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Montenegro

<Das war der Dienstag

Mittwoch, 21. April

Nachts regnet es.

Ich schlafe durch, bis ich um 5 von einem Hahnenschrei aus der Nähe geweckt werde. Schlafe aber noch weiter, bis der Wecker um 6 klingelt.

Als ich aus dem Zelt gucke, sehe  ich nur nasse Pflanzen. Ich hab das Zelt perfekt in einer Senke zwischen die Pflanzen gebaut. Wie ich das hinbekommen hab, ist mir ein Rätsel.

Erstmal wasche ich mich. Durch meinen undichten Wasserkanister hab ich einen Teil Wasser verloren. So das es schon wieder knapp wird. Bei nächster Gelegenheit besorge ich mir einen neuen Kanister.

Ich packe meine Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Das ist aufgrund der Pflanzen und dem beengten Platz eine Herausforderung. Und es ist eine feuchte Angelegenheit.

Um 9:30 Uhr bin ich startklar. Ich schiebe das Rad durch meterhohe, nasse Pflanzen.

Um 9:45 Uhr bin ich auf der Straße und setze meine Fahrt fort. Ich bin jetzt im Ort Denovići. Hier komme ich an einer Bushaltestelle vorbei. Ich frühstücke Müsli. Dann will ich eigentlich meinen Bericht von gestern schreiben. Aber es ist mir hier zu wuselig. Viele Schüler kommen und warten auf den Bus. Also packe ich meine Sachen zusammen. Und schiebe das Rad weiter. Mir fällt auf, dass hier sehr viele Busse und auch viele Taxis fahren. Viel mehr als in Kroatien. Und ich sehe nur sehr selten ein Polizeiauto oder Polizisten. Im Gegensatz zu Kroatien. Dort habe ich extrem viel Polizei gesehen. Und ich wurde ja auch oft kontrolliert.

Nach kurzer Zeit kommt noch eine Bushaltestelle. Hier bleibe ich sehr lange. Ich schreibe den sehr umfangreichen Bericht von gestern. 

Um 13:15 Uhr fahr ich weiter. 10 Minuten später bin ich in Bijela. Hier mache ich eine lange Cappuccino Pause in einem Café. Ich bin im WLAN online. Lese und beantworte mein Nachrichten und Kommentare. Und lade den ausführlichen Foto Bericht über das Abenteuer meiner Grenzüberquerung hoch. Dann telefoniere ich kurz über WhatsApp mit Tino. Und ich lasse meinen Wasserkanister auffüllen. Die Angestellte bietet an, den 5 l Kanister nochmal zu befüllen. So dass ich den 10 l Kanister und alle Flaschen voll kriege.

Bis ich dann weiter fahre ist es 16 Uhr. Ich komme auf der gut ausgebauten Straße gut vorran.

Gegen 16:30 Uhr komme ich in Kamenari direkt zur Fährstelle. Die Fähren über die 2,3 km lange Meerenge Verige in der Bucht von Kotor fahren auf dem kurzen Stück sehr häufig. Es ist auch gerade eine Abfahrbereit. Sie wartet noch auf mich. Ich kaufe ganz schnell eine Fahrkarte. Die Fahrt kostet nur 1€. Grad noch rechtzeitig schiebe ich das Rad an Bord. Die Überfahrt dauert nur etwa 7 Minuten.

Ich bin jetzt in Lepetane. Fahr weiter nach Donja Lastva und Tivat. In Tivat halte ich kurz bei einem Fast Food Restaurant. Ich esse ein belegtes Baguette. Das ist mit 1,20€ sehr günstig. Ich fahr noch ein gutes Stück weiter. Ab 18:30 Uhr gucke ich mich nach einem Platz für die Nacht um. Das ist aber wieder mal sehr schwierig. Diese Touristengegend ist sehr dicht besiedelt. Es gibt sehr viele Apartments. Aber keine Möglichkeiten zum „Wild campen". Campingplätze sehe ich hier auch nicht. Ich schiebe das Rad immer weiter in Richtung Budva.

Etwa um 19:45 Uhr kommt rechts ein Grasweg, der auf eine Wiese führt. Hinter Büschen und Bäumen ist eine versteckte Ecke. Ein Idealer Platz. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, das Rad anzulehnen. Also lege ich es hin. Beim entladen reißt die Schlaufe vom Solarpanel ab. Aber das ist nicht so schlimm. Ich repariere es morgen bei Tageslicht. Ich baue das Zelt auf und richte mich darin ein. Der Mond ist auch heute hell genug. So das ich kein Licht brauche. Später esse ich wieder Weißbrot mit Dosenwurst.

