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Von Dospart nach Borino

<Das war der Samstag

Sonntag, 12. September

Nachts ist es kalt. Ich packe meine Decke in den Schlafsack. Und ich höre nachts Hunde. Ganz in der Nähe. An diesem Sonntag schlafe ich bis 8. Als ich mich im Vorzelt wasche, läuft ein großer Hund direkt an mir vorbei. Auch beim Zelt abbauen sehe ich mehrere Hunde ganz in der Nähe. Sie beachten mich aber nicht. Auch die Menschen die in der Nähe auf dem Feld arbeiten, beachten mich nicht. Um 10:30 Uhr bin ich startklar.

10 Minuten später folge ich wieder meiner Kompott Route. Ich bin zunächst noch in Dospat. Nach wenigen Metern komme ich an einem Café vorbei. Ich möchte eigentlich nur einen Cappuccino trinken. Die Kellnerin kann kein englisch. Aber die Verständigung klappt trotzdem. Sie macht mir den Cappuccino. Und bietet mir etwas zu essen an. Ich verstehe zwar nicht, was es ist. Aber ich hab Hunger.  Und gebe ihr zu verstehen,  dass ich das möchte. Nach einer Weile bringt sie es. 3 Frikadellen, Tomaten und Brot. Das ist ein gutes Frühstück. Insgesamt bezahle ich mit 2 Cappuccino 5,20 Leva. Das ist recht günstig. Gegen 12 fahre ich weiter.

Auch heute folge ich den ganzen Tag der 197. Es geht überwiegend bergauf. Wenn es zu steil ist, schiebe ich. Um 12:45 Uhr komme ich einer Wasserstelle vorbei. Hier fülle ich eine Vorräte auf. Und ich wasche einen Teil meiner Wäsche. Die hänge ich wieder zum trocknen ans Fahrrad.

Später geht es steil bergab. Das ist mindestens so anstrengend wie bergauf. Ich fahre mit voll angezogen Bremsen. Und es erfordert höchste Konzentration das Rad auf der kurvenreichen Strecke unter Kontrolle zu behalten.

Um 17:15 Uhr erreiche ich das Dorf Borino. Bei einer Tankstelle mache ich Pause. Ich esse etwas und wasche mich auf der Toilette mit warmen Wasser. Dann schiebe ich das Rad in den Ort. Beim ersten Geschäft kaufe ich Zitronen. Der Verkäufer spricht deutsch. Milch gibt es hier nicht. Gummibänder auch nicht. Er sagt, dass im Ort noch weitere Geschäfte sind. Ein Stück weiter ist ein Gemischtwarenladen. Dort kramt der Verkäufer ein paar Gummibänder aus einer Schublade. Die sind hier Mangelware. Er möchte mir auch nicht alle geben. Ich kaufe gleich noch Rasierer. Und ein USB Ladenbesitzer. Das Kabel was ich mir in Albanien gekauft habe, hatte ich ja nach kurzer Zeit im Hostel „verloren". Ich hab es nicht wieder gefunden. Ich überlege, ob ich mir noch eine SD Karte zur Datensicherung kaufe. Verwerfe den Gedanken aber wieder. Ich hab ja externe Festplatten. Und sichere meine Fotos in der Google cloud. Außerdem lade ich ja alle brauchbaren Fotos auf meiner Homepage hoch. Ich fahr zum nächsten Geschäft. Da es versteckt und unscheinbar in einer Seitenstraße ist, dauert es eine Weile, bis ich es finde. Ein Mann führt mich schließlich dorthin. Hier kaufe ich Milch und Saft. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, dass es viele „normale" Dinge nicht überall zu kaufen gibt. Obwohl Bulgarien in der EU ist, ist das hier doch eine andere Welt. Die kleinen Geschäfte sind ein krasser Gegensatz zu den riesigen Einkaufszentren in Deutschland. Mir ist das hier viel lieber. Es hilft mir meinen Konsum noch mehr zu überdenken und zu reduzieren.  Wenn es Dinge die ich eigentlich kaufen wollte, nicht gibt, dann ist das so. Dann findet sich immer eine Alternative.

