Montag, 15. März
Nachts hört der Regen auf. Morgens scheint die Sonne. Und der Himmel ist strahlend blau.
Um etwa 6:45 Uhr wache ich auf. Erstmal dusche ich. Das das Wasser nur lauwarm wird stört mich nicht. Ich bin ja kaltes Wasser gewöhnt.
Im Innenhof ist ein kleines Lebensmittelgeschäft. Da will ich mir eigentlich was fürs Frühstück kaufen. Aber dann entdecke ich den Bäcker daneben. Ich kaufe mir dort etwas. Das Ķäsegebäck ist okay. Aber das Nougathörnchen und besonders das Fruchthörnchen ist total süß. Ich hätte doch Müsli essen sollen.
Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen zusammen und räume das Zimmer auf. Das geht schnell. Ich hatte ja kaum was gebraucht. Um 10 bin ich startklar. Ich geb den Schlüssel im Restaurant ab.
Um 10:15 Uhr fahr ich weiter. Sobald ich das WLAN verlasse, hab ich kein Internet mehr. Ich werde bei nächster Gelegenheit mal gucken, was damit los ist. Mein nächstes Ziel ist Zadar. Das sind mit Fahrrad 140 km von hier. Ich schiebe das Rad allerdings erstmal durch Senj. Ich komme auf den Hauptplatz. Hier war ich ja mit Zlatko letztes Jahr. Ich schiebe das Rad durch eine Nebengasse. Dort ist eine ganz andere Welt. Mit schäbigen Häusern und Hinterhöfen. Das Touristengeschehen findet nur im Hafenbereich und auf dem Hauptplatz statt. Dort sind die Häuser schick.
Dann passiert etwas womit ich nicht gerechnet habe. Eine junge Polizistin in Begleitung von einem jungen Mann in Zivil kommt mir entgegen. Sie sieht mich . Und spricht mich an. Ich antworte wie immer auf englisch. Sie will meine Papiere kontrollieren. Ich reiche ihr den deutschen Personalausweis. Damit kann sie nichts anfangen. Sie verlangt weitere Dokumente. Ich gebe ihr den Reisepass. Sie hat offenbar ein Verständnisproblem mit meinen 2 Vornamen und meinem Geburtsnamen. Ich erkläre ihr die Bedeutung auf englisch. Ich bin mir nicht sicher ob sie es versteht. Dann telefoniert sie. Danach gibt sie mir die Ausweise zurück. Es ist alles in Ordnung. Nach dieser Begegnung verlasse ich die Stadt. Direkt hinter dem Hafen ist ein größerer Park. Und eine Kirche. Ich schiebe das Rad durch den Park. Die Aussicht aufs Meer und die Stadt ist total schön. Dann fahr ich nochmal ein Stück zurück. Ich hatte vergessen, dass ich noch Getränke für den Tag brauche. Bei einem kleinen Geschäft halte ich an. Hier kaufe ich mir Eistee, Eiscafe und Zitronen. Dann fahre ich weiter. Ich folge der D8. Ein Stück hinter dem Park ist eine Sitzbank mit Blick aufs Meer. Ich setze mich eine Weile und genieße die Aussicht.
Dann sehe ich auf der anderen Straßenseite auf einem Hügel die Burg. Spontan schiebe ich das Rad dorthin. Die Festung Nehaj ist aus dem 15. Jahrhundert. Dazu gehört ein weitläufigen Parkgelände. Der Eingang zur Burg ist zwar offen. Aber ein Mitarbeiter weist mich darauf hin, dass für Besucher geschlossen ist. Also lasse ich das Rad an der Burg und mache eine Foto Tour in der Umgebung. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht auf Senj und das Meer. Aber auch das Gelände ist sehenswert. Ich mache sehr viele Fotos.
