Montag, 06. September
Um 7 klingelt der Wecker. Heute Morgen ist es recht frisch. Ich wasche mich mit kaltem Wasser aus dem Kanister. Packe dann die Sachen im Zelt zusammen. Heute säubere ich meine Isomatte gründlich. Dann belade ich das Fahrrad und baue mein Zelt ab. Ein Auto fährt auf dem Feldweg und auf die Wiese zur nächsten Weinparzelle. Die Insassen beachten mich aber nicht. Um 9:30 Uhr bin ich startklar. Und schiebe mein Rad von der Wiese.
10 Minuten später in ich wieder auf der Hauptstraße und folge meiner Komoot Route. Gegen 10 mache ich Frühstückspause an einer Abzweigung. Ich setze mich auf eine Mauer. Und esse die Reste von gestern. In der Nähe ist ein Straßenhund. Der Rüde ist anfangs sehr vorsichtig und bleibt auf Abstand. Offenbar hat er schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Als er merkt, dass von mir keine Gefahr ausgeht, wird er zutraulich und kommt näher. Schließlich legt er sich vor mich und schaut mir beim Essen zu. Ich gebe ihm dann den Rest Käse und ein Stück Brot. Nach dem Frühstück sammle ich in der näheren Umgebung den Müll auf. Hier liegt sehr viel Müll. Offenbar wird diese Stelle öfter als Rastplatz genutzt. Mülleimer gibt es hier nicht. Also beschränke das Sammein auf eine große Tüte. Und nehme den Müll mit. Der Straßenhund bekommt noch ein paar Streicheleinheiten von mir.
Dann fahre ich weiter. Es geht leicht bergauf. Nach einer Weile schiebe ich. Ab 12:30 Uhr mache ich unter einem großen Baum eine längere Pause. Ich schreibe den Tagebucheintrag von gestern. Hochladen kann ich ihn nicht. Ich hab hier kein Internet.
Um 14 Uhr fahre weiter. Das heißt, ich schiebe das Rad bergauf. In einer kleinen Ortschaft komme ich an einem Mini Geschäft vorbei. Hier kaufe ich mir einige Lebensmittel. Nudeln. Und ein „Gericht" von dem ich nicht weiß was es ist. Ich kann die Schrift nicht lesen. Und der Verkäufer kann kein englisch.
Dann folge ich auf meiner Route stundenlang der Straße, die 198 heißt. Ich schiebe das Rad etwa 20 km weit. Bis ich um 19:30 Uhr kurz vor dem höchsten Punkt bin. Rechts ist eine Wiese. Dahinter kommt nur Natur. Ein idealer Platz zum zelten. Allerdings sind hier sehr viele Dornenbüsche. Ich achte darauf, das Rad nicht in Dornen zu stellen. Dann koche ich Wasser für die Nudeln. Und ich google "Picantina". Das ist auf der Packung die ich mir heute gekauft habe, das einige Wort was ich lesen kann. Ich habe mir kein Gericht, sondern eine Gewürzmischung gekauft. Aber das macht nichts. Ich kann die so nach und nach für Nudeln verwenden. Gleich heute teste ich es. Ich koche Nudeln. Außerdem hab ich eine Packung Käse. Dazu gebe ich 2 Löffel von der Gewürzmischung. Während die Nudeln kochen, fange ich an das Zelt aufzubauen. Dann esse ich erstmal. Es schmeckt gut. Ist aber sehr salzig. Ich werde beim nächsten Mal nur 1 Löffel der Gewürzmischung verwenden. Als ich mit Essen fertig bin, ist es dunkel. Ich baue das Zelt auf. Es ist heute eine Herausforderung. Das Gelände ist uneben und bewachsen. Ich säge mit meinem BW Taschenmesser einen Dornenbusch ab, um Platz fürs Zelt zu schaffen. Außerdem liegen hier viele Steine. Und auch der Boden ist steinig. Um 21:30 Uhr steht das Zelt. Bis es dann eingeräumt ist und ich darin liege, ist es etwa 22 Uhr. Ich trinke ein alkoholfreies Bier. Und lade den Bericht von gestern hoch. Zunächst ohne Fotos. Später trinke ich noch meine Zitrone und schlafe ab etwa 23:30 Uhr. Heute Abend ist es kalt. Nach langer Zeit schlafe ich wieder mit Pulli.
Ich habe heute etwa 22 km zurück gelegt. Davon hab ich das Fahrrad etwa 20 km bergauf geschoben. Da ich ja jetzt weniger Gepäck habe, war es nicht ganz so anstrengend wie sonst.
Ich bin heute an keiner Trinkwasserstelle vorbei gekommen. Aber ich hab ja genug Wasser dabei.
It goes uphill
Monday, 06 September
The alarm clock rings at 7. It is quite fresh this morning. I wash myself with cold water from the canister. Then I pack up my things in the tent. Today I clean my sleeping mat thoroughly. Then I load the bike and take down my tent. A car drives along the dirt road and into the meadow to the next vineyard. But the occupants pay no attention to me. At 9:30 a.m. I'm ready to go. And I push my bike out of the meadow.
10 minutes later I'm back on the main road and following my Komoot route. Around 10, I take a breakfast break at a junction. I sit down on a wall. And eat the leftovers from yesterday. Nearby is a street dog. The male dog is very cautious at first and keeps his distance. Obviously he has had bad experiences with people. When he realises that there is no danger from me, he becomes trusting and comes closer. Finally, he lies down in front of me and watches me eat. I then give him the rest of the cheese and a piece of bread. After breakfast, I pick up the rubbish in the immediate vicinity. There is a lot of rubbish here. Apparently this place is often used as a rest area. There are no rubbish bins here. So I limit the collection to a large bag. And take the rubbish with me. The street dog gets a few strokes from me.
Then I drive on. The road is slightly uphill. After a while I push. From 12:30 I take a longer break under a big tree. I write yesterday's diary entry. I can't upload it. I have no internet here.
At 14h I continue. That means I push the bike uphill. In a small village I pass a mini shop. Here I buy some groceries. Noodles. And a "dish" of which I don't know what it is. I can't read the writing. And the shop assistant doesn't know English.
Then I follow the road called 198 on my route for hours. I push the bike for about 20 km. Until I am just before the highest point at 19:30. On the right is a meadow. Behind it is nothing but nature. An ideal place to camp. However, there are a lot of thorn bushes here. I take care not to put the bike in thorns. Then I boil water for the noodles. And I google "Picantina". This is the only word I can read on the package I bought today. I didn't buy a dish, I bought a spice mix. But that doesn't matter. I can use them for pasta as I go along. Right today I'm testing it. I'm cooking noodles. I also have a packet of cheese. I add 2 spoonfuls of the spice mixture. While the noodles are cooking, I start putting up the tent. Then I eat first. It tastes good. But it is very salty. I will use only 1 spoon of the spice mixture next time. When I have finished eating, it is dark. I put up the tent. It is a challenge today. The terrain is uneven and overgrown. I saw off a thorn bush with my BW pocket knife to make room for the tent. There are also many stones here. And the ground is also stony. At 9.30 pm the tent is up. By the time it is put away and I am lying in it, it is about 10 pm. I drink a non-alcoholic beer. And upload yesterday's report. At first without photos. Later I drink my lemon and sleep from about 23:30. Tonight it is cold. After a long time I sleep with a jumper again.
I have covered about 22 km today. Of that, I pushed the bike about 20 km uphill. Since I have less luggage now, it wasn't quite as strenuous as usual.
I didn't pass any drinking water points today. But I have enough water with me.