Dienstag, 11. Mai
Um 6 klingelt der Wecker. Das Waschen ist heute etwas schwierig. Wegen der Hanglage. Auch das Zusammenpacken der Sachen ist anders als sonst. Ich baue das Zeit ab und belade das Fahrrad. Um 9 schiebe ich es von der Wiese. Gerade rechtzeitig. Punkt 9 schmeißt jemand in unmittelbarer Nähe von meinem Zeltplatz eine Motorsäge an. Und beginnt dort wo ich gezeltet habe zu arbeiten. Er sieht mich aber nicht. Ich bin schon weg. Ich schiebe das Rad ein Stück weiter. Dann setze ich mich an den Wegrand und frühstücke. Heute esse ich Weißbrot mit Käse. Dazu Mettwurst. Hinter mir sind Ziegen auf der Weide.
Um 10 fahr ich weiter. Nach kurzer Zeit komme ich an einer öffentlichen Wasserstelle vorbei. Ich fülle meine Wasservorräte auf.
Dann setze ich mich am Straßenrand auf eine Mauer. Ich schreibe den Bericht von gestern. Viele der Menschen die vorbei kommen grüßen oder halten an. Autos hupen. Es kommen 2 Jungs mit dem Fahrrad vorbei. Sie bleiben sehr lange bei mir. Auch ihre Freunde halten an. Allerdings kann keiner Englisch. Oder nur ein paar Worte.
Ich bleibe sehr lange am Straßenrand sitzen. Den Bericht lade ich zunächst ohne Fotos hoch. Um 13:40 Uhr fahre ich weiter.
Nach wenigen 100 Metern Komme ich zu einem kleinen Geschäft. Hier kaufe ich Getränke. Ein junger Mann spricht mich an. Er lädt mich auf einen Kaffee ein. Also gehen wir in ein Café in der Nähe. Dort unterhalte ich mich lange mit ihm und dem Inhaber vom Café. Gegen 15 Uhr fahre ich weiter. Schon wenige Minuten später werde ich erneut angesprochen und auf einen Kaffee eingeladen. Also sitze ich im nächsten Café und unterhalte mich mit den Menschen. Als ich dann weiterfahren, führt mein Navi mich in die Irre. Ich verliere die Route. Wieder werde ich aus einem Restaurant heraus angesprochen. Der freundliche Mann erklärt mir den Weg nach Berat. Wir kommen ins Gespräch. Er lädt mich auf einen Kaffee ein. Also gehe ich mit rein zu seinen Freunden. Ich sitze sehr lange in geselliger Runde im Café. Einer der Männer kann deutsch. Er hat ein griechisches Restaurant in Magdeburg. Das ist allerdings Zeit wegen dem Virus geschlossen. Er ist auch der Inhaber von diesem Restaurant. Die Männer sitzen hier gerade zum Fisch essen zusammen. Ich werde eingeladen. Es gibt Fisch, Weißbrot und Salat. Es ist eine tolle Zeit mit gutem Gesprächen auf deutsch und englisch bei bestem Essen. Etwa um 17:15 Uhr verabschieden wir uns. Ich fahre weiter und finde auch sehr schnell meine Komoot Route wieder. Gegen 17:45 Uhr komme ich auf die SH4. Das ist eine Hauptverkehrsstraße. Plötzlich verliert mein Vorderrad Luft. Ich denke noch „Ich sollte mal Luft nachpumpen" Dann verliere ich die Kontrolle über das schwer beladene Fahrrad. Ich stürze. Aus Reflex fange ich den Sturz mit dem Arm ab. Trotzdem schlage ich mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Ich liege mitten auf der Fahrbahn. Sofort halten mehrere Autos an. Einige Männer helfen mir hoch. Ich blute auf dem Kopf. Und hab eine Beule. Am rechten Arm habe ich mich ziemlich verletzt. Einer der Männer bietet mir an, mich ins Krankenhaus zu fahren. Aber das ist nicht nötig. Es sieht Anfangs schlimmer aus als es ist. Ich ruhe mich kurz aus. Wasche das Blut vom Gesicht und vom Arm. Die Kopfverletzungen ist nur äußerlich und nicht so schlimm. Am Arm habe ich eine ziemliche Wunde. Ich desinfiziere und verbinde sie. Wie gut, dass ich alles dabei hab. Dann pumpe ich etwas Luft aufs Vorderrad und schiebe ein Stück weiter zu einer kleinen Tankstelle. Hier setze ich mich eine Weile hin und ruhe mich aus. Der Mann kann kein englisch oder deutsch. Aber er versteht, dass ich gestürzt bin. Und bringt mir eine Flasche Wasser. Ich frage ihn, ob ich neben der Tankstelle zelten kann. Das versteht er auch. Es ist in Ordnung. Aber als ich mein Rad auf die Wiese schieben will sind dort 2 Hunde. Ich lasse es doch lieber dort zu zelten. Und schiebe das Rad weiter. Es dauert recht lange bis ich an einen Seitenweg komme. Und von dort aus auf eine versteckte Wiese. Hier wächst Raps. Und dazwischen rote Blumen. Es ist ein idyllischer Platz. Ich baue das Zelt zwischen den gelben und roten Pflanzen auf. Und richte mich ein. Dann trinke ich noch meine Zitrone. Es geht mir trotz der Verletzungen erstaunlich gut. Ich hab nur ganz normale Wundschmerzen. Keine Kopfschmerzen. Die „Platzwunde“ auf dem Kopf ist doch nicht so schlimm wie ich am Anfang dachte. Die Beule geht schon wieder zurück.
