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Sofia. Ich kaufe mir ein neues Handy

<Das war der Montag

Dienstag, 03. August 

Ich hatte mir den Wecker auf 4:20 Uhr gestellt. Wache aber schon um 4:13 Uhr auf. Erstmal gehe ich ins Haus. Zum Duschen. Dann mache ich mir noch schnell eine Kanne kalten Kaffee für unterwegs. Und wasche meine Unterhose von gestern mit der Hand. Spontan nehme ich mein Tablet mit.

Um 5:15 Uhr bin ich startklar. Pünktlich fahren wir los. John fährt uns mit Auto in den Nachbarort General Toderov zum Bahnhof. Wir nehmen seinen Nachbarn mit. Die beiden unterhalten sich auf bulgarisch. Mir fällt auf, dass ich einzelne Worte verstehe. Bulgarisch hat Ähnlichkeit mit Kroatisch. Im Winter hatte ich ja kroatische Vokabeln gelernt.

Der Zug nach Sofia steht bereits auf dem Gleis. Um 5:45 Uhr fahren wir ab. Es ist zwar ein alter Zug. Vergleichbar mit den Zügen aus den 1970er Jahren in Deutschland. Aber die Sitzpolster sind „neu". Und es gibt Steckdosen. Der Einstieg ist über eine schmale Treppe. Der Zug fährt recht zügig. Aber es rumpelt und wackelt ganz schön. Ich nutze die Zufahrt zum Tagebuch schreiben. Hochladen kann ich die Berichte nicht. Während der Fahrt hab ich kein Internet. Das Schreiben ist sehr anstrengend und gewöhnungsbedürftig. Da es doch sehr rumpelig ist. Und der Zug hält an vielen Bahnhöfen. Die Fahrt kostet 10,75 Lev. Der Schaffner kommt während der Fahrt rum. Kassiert das Geld bar. Und füllt handschriftlich die Fahrkarte aus. Später kommt nochmal eine Frau zur Fahrkartenkontrolle. So kann niemand schwarz fahren. Die etwa 190 km Fahrt dauert lange.

Um 9:30 Uhr kommen wir in Sofia an. Die Hauptstadt von Bulgarien hat 1,2 Millionen Einwohner und ist eine der ältesten Städte von Europa. Sofort fällt mir auf, dass hier viele Menschen eine Maske tragen. In Bulgarien gilt in  Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Allerdings interessiert das in den Fernzügen und kleinen Geschäften in den Dörfern niemanden. Hier in der Hauptstadt ist es anders.

Zunächst gehen wir in ein Restaurant in der Nähe vom Bahnhof. Hier frühstücken wir. Ich esse einen großen Chickenburger. Hier fällt mir erstmals auf, dass ich die Schilder mit den Gerichten nicht lesen kann. Anders als bei den Ortsschildern gibt es hier keine englische Übersetzung in lateinischer Schrift. Ich sollte mal das kyrillische Alphabet lernen.

Dann gehen wir bei bestem Sommerwetter durch das Stadtzentrum. Hier ist es angenehm warm. Es ist deutlich kühler als auf dem Campingplatz in Kromidovo.

John zeigt mir die Stadt. Und einige der Sehenswürdigkeiten. Ich mache sehr viele Fotos. Ich bespreche mit John, dass ich 14 Tage auf dem Campingplatz bleiben möchte. Dann kann ich die größte Hitzewelle abwarten. Und die Zeit nutzen, um an meinem Blog zu arbeiten. Und Ich möchte das kyrillische Alphabet lernen. An einem Geldautomaten habe ich Bargeld ab. Später sind wir zum Kaffee in der Wohnung von einem Freund.

Nachmittags hat John einen Termin. Und ich bin alleine in der Stadt unterwegs. Gegen 14 Uhr mache ich Mittagspause in einem Restaurant. Ich esse Reis mit Gemüse. Später komme ich an einem Geschäft vorbei. Durch das Schaufenster sehe ich, dass die Angestellten und auch die meisten Kunden keine Maske tragen. Ich nutze die Chance und gehen auch ohne Maske rein. Ich kaufe Eistee auf Vorrat.

Etwa um 16 Uhr treffen wir uns wieder. Wir gehen zurück zum Bahnhof. Dann entdecke ich ein kleines Geschäft, wo es gebrauchte Handys gibt. Ich geh rein. Und kaufe mir spontan ein gebrauchtes Samsung A 10 für 200 Leva (ca.102€) Barzahlung. Das ist für mich sehr viel Geld. Es übersteigt fast meine finanziellen Möglichkeiten. Aber dann werde ich diesen Monat etwas sparsamer leben. Eigentlich wollte ich mir noch eine große Speicherkarte kaufen, um meine Fotos zu sichern. Aber das kann ich mir diesen Monat nicht mehr leisten.

Ich hole dann nochmal Bargeld vom Automaten. Und kaufe mir bei einem Souveniershop noch eine kleine Bulgarien Flagge fürs Fahrrad für 2 Leva.

Am Bahnhof kaufen wir am Schalter die Fahrkarten für die Rückfahrt. Der Preis ist derselbe wie im Zug. Aber jetzt bekommen wir jeder eine eigene ausgedruckte Fahrkarte. Fahrkartenautomaten gibt es nicht.