Bis ich wieder auf der D8 bin und weiter fahre ist es 13 Uhr. Die Straße geht direkt an der Küste entlang. Es ist eine wunderschöne Strecke. Links die Hügellandschaft. Und rechts das Meer. Ich halte immer wieder an und mache sehr viele Fotos. Es geht immer im Wechsel bergauf und bergab. Bergauf schiebe ich. Gegen 14 Uhr erreiche ich den Küstenort Sv. Jurai. Sonst kommt keine nennenswerte Siedlung. Nur die wenig befahrene D8. Das Meer. Und eine fantastische Landschaft. Gegen 17 Uhr komme ich durch einen Tunnel. Kurze Zeit später entdecke ich rechts ein kleines Wäldchen. Zwischen der D8 und dem Meer. Da es bald dunkel wird, schiebe ich das Rad dort hinein. Ich finde eine halbwegs geeignete Stelle zum Zelten. Allerdings ist es sehr eng. Um überhaupt Platz zu haben, entferne ich zunächst das Unterholz und Gestrüpp. Es dauert sehr lange bis das Zelt steht. Aber ich schaffe es rechtzeitig vor dem dunkel werden. Etwa um 20 Uhr hab ich mich im Zelt eingerichtet. Ich hab kaum noch was zu Essen und auch mein Trinkwasser wird sehr knapp. Ich hab ja nur den 5 l Kanister voll gemacht. Und in Senj hab ich es versäumt, Lebensmittel zu kaufen. Also esse ich mein letztes Müsli mit Wasser. Ich schreibe noch eine Weile an meinem Tagebucheintrag von heute. Aber ich bin doch ziemlich erschöpft. Und kann mich nicht mehr konzentrieren. Also mach ich das Tablet aus und schlafe recht früh.
Ich bin heute etwa 20 km gefahren.
Drive along the Adriatic coast
Monday, 15 March
The rain stops at night. In the morning the sun shines. And the sky is bright blue.
At about 6:45 I wake up. First I take a shower. I don't mind that the water is only lukewarm. I am used to cold water.
In the courtyard is a small grocery shop. I actually want to buy something for breakfast there. But then I discover the bakery next door. I buy something there. The cheese biscuits are OK. But the nougat croissants and especially the fruit croissants are really sweet. I should have eaten muesli after all.
After breakfast, I pack up my things and tidy up the room. That's quick. I hardly needed anything. I'm ready to go at 10. I leave the key at the restaurant.
At 10:15 I drive on. As soon as I leave the WLAN, I no longer have internet. I'll have a look at the next opportunity to see what's wrong with it. My next destination is Zadar. That's 140 km from here by bike. But first I push the bike through Senj. I arrive at the main square. I was here with Zlatko last year. I push the bike through a side alley. It's a completely different world there. With shabby houses and backyards. The tourist scene is only in the harbour area and on the main square. There, the houses are chic.
Then something happens that I didn't expect. A young policewoman accompanied by a young man in civilian clothes comes towards me. She sees me. And speaks to me. I reply in English as usual. She wants to check my papers. I hand her my German identity card. She can't do anything with it. She asks for more documents. I give her my passport. She obviously has a problem understanding my two first names and my maiden name. I explain the meaning in English. I am not sure if she understands. Then she makes a phone call. Then she gives me back my passports. Everything is in order. After this encounter I leave the city. Just behind the harbour is a bigger park. And a church. I push the bike through the park. The view of the sea and the city is totally beautiful. Then I cycle back a bit. I had forgotten that I still need drinks for the day. I stop at a small shop. Here I buy some iced tea, ice cream and lemons. Then I continue. I follow the D8. A bit behind the park is a bench with a view of the sea. I sit down for a while and enjoy the view.
Then I see the castle on the other side of the road on a hill. Spontaneously, I push the bike there. Nehaj Castle dates from the 15th century. It is surrounded by a large park. The entrance to the castle is open. But an employee tells me that it is closed to visitors. So I leave the bike at the castle and take a photo tour in the surroundings. From here you have a great view of Senj and the sea. But the grounds are also worth seeing. I take a lot of photos.
By the time I am back on the D8 and drive on, it is 1pm. The road goes right along the coast. It is a beautiful stretch. On the left the hilly landscape. And on the right the sea. I stop again and again and take lots of photos. It's always alternately uphill and downhill. Uphill I push. Around 2 pm I reach the coastal village of Sv. Jurai. Otherwise there is no settlement worth mentioning. Only the little frequented D8. The sea. And a fantastic landscape. Around 5 pm I pass through a tunnel. A short time later I discover a small wood on the right. Between the D8 and the sea. As it soon gets dark, I push the bike into it. I find a halfway suitable spot to camp. However, it is very narrow. To have any space at all, I first remove the undergrowth and brushwood. It takes a long time to pitch the tent. But I make it in time before it gets dark. At about 8 pm I have settled into the tent. I hardly have any food left and my drinking water is getting very scarce. I only filled up the 5 l canister. And in Senj I missed buying food. So I eat my last muesli with water. I write for a while on my diary entry from today. But I am pretty exhausted. And I can't concentrate any more. So I turn off the tablet and go to sleep quite early.
I rode about 20 km today.
This is how it will continue tomorrow>