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Bitola. Hunde und Schildkröten

<Das war der Freitag

Samstag, 24. Juli

Heute wache ich erst um 8 auf. Wasche mich mit Wasser aus dem Kanister. Und packe meine Sachen im Zelt zusammen. Das geht jetzt schneller als sonst. Ich hab weniger. Und es ist kompakter. Dann baue ich das Zelt ab. Und belade das Fahrrad. Auch das geht schneller als sonst. Allerdings hab ich zunächst Probleme.  Weil ich das Rad nicht richtig anlehnen kann. Am Hügel sind  Dornenbüsche. Dann probiere ich spontan, ob das Rad auf dem Ständer steht. Und ja…es steht! Sogar so gut, dass ich es beladen kann. Das war bisher nicht möglich. Damit ist das reduzieren von meinem Gepäck ein wirklicher Erfolg. Ich frühstücke dann noch, bevor ich weiter fahre.

Um 11:30 Uhr verlasse ich meinen Zeltplatz und schiebe das Rad auf die Straße. Auch heute folge ich der A3. Ich komme bei bestem Sommerwetter gut voran.

Gegen 12:45 Uhr erreiche ich eine Trinkwasserstelle. Sie ist sogar ausgeschildert. Allerdings besteht sie aus einem verlassenen Gebäude, dass wohl mal eine Gaststätte war. Jetzt ist es eine Ruine. In der es nach Urin stinkt. Und es liegt sehr viel Müll herum. Der Trinkwasserbrunnen ist vor dem Gebäude. Das Wasser ist frisch, kalt und klar. Ich fülle meine Wasservorräte auf. Und wasche mich. In der kurzen Zeit in der ich hier bin, halten mehrere Autos an. Menschen befüllen Flaschen und Kanister mit Wasser. Ich fahr dann weiter.

Nach kurzer Zeit passiert hinter einer Kurve etwas unerwartetes. Ich werde von mehreren großen Hunden verfolgt und attackiert. Allerdings lasse ich mich davon nicht beeindrucken. Ich bleibe ganz ruhig. Fahr ganz normal ohne anzuhalten weiter. Einer beißt in meine Gepäcktasche. Ich komme kurz ins schleudern. Kann das Rad aber halten und fahr ruhig weiter. Die Hunde rennen mir lange laut und aggressiv bellend hinterher. Aber dann lassen sie von mir ab. Und ich kann unbehelligt meine Fahrt fortsetzen.

Mir fällt auf, dass hier in Nordmazedonien mehr Verkehr ist, als in Albanien. Und die Autos sind neuer. Und hier gibt es unterschiedliche Fahrzeugmarken. Viele VW. Aber auch Opel und Ford. In Albanien fahren ja überwiegend ältere Mercedes Modelle. Und Geländewagen. Ich komme auf der überwiegend ebenen Strecke gut voran.  Auch heute lasse ich mich wieder kilometerweit bergab rollen. Teilweise geht es leicht bergauf. Dank dem reduzierten Gepäck kann ich trotzdem fahren.

Um 14 Uhr erreiche ich die recht große Stadt Bitola. Hier verbringe ich den Nachmittag. Zunächst setze ich mich lange in eine Bushaltestelle. Ich arbeite an meinem Blog. Schreibe Tagesberichte. Allerdings kann ich keine Fotos hochladen. Das Internet ist zu langsam.

Dann schiebe das Rad durch die City. Auch Bitola ist eine gepflegte Stadt. In der Fußgängerzone sind bei dem schönen Wetter viele Menschen unterwegs. Abends setze ich mich in der Fußgängerzone in ein Restaurant. Und esse eine Kleinigkeit. Der Kellner empfiehlt mir eine lokale Spezialität. Aus Pizzateig. Als ich am Essen bin, werde ich auf deutsch angesprochen. Es sind Damian und Mariyam. Die hatte ich ja in Korçe kennengelernt. Sie haben zufällig mein Fahrrad gesehen. Das ist eine tolle Überraschung! Wir unterhalten uns eine Weile. Es ist immer wieder schön, in einer fremden Stadt Bekannte Menschen zu treffen. Da ich ja am Essen bin, und die beiden auf der Suche nach einer Unterkunft ist unsere Unterhaltung heute nur kurz. Aber wir werden uns bestimmt noch einmal wieder sehen.

