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Schreibarbeiten & Datensicherung

<Das war der Montag 

Dienstag, 03. November 

„You must go now!“ Um 4:45 Uhr reißt mich eine rauchige Männerstimme aus meinen Träumen. Pünktlich um 5 stehe ich neben dem Waggon. Und schiebe dann mein Fahrrad über Wege die keine sind zurück zum Bahnhof Ogulin. Wieder wasche ich mich in der Pinkeltoilette. Dann geh ich rüber ins Café.  Bei Kaffee und Cappuccino verbringe ich hier den Großteil des Tages. Ich schreibe die Berichte der letzten Tage. Und lade Fotos hoch. Gegen 15 Uhr ist mein Blog wieder aktuell. Ich pack meine Sachen zusammen. Und verabschiede mich im Café. Um 15:20 Uhr schiebe ich das Rad zum Einkaufsmarkt an der Ecke. Dort kaufe ich mir Getränke und belegte Baguettes. Etwa um 15:45 Uhr setze ich meine Reise fort.Das Rad fährt mit dem neuen Hinterrad und der neuen Schaltung sehr gut. Um 16:10 Uhr verlasse ich Ogulin. Es wird bald dunkel. Und ich mache mir Gedanken,  wo ich heute Nacht schlafen kann. Ich hab ja kein Zelt. Und um einfach so im Freien zu schlafen ist es nachts zu kalt. Auch wenn tagsüber T-Shirt Wetter ist. Ich überlege, mir unter einer Brücke aus der BW Plane ein Zelt zu bauen. Aber schon nach kurzer Zeit hat sich das Problem zumindest für heute Nacht erledigt.

Ein Auto hält neben mir. Der Fahrer spricht mich an. Ich antworte wie immer auf Englisch.  Er versteht mich wohl. Kann aber selbst nur wenig Englisch sprechen.  Durch Handzeichen gibt er mir zu verstehen,  dass er ein Stück weiter fährt.  Und dann auf mich wartet. Das macht er dann auch. Sein Auto steht einige 100m weiter in einer Grundstückseinfahrt. Er wartet an der Straße auf mich. Seine Frau kommt aus dem Haus. Sie kann Englisch. Ich sage, dass ich aus Deutschland komme. Und auf dem Weg nach Asien bin. Und dass ich jetzt eine Schlafgelegenheit suche. Da ich mein Zelt verloren habe. Sie übersetzt es für ihn. Die beiden sind fasziniert von meiner Geschichte. Er telefoniert gleich rum. Und fragt Freunde nach einem Zelt für mich. Wir unterhalten uns sehr lange. Mittlerweile ist es fast dunkel. Dann fällt mir das „appartement“ Schild in der Einfahrt auf. Ich spreche sie darauf an. Sie sagt ja, aber das kostet 200 Kuno pro Nacht. Spontan sage ich, das das ja günstig ist. Und dass ich mir das gerade noch leisten kann. Aber fas ich nicht mehr so viel Bargeld dabei habe. Mit Karte zahlen geht nicht, da sie kein Lesegerät haben. Ich guck dann in mein Portemonnaie. Und sehe, dass ich noch zwei 10 Euro Scheine habe. Und einen 100 Kuno Schein.  Sie sagt, es ist ok, wenn ich ihr die 20 € gebe. Darauf einigen wir uns. Mein Fahrrad kann ich in die Werkstatt stellen. Ihr Mann bietet an, für mich nach Ogulin zu fahren.  Vielleicht gibt es da doch ein Geschäft, was Zelte verkauft.  Spontan fahr ich mit. Also bin ich nochmal in dem Ort, den ich erst vor kurzer Zeit verlassen habe. Und wir fahren sogar am Bahnhof und am Café vorbei. Aber in keinem Geschäft gibt es Zelte. Also fahren wir wieder zurück.  Seine Frau hat inzwischen das Appartement vorbereitet. Ich bin geflasht. Es ist eine komplette kleine Wohnung. Ein riesiges frisch bezogenes Bett. Und alles ist fast neu. Was für ein krasser Gegensatz zu den Orten wo ich die letzten Nächte geschlafen habe!

Ich richte mich kurz ein. Der Mann kommt nochmal. Und bringt mir Mandarinen. Und Weißbrot, Frischkäse sowie eine Wurstkonserve. Fürs Frühstück morgen. Dann setze ich mich wieder ans Tablet. Und mach endlich die längst überfällige Datensicherung. Dann habe ich auf der externen Festplatte alle bisherigen Fotos. Für jeden Tag der Reise einen Ordner. Und das kopiere ich zur Sicherheit auf eine Speicherkarte. Die hab ich immer im Portemonnaie. Allerdings ist es mir trotz WLAN zu aufwendig, die etwa 3400 Fotos in die Cloud hochzuladen.

Dann dusche ich noch schnell und trinke meine Zitrone. Heute mit heißem Wasser. Bis ich im Bett bin, und schlafe ist es etwa Mitternacht. 


Ich bin heute zwar weiter gefahren. Aber es waren nur knapp 4 km.

So geht es morgen weiter >


Mein Fahrrad ist wieder startklar
Mein Fahrrad ist wieder startklar
Der Bahnhof von Ogulin. Davor ist das Café
Der Bahnhof von Ogulin. Davor ist das Café
Ogulin
Ogulin
Das Appartement
Das Appartement