Samstag, 23. Oktober
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Um 2:20 Uhr verlasse ich die Party. Und gehe in die Stadt. Ich möchte noch was vom Nachtleben in Istanbul mitbekommen. Zunächst gehe ich in eine Bar. Dort bekomme ich noch etwas zu essen. Ich esse mexican Tavuk (Hähnchen mexikanischer Art) Als ich gegen 3 das Restaurant verlasse, bin ich wieder im Nachtleben hier im Stadtbezirk Beyoğlu. Hier sind viele Bars und Clubs. Um etwa 3:20 Uhr werde ich von einem Mann angesprochen. Wir unterhalten uns eine Weile auf englisch. Und wollen dann „was trinken gehen" In der Nähe ist ein Club. Die Türsteher wollen uns erst nicht reinlassen. Hier ist nur für geladene Gäste. Mein Begleiter redet auf türkisch mit ihnen. Nach einem kurzen Telefonat ist alles klar. Wir können rein. Es ist eine noble Kellerdisco. Wir setzen uns an einen Tisch. Mein Begleiter bestellt für sich Bier. Und für mich alkoholfreien Cocktail. Dazu Snacks. Die Getränke werden an den Tisch gebracht. Nach wenigen Minuten setzt sich eine Frau zu mir. Total aufgehübscht. Übertrieben geschminkt. Sie möchte Champagner mit mir trinken. Bestellt auch eine Flasche Champagner. Ich lehne das Glas ab. Da sie kein englisch kann, frage ich meinen Begleiter, wer den Champagner bezahlt. „Na wir natürlich“ Das wird mir zu viel. Ich sage zu dem Herrn der uns bedient, das ich keinen Champagner bestellt habe. Und die Frau bitte ich zu gehen. Die angebrochene Flasche geben wir zurück. Dann bekommen wir die Rechnung. 1450 Lira! Die Flasche ist nicht aufgelistet. Aber dafür 1000 Lira für den Tisch. Und unsere beiden Getränke kosten 450 Lira. Ich hab nur 130 Lira dabei. Mein Begleiter zahlt alles mit Karte. Möchte aber, dass ich ihm 500 Lira dazu gebe. Damit wir ohne Ärger hier raus kommen, willige ich ein. Wir verlassen dann den Club. In der Nähe ist ein Geldautomat. Wir einigen uns auf 250 Lira. Die gebe ich dazu. Auch das ist für meine Verhältnisse viel Geld. Mir ist natürlich klar, dass ich noch günstig aus der Sache rausbekommen bin. Und ich betrachte es als Lehrgeld. Ich sollte solche Clubs in Zukunft vermeiden. Wir verabschieden uns. Ich gehe zurück zur Wohnung von Muhammad. Gegen 6 komme ich dort an. Ich schreibe noch kurz einen Facebook Post und schlafe dann.
Um 12 wache ich auf. Und komme gleich wieder im normalen Leben an. Ich will nur schnell „frühstücken“. Und dann Tagebuch schreiben. Aber erstmal suche ich sehr lange erfolglos meinen Esslöffel. Ich habe ihn wohl irgendwo verloren oder vergessen. Vermutlich bei der Fabrik, neben der ich gezeltet habe. Nehme dann einen Löffel von Muhammad. Dann merke ich, dass meine Milch schlecht geworden ist. Aber Muhammad hat noch welche im Kühlschrank. Ich koche mir auf dem Gasherd Wasser für Kaffee. Bis ich zum Cornflakes essen komme, ist es 13:15 Uhr. Ab 13:40 Uhr sitze ich mit dem Tablet auf dem Bett und schreibe Tagebuch. Zwischendurch chatte ich mit Freunden und beantworte Nachrichten. Später dusche ich. Gegen 16:30 Uhr gehe ich in die Stadt. Zunächst zum Restaurant Yalla Falafel. Später gehe ich zum Mausoleum von Yahya Efendi. Dieser islamische Gelehrte gilt als einer der vier Schutzheiligen des Bosporus. Ich gehe allerdings nicht in das Mausoleum hinein, da hier wie in allen öffentlichen Gebäuden Maskenpflicht gilt. Und diese auch kontrolliert wird. Stattdessen genieße ich lieber im Park ohne Maske die schöne Aussicht auf den Bosporus. Und mache Fotos von den Katzen und Igeln. Später gehe ich nochmal zum Restaurant. Nabil ist morgen Nachmittag im asiatischen Teil von Istanbul auf einer Beerdigung. Ich möchte gerne mal an einer islamischen Beerdigung teilnehmen. Und würde mitkommen.
