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Arbeiten am Blog und Datensicherung. Abend in einer Holzhütte

<Das war der Sonntag 

Montag, 13. September 

Heute klingelt der Wecker wieder um 7. Wie immer wasche ich mich und packe meine Sachen zusammen. Da ich gestern Getränke auf Vorrat gekauft habe, verstaue ich die richtig in den Packtaschen. Außerdem räume ich die Wintersachen so um, dass ich leichter rankomme. Die kurzen Hosen packe ich nach unten. Als ich meine Stirnlampe in die kleine Tasche am Fahrrad Rahmen packen will, sehe ich dass die abgerissen ist. Die Schlaufe ist nach einem Jahr am Fahrrad porös geworden. Also mache ich sie ganz ab und pack die in eine andere Tasche. Gegen 11 bin ich startklar.

Ich folge zunächst wieder der 197.

Ich fahre zunächst in die falsche Richtung. Bemerke dann aber meinen Irrtum. Und wende. Dann springt die Kette ab.

Als ich sie gerade wieder rauf lege, kommt ein anderer Radfahrer vorbei. Er ist auch aus Deutschland. Wir unterhalten uns eine Weile. Er ist in Bonn gestartet und fährt ebenfalls nach Istanbul. Ist aber viel schneller unterwegs als ich. Und fährt 100 km am Tag. Für die ganze Reise hat er nur 40 Tage Zeit. Am 22.September fliegt er zurück nach Deutschland. Für diese Reise hat er seinen Jahresurlaub genommen. Man merkt ihm an, wie gestresst er ist. Er steht unter Zeitdruck, um rechtzeitig in Istanbul anzukommen. Diese Begegnung erinnert mich mal wieder daran, dass diese Reise ohne jeglichen Zeitstress ein wunderbares Geschenk des Universums ist. Es gibt nicht viele Menschen die die Möglichkeit haben, so zu leben wie ich. Und doch denke ich, dass jeder Mensch sein eigenes Leben und sein eigenes Glück selbst in der Hand hat. 

Um 11: 45 Uhr erreiche ich den kleinen Ort Teshel. Und komme dann zu einer Verkaufsstelle. Hier kaufe ich spontan Honig und Marmelade. 

Um 12:20 Uhr komme ich an einer Wasserstelle mit Bank vorbei. Hier mache ich eine lange Pause. Erstmal esse ich Müsli. Dann arbeite ich an meinem Blog. Ich sichere die Fotos der letzten Tage auf der externen Festplatte. Und lade die restlichen Fotos hoch. Dabei bemerke ich, dass die Fotos von gestern einen Schleier haben. Ich reinige die Linse der Digitalkamera mit einem Feuchttuch. Mache ein paar Probeaufnahmen. Jetzt ist es besser. Für die Fotos von gestern ist es nicht mehr zu ändern.  Anschließend schreibe ich den Tagebucheintrag von gestern. Da es mittlerweile doch schon recht spät geworden ist, verschiebe ich das hochladen und auf englisch übersetzen auf später. Ich esse noch Brot mit Honig und dann Marmelade.

Um 17 Uhr fahre ich weiter. Und komme in den Ort Grohotno. Hier sind mehrere Geschäfte. Ich frage nach Gummibändern. Aber die gibt es nirgends.

Gegen 17:30 Uhr verlasse ich den Ort wieder. Es geht jetzt wieder steil bergab. Meine Hinterradbremse hat nur noch eine geringe Bremswirkung. In der Winterpause werde ich mich darum kümmern. Auf dieser Strecke bis zur türkischen Grenze ist das die letzte steile bergabfahrt. Als nächstes geht es steil bergauf. Und dann nur noch leicht bergab, Um 18 Uhr erreiche ich Nastan. Dieser Ort ist etwas größer. Zunächst halte ich an einer Tankstelle. Und kaufe eine Dose Sprühfett für die Kette vom Fahrrad. Dann schiebe ich das Rad durch den Ort. Hier sind mehrere Geschäfte. Aber nirgends gibt es Gummibänder. Auch einen Geldautomaten gibt es hier nicht. Nach etwa 20 Minuten fahre ich weiter. Wieder bergab.

Kurze Zeit später kommt eine Querstraße. Ich fahr nach rechts auf die 866. Jetzt beginnt der Anstieg. Zunächst noch leicht. So das ich fahren kann. Ich komme sogar recht gut voran.