Ab etwa 22 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute knapp 20 km gefahren. Bzw. hab das Rad geschoben.
Invitations. I crash my bike
<This was Monday
Tuesday, 11 May
The alarm clock rings at 6am. Washing is a bit difficult today because of the slope. Packing up the things is also different than usual. I dismantle the time and load the bike. At 9 I push it off the meadow. Just in time. At 9 sharp, someone starts a chainsaw in the immediate vicinity of my campsite. And starts working where I have camped. But he doesn't see me. I am already gone. I push the bike a little further. Then I sit down at the side of the path and have breakfast. Today I eat white bread with cheese. With sausage. Behind me are goats in the pasture.
At 10 o'clock I drive on. After a short while I pass a public watering place. I fill up my water supply.
Then I sit down on a wall at the roadside. I write yesterday's report. Many of the people passing by greet me or stop. Cars honk their horns. Two boys pass by on bicycles. They stay with me for a very long time. Their friends also stop. However, none of them can speak English. Or only a few words.
I sit on the side of the road for a very long time. I upload the report without photos for the time being. At 13:40 I drive on.
After a few 100 metres I come to a small shop. Here I buy drinks. A young man approaches me. He invites me for a coffee. So we go to a café nearby. I chat for a long time with him and the owner of the café. Around 3 p.m. I drive on. Just a few minutes later I am approached again and invited for a coffee. So I sit in the next café and talk to the people. As I drive on, my sat nav leads me astray. I lose the route. Again I am approached from a restaurant. The friendly man tells me the way to Berat. We strike up a conversation. He invites me in for a coffee. So I go in with his friends. I sit in the café for a very long time in convivial company. One of the men knows German. He has a Greek restaurant in Magdeburg. But it is closed for the time being because of the virus. He is also the owner of this restaurant. The men are sitting here eating fish together. I am invited. We have fish, white bread and salad. It is a great time with good conversation in German and English and the best food. At about 5:15 pm we say goodbye.
I drive on and very quickly find my Komoot route again. Around 17:45 I get onto the SH4. This is a main road. Suddenly my front wheel loses air. Then I lose control of the heavily loaded bike. I fall. Out of reflex, I break the fall with my arm. Nevertheless, I hit my head on the asphalt. I am lying in the middle of the road. Immediately several cars stop. Some men help me up. My head is bleeding. And I have a bump. My right arm is pretty badly hurt. One of the men offers to drive me to the hospital. But that is not necessary. At first it looks worse than it is. I rest for a moment. Wash the blood from my face and arm. The head injury is only external and not that bad. I have quite a wound on my arm. I disinfect and bandage it. How good that I have everything with me. Then I pump some air onto the front wheel and push a little further to a small petrol station. Here I sit down for a while and rest. The man doesn't speak English or German. But he understands that I have fallen off. And brings me a bottle of water. I ask him if I can camp next to the petrol station. He understands that too. It is all right. But when I want to push my bike onto the meadow, there are two dogs there. I decide not to camp there. And I push the bike on. It takes quite a long time until I reach a side path. And from there to a hidden meadow. Rape grows here. And red flowers in between. It is an idyllic place. I pitch the tent between the yellow and red plants. And settle in. Then I drink my lemon. Despite the injuries, I feel surprisingly well. I only have a normal wound pain. No headache. The "laceration" on my head is not as bad as I thought at first. The bump is already receding.
I sleep from about 10 pm.
I rode about 20 km today. Or rather, I pushed the bike.
This is how it will continiue tomorrow>