Wir sind gerade rechtzeitig am Gleis. Der Zug fährt um 17:30 Uhr ab. Jetzt nutze ich die lange Zufahrt, um mein (neues) Handy einzurichten. Zunächst hilft John mir, die Sprache von bulgarisch auf Deutsch zu ändern.Ich kann ja die kyrillische Schrift (noch) nicht lesen. Ich hab mit der deutschen Simkarte sofort schnelles Internet. Während der Zugfahrt. Die Roamingeinstellungen werden automatisch installiert. Ich kann problemlos alle Apps herunterladen und installieren. In kurzer Zeit ist das Handy komplett eingerichtet. Ich bin begeistert. Dieses Handy ist das beste was ich bisher hatte. Jetzt haben sich ganz viele Probleme mit einem Schlag erledigt. Ich bin besser erreichbar, hab besseres Internet. Kann mit dem Handy Fotos in guter Qualität machen und die sofort auf Facebook hochladen. Und auch meinen Blog mal eben schnell aktualisieren. Oder mal eben schnell Informationen googeln. Und nicht zuletzt hab ich bessere Möglichkeiten zur Navigation. Diese (für mich) sehr große finanzielle Investition hat sich gelohnt.

Um 21:40 Uhr kommt der Zug in General Toderov an . Wir fahren mit Auto zurück zum Campingplatz.

Heute sind deutsche Gäste angereist. Ich sehe sie aber nur ganz kurz. Bei Sarah und John ist ein Nachbar zu Besuch. Er kommt auch aus Deutschland. Aus Köln. Lebt aber jetzt hier. John lädt mich noch auf ein alkoholfreies Bier und eine Kleinigkeit zu Essen ein. Wir unterhalten uns noch eine Weile.

Gegen 23 Uhr gehe ich ins Zelt. Ich bin müde. Es war ein langer Tag. Später reisen noch Gäste aus Polen an. Ich bekomme das aber nur am Rande mit.

Sofia. I'm buying a new mobile phone

<This was the Monday

Tuesday, 03 August 

I had set my alarm for 4:20 am. But I wake up at 4:13. First I go into the house. To take a shower. Then I quickly make a pot of cold coffee for the road. And I wash my pants from yesterday by hand. I spontaneously take my tablet with me.

At 5:15 a.m. I'm ready to go. We leave on time. John drives us to the railway station in the neighbouring village of General Toderov. We give his neighbour a lift. The two of them talk in Bulgarian. I notice that I understand a few words. Bulgarian is similar to Croatian. I had learned Croatian vocabulary in the winter.

The train to Sofia is already on the track. We leave at 5:45 am. It is an old train. Comparable to the trains from the 1970s in Germany. But the seat cushions are "new". And there are power sockets. The entrance is via a narrow staircase. The train moves quite quickly. But it rumbles and wobbles quite a bit. I use the entrance to write my diary. I can't upload the reports. I don't have internet during the journey. Writing is very exhausting and takes some getting used to. It is very bumpy. And the train stops at many stations. The journey costs 10.75 Lev. The conductor comes around during the journey. He collects the money in cash. And fills out the ticket by hand. Later, another woman comes to check the ticket. That way no one can ride illegally. The journey of about 190 km takes a long time.

At 9:30 we arrive in Sofia.The capital of Bulgaria has 1.2 million inhabitants and is one of the oldest cities in Europe. I immediately notice that many people here wear masks. In Bulgaria, masks are compulsory in shops and on public transport. However, in the long-distance trains and small shops in the villages, no one is interested. Here in the capital it is different.

First we go to a restaurant near the station. Here we have breakfast. I eat a big chicken burger. Here I notice for the first time that I can't read the signs with the dishes. Unlike the place name signs, there is no English translation in Latin script here. I should learn the Cyrillic alphabet.

Then we walk through the city centre in the best summer weather. It is pleasantly warm here. It is much cooler than at the campsite in Kromidovo.

John shows me around the city. And some of the sights. I take a lot of photos. I discuss with John that I want to stay at the campsite for 14 days. Then I can wait out the biggest heat wave. And use the time to work on my blog. And I want to learn the Cyrillic alphabet. I have cash at an ATM. Later we have coffee at a friend's flat.

In the afternoon John has an appointment. And I am alone in the city. Around 2 pm I have lunch in a restaurant. I eat rice with vegetables. Later I pass a shop. Through the shop window I see that the employees and also most of the customers are not wearing masks. I take the chance and go in without a mask. I buy some iced tea to stock up.

Around 4pm we meet again. We walk back to the station. Then I discover a small shop selling second-hand mobile phones. I go in. And spontaneously buy a used Samsung A 10 for 200 Leva (about 102€) cash. That is a lot of money for me. It almost exceeds my financial possibilities. But then I will live a little more frugally this month. Actually, I wanted to buy another big memory card to back up my photos. But I can't afford that this month.

I'll get some more cash from the ATM. And buy a small Bulgaria flag for my bicycle for 2 Leva at a souvenir shop.

At the station we buy the tickets for the return journey at the ticket office. The price is the same as on the train. But now we each get our own printed ticket. There are no ticket machines.

We are at the platform just in time. The train leaves at 17:30. Now I use the long driveway to set up my (new) mobile phone. First John helps me to change the language from Bulgarian to German, as I cannot (yet) read the Cyrillic script. With the German sim card I immediately have fast internet. During the train journey. The roaming settings are installed automatically. I can download and install all apps without any problems. The mobile phone is completely set up in a short time. I am thrilled. This mobile phone is the best I've had so far. Now a lot of problems have been solved in one fell swoop. I can be reached better, I have better internet. I can take good quality photos with the phone and upload them immediately to Facebook. And I can also quickly update my blog. Or just quickly get the information I need.

And last but not least, I have better navigation options. This (for me) very large financial investment has paid off.

At 21:40 the train arrives in General Toderov . We drive back to the campsite by car.

German guests have arrived today. But I only see them very briefly. A neighbour is visiting Sarah and John. He is also from Germany. From Cologne. But he lives here now. John invites me for a non-alcoholic beer and a bite to eat. We talk for a while. Around 11 pm I go into the tent. I am tired. It has been a long day. Later, guests from Poland arrive. But I only notice them on the sidelines.

Sofia