Gegen 19 Uhr erreiche ich eine Holzhütte. Daneben ist eine Wasserstelle. Die Hütte ist frei zugänglich. Mit Betonfußboden, Kamingrill, Bänken und einem Tisch. Alles recht neu. Ordentlich und solide gebaut. Und es ist sehr sauber. Draußen gibt es ein Toilettenhäuschen aus Holz. Das WC ist ein Loch im Betonboden. Dieser Platz ist ideal! Hier bleibe ich über Nacht. Ich schiebe das Fahrrad in die Hütte. Und mache mir erstmal was zu essen. Wie immer Nudeln. Ich koche mit meinem Gaskocher Wasser und dann die Nudeln. Mit Tomatensauce. Käse hab ich nicht mehr. Also gebe ich Milch dazu. Und Wurst. Außerdem mein irrtümlich gekauftes Gewürz. Heute kann ich mal wieder an einem richtigen Tisch essen. Es wird allerdings dunkel. Da es hier keinen Strom gibt, esse ich mit dem Licht vom Handy. Anschließend lade ich den Bericht von gestern hoch. Dann koche ich mir nochmal Wasser für meine Zitrone. Und richte mein Nachtlager auf dem Fußboden ein. Mit 2 Planen, Decke, Isomatte und Schlafsack ist es sogar richtig gemütlich. Ich hab schon an „schlechteren" Orten geschlafen.

Ab etwa 23 Uhr schlafe ich.


Ich bin heute 19 km gefahren. 

So geht es morgen weiter>

Work on the blog and data backup. Evening in a wooden hut

<That was Sunday 

Monday, 13 September 

Today the alarm clock rings again at 7. As usual, I wash up and pack my things. Since I stocked up on drinks yesterday, I stow them properly in the panniers. I also rearrange the winter clothes so that I can reach them more easily. I put the shorts on the bottom. When I want to put my headlamp in the small bag on the bicycle frame, I notice that it has torn off. The loop has become porous after a year on the bike. So I take it off completely and put it in another bag. Around 11 I'm ready to go.

First I follow the 197 again.

At first I drive in the wrong direction. But then I realise my mistake. And I turn around. Then the chain jumps off.

Just as I put it back on, another cyclist passes. He is also from Germany. We talk for a while. He started in Bonn and is also going to Istanbul. But he is going much faster than I am. And he cycles 100 km a day. He only has 40 days for the whole journey. On 22 September, he will fly back to Germany. He took his annual leave for this trip. You can tell how stressed he is. He is under time pressure to arrive in Istanbul on time. This encounter reminds me once again that this journey without any time stress is a wonderful gift from the universe. There are not many people who have the opportunity to live like I do. And yet I think that every person has their own life and their own happiness in their own hands. 

At 11:45 I reach the small village of Teshel. And then I come to a sales point. Here I spontaneously buy honey and jam. 

At 12:20 I pass a watering place with a bench. Here I take a long break. First I eat some muesli. Then I work on my blog. I back up the photos of the last few days on the external hard drive. And upload the rest of the photos. In the process, I notice that yesterday's photos have a haze. I clean the lens of the digital camera with a damp cloth. I take a few test shots. Now it is better. It can't be helped for yesterday's photos.  Then I write the diary entry from yesterday. As it has become quite late by now, I postpone uploading and translating it into English until later. I eat bread with honey and then jam.

At 5 pm I drive on. I arrive in the village of Grohotno. There are several shops. I ask for rubber bands. But they are nowhere to be found.

Around 17:30 I leave the village again. It is now steeply downhill again. My rear brake has only little braking effect. I will take care of it during the winter break. This is the last steep downhill on this stretch to the Turkish border. Next it's a steep uphill. And then only slightly downhill. At 6 pm I reach Nastan. This place is a bit bigger. First I stop at a petrol station. And buy a can of spray grease for the chain of the bike. Then I push the bike through the town. There are several shops here. But there are no rubber bands anywhere. There is also no cash machine here. After about 20 minutes I drive on. Downhill again.

A short time later I come to a crossroad. I turn right onto the 866. Now the climb begins. Easy at first. So that I can ride. I even make good progress.

Around 7 pm I reach a wooden hut. Next to it is a watering hole. The hut is freely accessible. It has a concrete floor, a fireplace grill, benches and a table. Everything is quite new. Neat and solidly built. And it is very clean. Outside there is a wooden toilet house. The toilet is a hole in the concrete floor. This place is ideal! I stay here for the night. I push the bike into the hut. And first I make myself something to eat. Noodles, as usual. I boil water with my gas cooker and then the noodles. With tomato sauce. I don't have any cheese left. So I add milk. And sausage. Plus my mistakenly bought spice. Today I can eat at a real table again. But it is getting dark. Since there is no electricity here, I eat with the light from my mobile phone. Afterwards I upload the report from yesterday. Then I boil water for my lemon again. And set up camp on the floor for the night. With 2 tarpaulins, a blanket, a sleeping mat and a sleeping bag, it's really cosy. I have slept in "worse" places.

From about 11 pm I sleep.


I rode 19 km today. 

This is how it will continiue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Auf der Straße

Die Hütte