Donnerstag, 08. April
Um 6 klingelt der Wecker. Ich stehe sofort auf. Wasche mich schnell. Zähneputzen lasse ich heute ausfallen. Packe schnell die Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Um 7 Uhr beginnen die Bauarbeiten an der Straße. Auch ganz in der Nähe. Um 7:20 Uhr bin ich startklar. So schnell war ich auf dieser Tour noch nie. Der Hund nebenan ist noch drinnen.
Um 7:30 Uhr schiebe ich das Rad an den Bauarbeitern vorbei auf die Straße. Und fahre weiter. Ich bin heute sehr früh dran.
Um 8:10 Uhr erreiche ich die Kleinstadt Ston. Hier gibt es eine ganz besondere Sehenswürdigkeit, auf die mein Freund Viktor mich hingewiesen hat. Die etwa 5 km lange begehbare Festungsmauer von Ston gilt als die längste von Europa. Schon von weitem sehe ich sie auf dem Berg neben der Straße. Zunächst schiebe ich das Rad durch die kleine Stadt. Auf einer Bank setze ich mich und frühstücke schnell. Toast mit Wurst und Käse. Dann suche ich den Zugang zu der Mauer. Aber alle Tore dorthin sind verschlossen. Später entdecke ich weiter abseits hinter der Stadt eine sehr alte Treppe die auf den Berg und zu der Mauer führt. Ich lasse das Rad stehen und klettere hinauf. Das erinnert mich an die Ruinen, die ich neulich erkundet habe. Aber das Tor oben am Turm ist auch verschlossen. Allerdings habe ich von hier eine sehr schöne Aussicht auf Ston und das Meer. Als ich wieder unten bin, und das Rad durch die Straße vor der Treppe schiebe, komme ich an 3 Bauarbeitern vorbei. Sie arbeiten in einem der Häuser und machen gerade Pause. Sie haben offenbar Pizza bestellt und sind am Essen. Einer der Männer spricht mich an und drückt mir gleich einen Pizzakarton in die Hand. Ich bin positiv überrascht! Stelle das Rad ab, setze mich zu den Männern und esse Pizza. Keiner von ihnen kann englisch oder deutsch. Aber irgendwie klappt die Verständigung doch. Mit einer Mischung aus Englisch, Deutsch, kroatisch und dem Google Übersetzer. Die 3 kommen aus Bosnien-Herzegowina. Und sind nur zum arbeiten hier. Dann geht einer von ihnen ins Haus und kommt mit 4 Tassen Kaffee wieder. Also trinke ich noch Kaffee mit den Männern. Dann verabschieden wir uns. Sie müssen wieder an die Arbeit. Das war mal eine nette Überraschung! Ich schiebe das Rad Stadtauswärts. In einem kleinen Supermarkt kaufe ich mir noch Getränke für den Tag. An einem Trinkwasserbrunnen fülle ich meine Wasservorräte wieder auf. Mittlerweile ist es fast 12. Dann entdecke ich in der letzten Straße ein Hinweisschild auf den Eingang zur Mauer. Und tatsächlich. Der Zugang ist über ein Gebäude. Die Tageskarte kostet 70 Kuna. Also kann ich die Mauer doch noch besichtigen. Und es ist ein grandioses Erlebnis. Diese begehbare Befestigungsmauer aus dem 14. und 15 Jahrhundert ist beeindruckend. Die Aussicht ist wunderschön. Ich bleibe sehr lange auf dem Berg Begehen und besichtige die Mauer und Türme. Steige die Treppen hoch und wieder runter. Immer wieder komme ich mit den Menschen die mir begegnen ins Gespräch. Um 14:30 Uhr bin ich wieder bei meinem Fahrrad.
Um 15 Uhr verlasse ich Ston. Ich fahre über eine ruhige Nebenstraße.
Und jetzt verlasse ich auch die Halbinsel Peljesac. Ich bin wieder auf dem kroatischen Festland. Hier ist auch mein Internetempfang wieder besser. Um 16:40 Uhr bin ich wieder auf meiner Lieblingsstraße, der D8. Ich folge ihr jetzt bis Dubrovnik.