Mir ist aufgefallen, dass ich gar nicht mehr so viel esse. Ich hab trotz der körperlichen Anstrengung gar nicht so viel Hunger. Ich bin topfit. Selbst schwere körperliche Anstrengungen machen mir nichts aus. Muskelkater oder gar Muskelkrämpfe hatte ich schon lange nicht mehr. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass hängt damit zusammen, dass ich in letzter Zeit sehr viel Fleisch und Wurst esse. Das ist doch der beste Energielieferant. Vegetarische oder gar vegane Ernährung ist auf so einer Reise nicht machbar. Und aufgrund der körperlichen Belastungen nicht möglich. 

Ich trinke noch meine Zitrone. Und schlafe recht früh.


Ich bin heute etwa 23 km gefahren.

So geht es morgen weiter>


Montenegro

<This was Tuesday

Wednesday, 21 April

It rains at night.

I sleep through until I am woken at 5 by a cockcrow from nearby. But sleep some more until the alarm clock rings at 6.

When I look out of the tent, all I see are wet plants. I have built the tent perfectly in a hollow between the plants. How I managed that is a mystery to me.

First I wash myself. I lost some water through my leaky water canister. So it's running low again. I'll get a new canister at the next opportunity.

I pack up my things and take down the tent. It's a challenge because of the plants and the cramped space. And it is a damp affair.

At 9:30 a.m. I'm ready to go. I push the bike through metres of wet plants.

At 9:45 I am on the road and continue my ride. I am now in the village of Denovići. Here I pass a bus stop. I have some muesli for breakfast. Then I actually want to write my report from yesterday. But it's too busy for me here. Many students come and wait for the bus. So I pack up my things. And push the bike on. I notice that there are a lot of buses and taxis here. Much more than in Croatia. And I very rarely see a police car or policemen. In contrast to Croatia. I saw a lot of police there. And I was often checked.

After a short while there is another bus stop. Here I stay for a very long time. I write the very extensive report from yesterday. 

At 13:15 I drive on. 10 minutes later I am in Bijela. Here I have a long cappuccino break in a café. I am online on the WLAN. I read and answer my messages and comments. And I upload the detailed photo report about the adventure of my border crossing. Then I make a quick WhatsApp call to Tino. And I have my water canister filled up. The employee offers to fill the 5 l canister again. So that I get the 10 l canister and all the bottles full.

By the time I drive on, it is 4 pm. I make good progress on the well-built road.

Around 16:30 I arrive in Kamenari directly at the ferry station. The ferries across the 2.3 km long Verige Strait in the Bay of Kotor run very frequently on the short stretch. There is also one ready to depart. It is still waiting for me. I quickly buy a ticket. The fare is only 1€. I push the bike on board just in time. The crossing only takes about 7 minutes.

I am now in Lepetane. Continue to Donja Lastva and Tivat. In Tivat I stop briefly at a fast food restaurant. I eat a baguette with sandwiches. It is very cheap at 1.20€. I drive a good bit further. From 18:30 I look around for a place to spend the night. But once again it is very difficult. This tourist area is very densely populated. There are many flats. But there are no possibilities for "wild camping". I don't see any campsites here either. I push the bike further and further towards Budva.

At about 7:45 pm I come to a grassy path on the right that leads to a meadow. There is a hidden corner behind bushes and trees. An ideal spot. However, there is no place to lean the bike. So I lay it down. When I unload it, the loop from the solar panel tears off. But that's not so bad. I'll fix it tomorrow in daylight. I put up the tent and settle in. The moon is bright enough today. So I don't need any light. Later I eat white bread with tinned sausage again.

I notice that I don't eat so much any more. Despite the physical exertion, I'm not that hungry. I am in top shape. Even heavy physical exertion doesn't bother me. I haven't had sore muscles or even muscle cramps for a long time. Based on my own experience, I can say that this is due to the fact that I have been eating a lot of meat and sausage lately. That's the best source of energy. A vegetarian or even vegan diet is not feasible on such a journey. And not possible because of the physical strain. 

I still drink my lemon. And sleep quite early.


I've cycled about 23 km today.

This is how it will continue tomorrow>

Mein Zeltplatz

Montenegro