücken. Anschließend packe ich meine Sachen im Zimmer zusammen. Ab 9:20 Uhr belade ich das Fahrrad. Dazu bringe ich es nach draußen. Um 10:10 Uhr ist mein Fahrrad startklar. Um 10:30 Uhr will ich duschen. Allerdings gibt es kein Wasser. Ayhan sagt, dass es in der ganzen Stadt abgestellt ist, weil die Leitungen repariert werden. Aber für mich ist es kein Problem. Ich hab ja Wasser im Kanister. Damit wasche ich mich. Dann packe ich im Zimmer die letzten Sachen ein. Um 11:30 Uhr verlasse ich mein Zimmer. Ich verabschiede mich von Ayhan. Und schenke dem Gästehaus, die große Flagge, die ich neulich bekommen habe.

Gegen 12 kommt Mahmut. Ich möchte ja mit ihm zur Schule, um den Schülern von meiner Reise zu berichten. Er fährt mit Auto vorweg. Ich folge ihm mit dem Fahrrad quer durch die Stadt. An dem anatolischen Gymnasium wo Mahmut als Deutschlehrer unterrichtet, treffen wir uns zunächst mit seiner Kollegin.  Sie unterrichtet Englisch. Auch ihre Klasse soll an meinem Vortrag dabei sein. Dazu werden die beiden Klassen zusammengelegt. Es sind etwa 20 - 30 Schüler. Für mich ist es dass erste Mal, dass ich vor einer größeren Gruppe über meine Reise berichte. Ich habe mich überhaupt nicht darauf vorbereitet. Aber das ist kein Problem. Dadurch dass ich auf dieser Reise schon sehr oft Menschen kennengelernt, und ihnen von meiner Reise berichtet habe, ist das für mich Routine. Ich erzähle von mir und meinem Leben. Von meinem Unfall. Das ich Friedensaktivist bin. Und jetzt mit dem Fahrrad für Frieden und Völkerverständigung von Dresden nach Hiroshima fahre. Da die meisten Schüler besser englisch verstehen, spreche ich auf englisch. Ich bemühe mich, langsam und deutlich zu sprechen. Mache immer wieder Pausen. Die englisch Lehrerin übersetzt auf Türkisch. Zwischendurch bespreche ich mich mit den beiden Lehrern auf deutsch und englisch. Mahmut blendet auf dem Whiteboard  (der interaktiven Tafel) weitere Informationen ein. Unter anderem über Dresden und die Frauenkirche, wo ich meine Reise gestartet habe. Ich kann aber alles nur kurz ansprechen. Die Unterrichtsstunde ist sehr schnell vorbei. In der Pause gehen wir mit den Schülern zu meinem Fahrrad und machen Fotos. Dann esse ich ein Mittagessen von der Schulkantine. Wie ich in den Gesprächen erfahre,  wird das Essen für die Schulen der Stadt im Gästehaus gekocht.

Anschließend fahre ich mit Mahmut zurück zum Gästehaus. Er wieder mit Auto vorweg. Ich mit Fahrrad hinterher. Mahmut zeigt mir dann noch den Vodafone Shop. Ich lade mein Vodafone Konto wieder mit 60 Lira auf. Diesmal bekomme ich allerdings nur 12 GB Datenvolumen. Dann verabschiede ich mich von Mahmut. Ich bin sehr dankbar, für die Gelegenheit an seiner Schule von meiner Reise zu berichten.

Ich möchte mich noch von Ayhan verabschieden. Aber er ist nicht da.

Gegen 15 Uhr verabschiede ich mich von Harun. Und verlasse das Lehrerhaus. Ich fahre als erstes zur Fahrrad Werkstatt. Hier kaufe ich eine Luftpumpe. Die ist mit 20 Lira sehr günstig. Macht aber einen „billigen“ Eindruck.  Allerdings gibt es keine bessere. Im praktischen Einsatz werde ich sehen, ob diese Pumpe etwas taugt.

Dann schiebe ich das Fahrrad durch die Stadt. Immer wieder komme ich mit den Menschen ins Gespräch. Immer wieder erzähle ich meine Geschichte. In einem Restaurant esse ich sehr gut und günstig ein Kebab Gericht. Außerdem kaufe ich mir noch einen Kanister Trinkwasser. Mittlerweile wird es immer später. Und bald schon wieder dunkel. Ich schiebe nach Navi Stadtauswärts.