Wie immer fange ich ab 18 Uhr an, mir einen Zeltplatz zu suchen. Das ist wieder mal schwierig. Um 18:20 Uhr komme ich an einem Schotterweg vorbei. Ich schiebe das Rad bergauf. Sehr lange. Laut Navi 600 m. Es gibt keine Möglichkeit zum Zelten. Der Weg wir immer schlechter. Dann besteht er auf einem Teilstück aus feinem weißen Kies. Spontan bleibe ich hier. Ich baue das Zelt auf dem Kies auf. Eigentlich leichtsinnig. Mitten auf dem Weg. Zumal ich in einer Kurve bin. Aber ich vertraue darauf, dass auf diesem Weg nachts niemand langfährt. Ich bin weitab von den nächsten Häusern der Natur. Das reinschlagen der Heringe ist einen Herausforderung. Der Boden unter dem Kies ist sehr hart. Aber ich schaffe es. Um 19:30 Uhr steht das Zelt. Ab etwa 21:30 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute knapp 30 km gefahren. Bis zu meinem nächsten Zwischenziel Dubrovnik sind es auch 30 km. Dort bleibe ich für 2 Tage. Mein Freund Viktor hat ein Apartment für mich gebucht.
So geht es morgen weiter>
Ston. Back on the mainland
Thursday, 08 April
The alarm clock rings at 6. I get up immediately. Wash myself quickly. I skip brushing my teeth today. I quickly pack up my things and take down the tent. At 7am, the construction work on the road begins. Also very close by. At 7:20 I am ready to go. I have never been this fast on this tour. The dog next door is still inside.
At 7:30 I push the bike past the construction workers onto the road. And ride on. I'm very early today.
At 8:10 I reach the small town of Ston. There is a very special sight here, which my friend Viktor pointed out to me. The 5 km long accessible fortress wall of Ston is considered the longest in Europe. I can see it from far away on the hill next to the road. First I push the bike through the small town. I sit down on a bench and have a quick breakfast. Toast with sausage and cheese. Then I look for the entrance to the wall. But all the gates to it are locked. Later, further away behind the town, I discover a very old staircase leading up the mountain and to the wall. I leave the bike and climb up. It reminds me of the ruins I explored the other day. But the gate at the top of the tower is also locked. However, from here I have a very nice view of Ston and the sea. When I am back down and push the bike through the street in front of the stairs, I pass 3 construction workers. They are working in one of the houses and are just taking a break. They have obviously ordered pizza and are eating. One of the men approaches me and immediately presses a pizza box into my hand. I am pleasantly surprised! I put the bike down, sit down with the men and eat the pizza. None of them speaks English or German. But somehow we manage to communicate. With a mixture of English, German, Croatian and the Google translator. The three come from Bosnia-Herzegovina. They are only here to work. Then one of them goes into the house and comes back with 4 cups of coffee. So I drink more coffee with the men. Then we say goodbye. They have to go back to work. That was a nice surprise! I push the bike out of town. In a small supermarket I buy some drinks for the day. At a drinking fountain I fill up my water supply again. By now it is almost 12 p.m. Then I discover a sign in the last street indicating the entrance to the wall. And indeed. The entrance is through a building. The day ticket costs 70 kuna. So I can visit the Wall after all. And it is a magnificent experience. This accessible fortification wall from the 14th and 15th centuries is impressive. The view is wonderful. I stay on the hill for a long time and visit the wall and towers. Climb the stairs up and down again. Again and again I get into conversation with the people I meet. At 2.30 pm I am back at my bicycle.
At 3 pm I leave Ston. I cycle along a quiet side road.
And now I am also leaving the Peljesac peninsula. I am back on the Croatian mainland. Here my internet reception is better again. At 16:40 I am back on my favourite road, the D8. I now follow it to Dubrovnik.
As usual, I start looking for a campsite at 6 pm. That is difficult again. At 18:20 I pass a gravel path. I push the bike uphill. For a long time. According to the sat nav 600 m. There is no possibility to camp. The path gets worse and worse. Then there is a section of fine white gravel. Spontaneously I stay here. I pitch the tent on the gravel. Actually reckless. In the middle of the path. Especially as I am on a bend. But I trust that no one drives along this path at night. I am far away from the nearest houses of nature. Driving in the pegs is a challenge. The ground under the gravel is very hard. But I manage. At 19:30 the tent is up. From about 21:30 I sleep.
I have cycled almost 30 km today. It is also 30 km to my next stopover, Dubrovnik. I stay there for 2 days. My friend Viktor has booked a flat for me.
So it continues tomorrow>