Montag, 26. Juli
Um 7 wache ich auf. Die Musik in der Disco läuft immer noch. Jetzt werden mazedonische Lieder gespielt. Und ruhigere englische Titel. Ich wasche mich erstmal. Um 7:40 Uhr kommt die letzte Ansage vom DJ und das letzte Lied. Dann ist in der Disco Feierabend. Für mich beginnt der Tag.
Ich stelle das Fahrrad wieder auf den Ständer, packe meine Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Ein Mann mit Fahrrad kommt vorbei. Wir unterhalten uns kurz. In einer Mischung aus deutsch und englisch.
Gegen 10 bin ich startklar. Ich schiebe das Rad von der Wiese und auf die Hauptstraße. Dann fahre ich weiter. Nach kurzer Zeit komme ich an einer kleinen Kapelle vorbei. Hier halte ich an. Ich setze mich in den Schatten und frühstücke Müsli.
Wieder denke ich über den Müll am Straßenrand nach. Hier in Nordmazedonien liegt nach meinem Gefühl noch mehr Müll am Straßenrand als in Albanien. Ich überlege , wie ich im Rahmen meiner Friedensreise einen kleinen symbolischen Beitrag leisten kann, um auf das weltweite Müllproblem aufmerksam zu machen. Und wie ich die Menschen vor Ort unterstützen kann.
Dann hab ich eine Idee: Ab jetzt werde ich nach Möglichkeit jeden Ort, an dem ich übernachte oder länger bin, sauberer hinterlassen als er war. Das heißt, ich sammle in der Nähe den Müll ein. Oder räume auf. Ich fange auch gleich damit an. Und sammle in der näheren Umgebung der Kapelle den Müll auf. Da hier ein Mülleimer ist, kann ich ihn gleich entsorgen.
Um 12 fahre ich weiter. Heute ist es sehr heiß. Gegen 14 Uhr erreiche ich eine kleine Tankstelle. Hier setze ich mich in die Sitzecke vor den Eingang.
Ich trinke Eiscafé und arbeite an meinem Blog. Ich schreibe den Tagesbericht von Sonntag.
Gegen 17 Uhr fahre ich weiter.
Es geht jetzt leicht bergauf.
Dann schickt mich das Navi auf eine Nebenstraße, die nur ein Schotterweg ist. Ich schiebe ein Stück bergauf. Dann wird es mir in der Hitze zu anstrengend. Ich entscheide mich umzukehren. Und weiter der Hauptstraße zu folgen. Zumal die Route später eh wieder auf diese Straße führt. Nach einer Weile erkennt Komoot das und zeigt mir die neue Route an. Die Entfernung ist die selbe.
Dann geht es lange begab. So, dass ich mich rollen lassen kann. Später fliegt mir plötzlich eine kleine Fliege ins Auge. Zum Glück bei niedriger Geschwindigkeit. Ich kann anhalten. Und erstmal mein Auge ausspülen. Nach einer kurzen Pause fahre ich weiter.
Um 18:30 Uhr erreiche ich den Ort Vozarci.
Ich möchte heute eher einen Platz zum zelten finden. Da ich mir Nudeln kochen möchte.
Kurz hinter dem Ortsausgang schiebe ich das Rad auf einen Feldweg. Der ist sehr staubig. Ich komme an einigen Obstplantagen vorbei. Dann entdecke ich eine geeignete freie Fläche zum zelten.
Während ich das Zelt aufbaue, koche ich Wasser für Nudeln auf dem Gaskocher. Als ich es dann in den großen Topf umfülle, kippt der Kocher auf dem unebenen Boden um. Das ärgert mich kurz.
Also koche ich nochmal Wasser. Und dann die Nudeln. Zwischendurch ist das Gas alle. Gut, das ich noch eine Reservekartusche dabei habe. Ich wechsle sie.
Dann erhitze ich die Tomatensauce aus dem Glas.
Als das Zelt steht, setze ich mich auf meine Plane und esse.
Mittlerweile ist es dunkel. Ich spüle dann das Geschirr ab und räume das Zelt ein.
Ab etwa 22 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute 40 km gefahren.
Litter on the roadside. I become active
Monday, 26 July
I wake up at 7. The music in the disco is still playing. Now Macedonian songs are played. And quieter English tracks. I wash myself first. At 7:40 the DJ makes his last announcement and the last song is played. Then it's closing time at the disco. For me, the day begins.
I put the bike back on the stand, pack up my things and take down the tent. A man with a bicycle comes by. We chat briefly. In a mixture of German and English.
Around 10 I am ready to go. I push the bike off the meadow and onto the main road. Then I ride on. After a short while I pass a small chapel. Here I stop. I sit down in the shade and have some muesli for breakfast.
Again I think about the rubbish on the side of the road. I have the feeling that there is even more rubbish by the roadside here in northern Macedonia than in Albania. I think about how I can make a small symbolic contribution as part of my peace journey to draw attention to the global rubbish problem. And how I can support the people on the ground.
Then I have an idea: from now on, I will try to leave every place where I stay overnight or stay longer cleaner than it was. That means I'll pick up rubbish in the vicinity. Or tidy up. I start doing that right away, too. And collect the rubbish in the immediate vicinity of the chapel. As there is a rubbish bin here, I can dispose of it straight away.
At noon I drive on. It is very hot today. Around 2 pm I reach a small petrol station. Here I sit down in the seating area in front of the entrance.
I drink ice cream and work on my blog. I write the daily report from Sunday.
Around 5 pm I drive on.
It is now slightly uphill.
Then the sat nav sends me onto a side road, which is only a gravel path. I push a bit uphill. Then it becomes too strenuous for me in the heat. I decide to turn back. And to continue following the main road. Especially as the route leads back onto this road later anyway. After a while Komoot recognises this and shows me the new route. The distance is the same.
Then it goes on for a long time. So that I can let myself roll. Later, a small fly suddenly flies into my eye. Fortunately at low speed. I can stop. And rinse my eye first. After a short break I continue.
At 18:30 I reach the village of Vozarci.
I would rather find a place to camp today. Since I want to cook myself some pasta.
Shortly after leaving the village, I push the bike onto a dirt road. It is very dusty. I pass some orchards. Then I discover a suitable open area for camping.
While I pitch the tent, I boil water for noodles on the gas cooker. When I then transfer it into the big pot, the cooker tips over on the uneven ground. That annoys me for a moment.
So I boil water again. And then the noodles. In between, the gas runs out. Good thing I have a spare cartridge with me. I change it.
Then I heat the tomato sauce from the jar.
When the tent is up, I sit down on my tarp and eat.
By now it is dark. I then wash the dishes and put the tent away.
From about 10 pm I sleep.
I have cycled 40 km today.