Gegen 17 Uhr komme ich zufällig wieder am Gästehaus vorbei. Das ist mir gar nicht bewusst. Auf einmal werde ich angesprochen. Harun steht gerade draußen. Ich bin überrascht. Wir unterhalten uns kurz. Dann entscheide ich spontan, dass ich noch eine Nacht im Gästehaus bleiben werde. Realistisch komme ich heute eh nicht mehr weit. Dann kann ich auch nochmal in einem richtigen Bett schlafen. Ich bezahle. Und bin um 17 Uhr wieder in meinem Zimmer. Das Fahrrad lasse ich zunächst draußen stehen. Ich packe nur die nötigsten Sachen aus. Damit ich morgen möglichst zügig los komme. Später bringt Harun mir ein Schulessen. Den Abend verbringe ich im Gespräch mit den Lehrern. Ayhan und  Mahmut sind überrascht, dass ich doch noch hier bin. Auch Ibrahim ist heute Abend da. Mahmut und ich unterhalten uns bei Çay und Salep sehr gut auf deutsch.

Etwa um 23:30 Uhr verabschiede ich mich auf mein Zimmer. Ich bin noch kurz bei Facebook und trinke meine Zitrone.

Gegen 0:30 Uhr schlafe ich.

So geht es morgen weiter>

Karacabey - Lecture at school. Again in the teachers' guesthouse

<That was the Sunday

Monday, 06 December

The alarm clock rings at 7. First I finish writing the short diary entry from yesterday. And upload it. Around 8 I go downstairs for breakfast. Afterwards I pack my things in the room. From 9:20 I load the bike. To do this, I take it outside. At 10:10 my bike is ready to go. At 10:30 I want to take a shower. However, there is no water. Ayhan says that it is turned off all over the city because the pipes are being repaired. But it's no problem for me. I have water in a canister. I wash myself with it. Then I pack the last things in my room. At 11:30 I leave my room. I say goodbye to Ayhan. And I give the guesthouse the big flag I got the other day.

Around 12 Mahmut arrives. I want to go to school with him to tell the students about my trip. He drives ahead by car. I follow him across town on my bicycle. At the Anatolian grammar school where Mahmut teaches German, we first meet his colleague.  She teaches English. Her class is also to take part in my lecture. For this purpose, the two classes are combined. There are about 20-30 pupils. For me, it is the first time that I report about my journey in front of a larger group. I haven't prepared myself for it at all. But that is not a problem. Because I have already met many people on this trip and told them about my journey, it is routine for me. I tell them about myself and my life. About my accident. That I am a peace activist. And that I am now cycling from Dresden to Hiroshima for peace and international understanding. Since most of the students understand English better, I speak in English. I try to speak slowly and clearly. I always take pauses. The English teacher translates into Turkish. In between, I confer with the two teachers in German and English. Mahmut displays more information on the whiteboard (the interactive board). Among other things, about Dresden and the Frauenkirche, where I started my journey. But I can only touch on everything briefly. The lesson is over very quickly. During the break, we go with the students to my bike and take photos. Then I eat lunch from the school canteen. As I learn in the conversations, the food for the schools in the city is cooked in the guest house.

Afterwards I ride back to the guesthouse with Mahmut. He goes ahead again by car. I follow on my bicycle. Mahmut then shows me the Vodafone shop. I top up my Vodafone account again with 60 Lira. This time I only get 12 GB data volume. Then I say goodbye to Mahmut. I am very grateful for the opportunity to tell his school about my trip.

I still want to say goodbye to Ayhan. But he is not there.

Around 3 pm I say goodbye to Harun. And I leave the teachers' house. First I go to the bicycle repair shop. Here I buy an air pump. It is very cheap at 20 Lira. But it makes a "cheap" impression. However, there is no better one. In practical use I will see if this pump is any good.

Then I push the bicycle through the city. Again and again I get into conversation with people. Again and again I tell my story. In a restaurant I eat a very good and cheap kebab dish. I also buy a canister of drinking water. By now it is getting later and later. And soon it is dark again. I follow the sat nav out of town.

Around 5 pm I happen to pass the guesthouse again. I am not even aware of it. Suddenly I am approached. Harun is standing outside. I am surprised. We talk briefly. Then I spontaneously decide to stay another night in the guesthouse. Realistically, I won't get far today anyway. Then I can sleep in a real bed again. I pay. And am back in my room at 5 pm. I leave the bike outside for the time being. I unpack only the most necessary things. So that I can get going as quickly as possible tomorrow. Later, Harun brings me a school lunch. I spend the evening talking to the teachers. Ayhan and Mahmut are surprised that I am still here. Ibrahim is also there tonight. Mahmut and I have a very good conversation in German at Çay and Salep.

Around 11:30 pm I say goodbye to my room. I briefly check Facebook and drink my lemon.

Around 0:30 I am asleep.

This is how it continue tomorrow>


Im Lehrer Gästehaus

In der Schule

Karacabey

...wieder im Lehrer Gästehaus