Mittwoch, 31. März
Ich bin der einzige Gast auf dem Campingplatz.
Etwa um 6:15 Uhr wache ich auf. Ich gehe zum Waschraum und wasche mich am Waschbecken.
Da ich kein Bargeld mehr habe, um den Campingplatz zu bezahlen, gehe ich zu Fuß in den nahe gelegenen Ort Dugi Rat. Dort ist ein Geldautomat. Beim Bäcker kaufe ich mir einen Cappuccino fürs Frühstück. Dann setze ich mich an den Strand. Frühstücke Müsli. Und schreibe den Blogeintrag von gestern. Hier am Strand ist der Beste Platz zum Arbeiten. Ich bleibe sehr lange sitzen. Um 11:45 Uhr fange ich an, meine Sachen zusammen zu packen und das Zelt abzubauen. Zwischendurch unterhalte ich mich mit der Campingplatzbetreiberin. Sie kann gar nicht glauben, dass ich mit dem Fahrrad nach Hiroshima fahre. Um 13:15 Uhr verlasse ich den Campingplatz.
In Dugi Rat kaufe ich mir bei dem kleinen Supermarkt Getränke für den Tag. Ich folge heute den ganzen Tag der Küstenstraße D8. Es ist eine wunderschöne Strecke. Rechts das Meer mit tollen Sandstränden. Links Eine wundervolle Hügellandschaft. Ich komme durch mehrere Orte. Es ist offensichtlich eine Touristenregion. Die Häuser, Orte und Straßen sind gepflegt. Es gibt keine Ruinen. Oder verwahrloste und verlassene Gebäude wie im Hinterland. Und an fast jedem Haus sind Apartments oder Zimmer für Feriengäste zu vermieten. Die Schilder sind auf englisch und deutsch. Das hier ist das Kroatien aus dem Reisekatalog. Passend dazu ist bestes Wetter. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und über 20 Grad. Ich komme gut voran. Größtenteils ist es eben. Oder geht bergab. Bergauf schiebe ich.
Ab etwa 18 Uhr gucke ich mich nach einem Schlafplatz um. Apartments gibt es genug. Aber ich will ja zelten. Campingplätze sind hier seltener. Und „wild“ campen ist auch schwierig. Die D8 geht fast direkt an der Küste entlang. Und ist in den Berg gebaut. Rechts geht es steil runter zur Küste. Und links sind Berge. Die Hügel werden tatsächlich immer höher. Es wird allmählich dunkel. Etwa um 21 Uhr habe ich Glück. Ich komme an einem sehr hohen Berg vorbei. Davor scheint eine freie Fläche zu sein. Direkt neben der D8 ist eine Mauer. Aber es gibt einen schmalen Durchgang zwischen der Mauer und dem Berg. Neugierig schiebe ich das Rad dort hindurch. Direkt hinter dem Durchgang liegt Sperrmüll. Ich räume erstmal zerbrochene Spiegel zur Seite. Und schiebe dann das Rad auf die freie Fläche vor dem Berg. Und es ist wirklich ein Stück ungenutztes Land. Aber der Boden ist sehr steinig. Trotzdem ist es ein idealer und sehr schöner Platz. Direkt neben der D8. Aber durch die Mauer von der Straße getrennt und nicht einsehbar. Ein absoluter Glückstreffer für mich!. Ich überlege kurz, ob ich das Zelt aufbaue, oder einfach im Freien schlafe. Dann entscheide ich mich für das Zelt. Der Aufbau ist allerdings sehr schwierig und dauert sehr lange. Da der Boden von Steinen überseht ist. Und auch hier liegt Müll. Ich räume die Steine und den Müll weg. Schaffe Platz für das Zelt. Der Boden ist sehr hart und uneben. Ich habe Schwierigkeiten, die Heringe rein zu kriegen. Wieder mal bin ich froh, dass ich die guten Heringe von Decathlon habe. Und der Hammer ist Gold wert. Ohne den würde ich die Heringe nicht rein bekommen. Trotzdem ist das reinschlagen Schwerstarbeit. Etwa um 22 Uhr steht das Zelt. Ich mach dann nochmal kurz das Tablet an. Beantworte Nachrichten. Zum Fotos hochladen hab ich keine Lust mehr. Ich bin doch recht kaputt. Besonders das Zelt aufbauen im Dunkeln war sehr anstrengend. Aber ich bin glücklich, an einem so wundervollen Platz zu schlafen. Ich trinke noch meine Zitrone.
Etwa ab 23:30 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 23 km gefahren.
A day on the D8
Wednesday, 31 March
I am the only guest at the campsite.
At about 6:15 am I wake up. I go to the washroom and wash at the sink.
As I have no more cash to pay for the campsite, I walk to the nearby village of Dugi Rat. There is a cash machine there. At the bakery I buy a cappuccino for breakfast. Then I sit down on the beach. Have some muesli for breakfast. And write yesterday's blog entry. Here on the beach is the best place to work. I sit for a long time. At 11:45 I start packing up my things and taking down the tent. In between, I have a chat with the campsite owner. She cannot believe that I am cycling to Hiroshima. At 13:15 I leave the campsite.
In Dugi Rat I buy drinks for the day at the small supermarket. I follow the D8 coastal road all day today. It is a beautiful route. On the right the sea with great sandy beaches. On the left a wonderful hilly landscape. I pass through several villages. It is obviously a tourist region. The houses, towns and streets are well kept. There are no ruins. Or run-down and abandoned buildings like in the hinterland. And at almost every house there are flats or rooms for rent for holiday guests. The signs are in English and German. This is the Croatia from the travel catalogue. The weather is perfect. Bright blue skies, sunshine and over 20 degrees. I make good progress. Most of the way is flat. Or it's downhill. Uphill I push.
From about 6 pm I look around for a place to sleep. There are plenty of flats. But I want to camp. Campsites are rare here. And "wild" camping is also difficult. The D8 runs almost directly along the coast. And it is built into the mountain. On the right, it goes steeply down to the coast. And on the left are mountains. The hills actually get higher and higher. It is gradually getting dark. At about 9 pm I get lucky. I pass a very high mountain. In front of it there seems to be an open space. Right next to the D8 is a wall. But there is a narrow passage between the wall and the mountain. Curious, I push the bike through there. Directly behind the passage is bulky waste. First I clear away the broken mirrors. Then I push the bike onto the open space in front of the mountain. And it really is a piece of unused land. But the ground is very stony. Nevertheless, it's an ideal and very beautiful spot. Right next to the D8. But separated from the road by the wall and not visible. An absolute stroke of luck for me!. I briefly consider whether to pitch the tent or just sleep outside. Then I decide on the tent. However, pitching it is very difficult and takes a long time. The ground is strewn with stones. And there is rubbish here too. I clear away the stones and the rubbish. Make room for the tent. The ground is very hard and uneven. I have trouble getting the pegs in. Once again I am glad that I have the good pegs from Decathlon. And the hammer is worth its weight in gold. Without it I wouldn't get the pegs in. Nevertheless, hammering them in is hard work. Around 10 pm the tent is up. Then I turn on the tablet again briefly. Answer messages. I don't feel like uploading photos any more. I'm pretty exhausted. Especially putting up the tent in the dark was very exhausting. But I am happy to sleep in such a wonderful place. I still drink my lemon.
From about 23:30 I sleep.
I have cycled about 23 km today.