Nach dem Essen schiebe ich das Rad langsam Stadtauswärts. Es wird bald dunkel. Und ich brauche ja noch einen Schlafplatz. Es dauert eine Weile,  bis ich aus der Stadt heraus komme. Mittlerweile Ist es fast dunkel. Gleich hinter dem Stadtrand finde ich auf einer Wiese eine geeignete Stelle zum zelten. Es gibt einen Baum, an dem ich mein Fahrrad anlehnen kann. Dann merke ich, dass der große, spitze Dornen hat. Aber die Reifen stehen nicht drin. Also bleibe ich hier. Der Zeltaufbau ist im Dunkeln auf der mit stacheligen Pflanzen bedeckten Wiese und neben Dornenbüschen recht langwierig.

Und es gibt hier Schildkröten. Eine kriecht unter mein halb aufgebautes Zelt. Ich siedle sie vorsichtig um.

Etwa um 22 Uhr liege ich im Zelt und schlafe. 


Ich bin heute 30 km gefahren.

So geht es morgen weiter>

Bitola. Dogs. Turtles

<That was Friday

Saturday, 24 July

Today I don't wake up until 8. Wash myself with water from the canister. And pack up my things in the tent. It's quicker than usual now. I have less. And it is more compact. Then I take down the tent. And load the bike. That too goes faster than usual. But at first I have problems.  Because I can't lean the bike properly. There are thorn bushes on the hill. Then I spontaneously try if the bike stands on the stand. And yes...it stands! So well, in fact, that I can load it. That was not possible before. So reducing my luggage is a real success. I have breakfast before I continue my journey.

At 11:30 I leave my campsite and push the bike onto the road. Today I follow the A3 as well. I make good progress in the best summer weather.

Around 12:45 I reach a drinking water point. It is even signposted. However, it consists of an abandoned building that was probably once a restaurant. Now it's a ruin. It stinks of urine. And there is a lot of rubbish lying around. The drinking fountain is in front of the building. The water is fresh, cold and clear. I fill up my water supply. And wash myself. In the short time I am here, several cars stop. People fill bottles and canisters with water. Then I drive on.

After a short while, something unexpected happens around a bend. I am followed and attacked by several large dogs. However, I am not impressed by this. I stay calm. I drive on normally without stopping. One of them bites into my luggage bag. I start to skid for a moment. But I manage to hold the bike and ride on calmly. The dogs run after me for a long time, barking loudly and aggressively. But then they let me go. And I can continue my ride unmolested.

I notice that there is more traffic here in northern Macedonia than in Albania. And the cars are newer. And there are different makes of cars here. Many VWs. But also Opel and Ford. In Albania, it's mainly older Mercedes models that are driven. And off-road vehicles. I make good progress on the mainly flat stretch.  Today, too, I let myself roll downhill for kilometres. Partly it's slightly uphill. Thanks to the reduced luggage, I can still ride.

At 2 pm I reach the rather large town of Bitola. Here I spend the afternoon. First I sit down for a long time in a bus stop. I work on my blog. Write daily reports. However, I cannot upload any photos. The internet is too slow.

Then I push the bike through the city. Bitola is also a well-kept city. There are lots of people in the pedestrian zone in the fine weather. In the evening I sit down in a restaurant in the pedestrian zone. And eat a snack. The waiter recommends a local speciality. Made from pizza dough. As I am eating, I am addressed in German. It is Damian and Mariyam. I had met them in Korçe. They happened to see my bicycle. It's a great surprise! We talk for a while. It's always nice to meet people you know in a foreign city. Since I'm eating and they're looking for a place to stay, our conversation is short today. But we will certainly meet again.

After dinner, I slowly push the bike out of town. It will soon be dark. And I still need a place to sleep. It takes me a while to get out of town. By now it is almost dark. Just beyond the edge of town I find a suitable place to camp in a meadow. There is a tree against which I can lean my bike. Then I notice that it has big, sharp thorns. But the tyres are not in it. So I stay here. Setting up the tent is quite tedious in the dark on the meadow covered with prickly plants and next to thorn bushes.

And there are turtles here. One crawls under my half-erected tent. I carefully relocate it.

Around 10pm I lie in the tent and sleep. 


I have driven 30 km today.

This is how it will continiue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Auf dem Weg nach Bitola

Bitola

Mein Zeltplatz