Um 19 Uhr verlasse ich Borino. Und folge wieder der 197. Schon nach kurzer Zeit entdecke ich eine Wiese. Dort ist direkt neben der Straße versteckt hinter Büschen eine optimale Stelle zum Zelten.

Um 20:20 Uhr steht das Zelt und ich liege darin. Erstmal esse ich etwas. Toast mit Wurst und Käse. Und lade ich den Bericht von gestern hoch. Zunächst ohne Fotos. Dann trinke ich meine Zitrone und schlafe ab 23:15 Uhr.


Ich bin heute etwa 22 km gefahren. Davon habe ich das Rad etwa 10 km bergauf geschoben.

So geht es morgen weiter>

From Dospart to Borino

<That was Saturday

Sunday, 12 September

It is cold at night. I put my blanket in my sleeping bag. And I hear dogs in the night. Close by. On this Sunday I sleep until 8. As I wash myself in the awning, a large dog runs right past me. I also see several dogs nearby when I am taking down the tent. But they pay no attention to me. The people working in the fields nearby don't pay any attention to me either. At 10.30 a.m. I am ready to go.

10 minutes later I follow my compote route again. At first I am still in Dospat. After a few metres I pass a café. I actually just want to have a cappuccino. The waitress doesn't speak English. But the communication works out anyway. She makes me the cappuccino. And offers me something to eat. I don't understand what it is. But I'm hungry.  And I let her know that I want it. After a while she brings it. Three meatballs, tomatoes and bread. That's a good breakfast. All in all, I pay 5.20 Leva with 2 cappuccinos. That is quite cheap. Around 12 I drive on.

Also today I follow the 197 the whole day. It is mostly uphill. If it is too steep, I push. At 12:45 I pass a water point. Here I fill up a supply. And I wash some of my clothes. I hang them back on the bike to dry.

Later it is a steep downhill. It is at least as exhausting as going uphill. I ride with the brakes fully applied. And it requires the utmost concentration to keep the bike under control on the winding road.

At 17:15 I reach the village of Borino. I take a break at a petrol station. I eat something and wash myself with warm water in the toilet. Then I push the bike into the village. At the first shop I buy lemons. The shop assistant speaks German. There is no milk here. Neither are rubber bands. He says there are other shops in the village. A little further on is a general shop. There, the shop assistant digs a few rubber bands out of a drawer. They are in short supply here. He doesn't want to give me all of them. I buy some razors. And a USB shopkeeper. I had "lost" the cable I bought in Albania after a short time in the hostel. I never found it again. I thought about buying another SD card to back up my data. But I discarded the idea. I have external hard drives. And I back up my photos in the Google cloud. I also upload all the usable photos to my homepage. I drive to the nearest shop. As it is hidden and inconspicuous in a side street, it takes a while until I find it. Finally, a man leads me there. Here I buy milk and juice. It takes some getting used to that many "normal" things are not available everywhere. Although Bulgaria is in the EU, it is a different world here. The small shops are a stark contrast to the huge shopping centres in Germany. I like it much better here. It helps me to think about my consumption even more and to reduce it.  If the things I wanted to buy are not available, that's the way it is. Then there is always an alternative.

I leave Borino at 7 pm. After a short while I discover a meadow. There, right next to the road, hidden behind bushes, is an ideal place to camp.

At 20:20 the tent is up and I lie down in it. First I eat something. Toast with sausage and cheese. And I upload the report from yesterday. First without photos. Then I drink my lemon and sleep from 23:15.


I rode about 22 km today. Of that, I pushed the bike uphill for about 10 km.

This is how it will continiue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Dospart

Auf der Straße & Borino