Als das Restaurant um 23 Uhr schließt, gehe ich noch mal in die Stadt. Hier ist wieder Partynacht. Ich gucke mir das Treiben auf den Straßen an. Überlege, ob ich in einen der vielen Clubs gehe. Aber alleine hab ich keine Lust. Und nach der letzten Nacht sollte ich doch etwas vorsichtiger sein. Ich kann mein Geld sinnvoller ausgeben als in dubiosen Clubs und für Frauen die nur auf Geld fixiert sind. Das ist eh nicht mehr meine Welt. Also gehe ich zurück. Um 1:30 Uhr bin ich bei Muhammad. Trinke noch meine Zitrone.
Und schlafe ab 2.
Ich habe heute meinen Weg durch das Stadtzentrum von Istanbul nicht aufgezeichnet. Geschätzt habe ich etwa 15 km zurückgelegt.
Parynight in Istanbul
Saturday, 23 October
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At 2:20 a.m. I leave the party. And go into town. I still want to experience some of the nightlife in Istanbul. First I go to a bar. There I get something to eat. I eat Mexican Tavuk (Mexican-style chicken) When I leave the restaurant at around 3, I am back in the nightlife here in the Beyoğlu district. There are many bars and clubs here. At about 3:20 I am approached by a man. We talk for a while in English. Then we want to "go for a drink". There is a club nearby. The bouncers don't want to let us in at first. It's for invited guests only. My companion talks to them in Turkish. After a short phone call everything is clear. We can go in. It's a posh basement disco. We sit down at a table. My companion orders beer for himself. And a non-alcoholic cocktail for me. Plus snacks. The drinks are brought to the table. After a few minutes, a woman sits down with me. All dressed up. Overly made up. She wants to drink champagne with me. Also orders a bottle of champagne. I refuse the glass. As she doesn't speak English, I ask my companion who is paying for the champagne. "Well, us of course" This is getting too much for me. I tell the gentleman serving us that I didn't order any champagne. And I ask the woman to leave. We return the opened bottle. Then we get the bill. 1450 Lira! The bottle is not listed. But it's 1000 Lira for the table. And our two drinks cost 450 Lira. I only have 130 Lira with me. My companion pays for everything with a card. But he wants me to give him an extra 500 lira. I agree so that we can get out of here without any trouble. We leave the club. There is a cash machine nearby. We agree on 250 lira. I add it. Even that is a lot of money by my standards. Of course, I realise that I still got out of it cheaply. And I consider it teaching money. I should avoid clubs like this in future. We say goodbye. I go back to Muhammad's flat. I arrive there around 6. I write a quick Facebook post and then sleep.
At 12 I wake up. And come right back to normal life. I just want to have a quick "breakfast". And then write a diary. But first I look for my spoon for a long time without success. I must have lost it somewhere or forgotten it. Probably at the factory where I camped. Then I take a spoon from Muhammad. Then I notice that my milk has gone bad. But Muhammad still has some in the fridge. I boil water for coffee on the gas cooker. By the time I get to eating cornflakes, it is 1:15 pm. From 13:40 I sit on the bed with the tablet and write diary. In between, I chat with friends and answer messages. Later I take a shower. Around 16:30 I go into town. First to the Yalla Falafel restaurant. Later I go to the mausoleum of Yahya Efendi. This Islamic scholar is considered one of the four patron saints of the Bosporus. I don't go into the mausoleum, however, because here, as in all public buildings, masks are compulsory. And this is also checked. Instead, I prefer to enjoy the beautiful view of the Bosphorus in the park without a mask. And take photos of the cats and hedgehogs. Later I go to the restaurant again. Nabil is going to a funeral in the Asian part of Istanbul tomorrow afternoon. I would like to attend an Islamic funeral. And I would like to come along.
When the restaurant closes at 11 pm, I go back into town. It's party night here again. I look at the hustle and bustle on the streets. I think about going to one of the many clubs. But I don't feel like going alone. And after last night, I should be a bit more careful. I can spend my money more sensibly than in dubious clubs and for women who are only fixated on money. That's not my world any more anyway. So I go back. At 1:30 a.m. I am at Muhammad's. Drink my lemon.
And sleep from 2.
I didn't record my way through the centre of Istanbul today. I estimate that I have covered about 15 km.
Nachts in Istanbul
Am Yahya Efendi Mausoleum
Istanbul
