Montag, 19. Oktober
Um 7 klingelt der Wecker. Als ich aus dem Zelt gucke, sehe ich fast nichts. So neblig ist es. Es dauert sehr lange, bis sich der Nebel verzogen hat. Für mich ist er ein natürlicher Sichtschutz.
Ich wasche mich. Dann packe ich meine Sachen zusammen. Auf dem Fahrradweg geht laut singend ein Mann mit einem Stock vorbei. Kurze Zeit später kommt er zurück. Immer noch singend. Es ist eine Art Sprechgesang. Den Stock stützt er im Takt auf.
Das Fahrrad beladen ist heute sehr schwierig. Ich kann es nirgends anlehnen. Also stütze ich es auf einen Ast. Trotzdem fällt es immer wieder um. Dann bricht der Ast ab. Und ein Teil meiner Sachen fällt in den mit Wasser gefüllten Graben am Rand vom Feld. Also mache ich es anders. Ich packe meine Sachen auf die Plane. Dann baue ich das Zelt ab. Ich schiebe das Rad auf den Fahrradweg. Dort ist in etwa 150 m Entfernung ein Geländer. Da kann ich das Rad anlehnen. Dann hole ich mit 2 mal laufen die Sachen. Und belade das Fahrrad als ich fast fertig bin, kommt ein Mann mit Rad vorbei. Er hält an und spricht mich an. Ich sage auf englisch, dass ich ihn nicht verstehe. Und frage, ober englisch oder deutsch kann. Er kann beides. Wir unterhalten uns eine Weile auf deutsch. Ich erzähle, dass ich auf dem Weg nach Kroatien und dann weiter zum Mittelmeer bin. Und nach Asien fahre. Das findet er toll. Er ist auch schon durch ganz Europa mit Fahrrad gefahren. Dann fährt er weiter. Ich packe die letzten Sachen ein. Mittlerweile ist es 11 Uhr. Ich fahre weiter. Dann treffe ich den Mann wieder. Ich frage ihn, wie ich zum nächsten Ort komme. Und ob man dort was zu essen kaufen kann. Er beschreibt mir den Weg. Aber es gibt dort kein Geschäft. Und die Gaststätte hat wegen dem Virus geschlossen. In etwa 8 km ist eine Tankstelle. Ich fahr seiner Beschreibung nach. Das entspricht auch meiner Route. Nach kurzer Zeit komme ich nach Golobinjek. Dort ist eine Bushaltestelle. Hier mache ich Mittagspause. Ich Esse Müsli mit Äpfeln. Dann schreibe ich den Tagebucheintrag von gestern und lade ihn mit Fotos hoch. Um 15 Uhr fahr ich weiter. Es ist bestes T-Shirt Wetter. Ich komme wieder durch eine wunderschöne Landschaft. Es geht allerdings meistens bergauf. Ich schiebe das Rad fast die ganze Zeit. Teilweise sind die Steigungen so steil, dass ich Mühe habe, das schwere Rad hochzuschieben. Dann geht sehr steil bergab. Ich lasse mich rollen. Muss aber sehr stark bremsen, um nicht zu schnell zu werden. Das beansprucht meine neuen Bremsen stark. Unten komme ich in dem Ort Kozje raus. Dort ist ein kleiner Einkaufsladen . Ich kaufe Zitronen, Eiscafe und belegte Brötchen. Zahle mit Karte. Das mache ich jetzt (wenn es möglich ist) immer. Damit ich kein Bargeld abeben brauche und die Gebühren spare. Als ich aus dem Geschäft komme, dämmert es schon. Ich fahre noch ein Stück weiter. Dann entdecke ich direkt neben der Straße eine Wiese. Ich schiebe das Rad darauf. Weiter hinten ist zwischen der Wiese und der Straße ein Bach. Dort ist ein idealer Platz zum Zelten. Ein paar Kleine Bäumen und Büsche bieten Sichtschutz. Und ich kann das Rad anlehnen. Das Zelt baue ich versteckt unter die Büsche. Als ich das Zelt aufbaue, gehen auf der Straße 2 Männer mit Taschenlampe vorbei. Sie sehen mich aber nicht. Einmal hält ein Auto genau neben der Stelle wo mein Zelt ist. Aber der Fahrer holt nur was aus dem Kofferraum. Auch er sieht mich nicht. Später kommen die Männer mit der Taschenlampe zurück, und gehen nochmal vorbei. Ich bin ab 20 Uhr im Zelt. Hab mal wieder kein Internet. Ich nutze die Zeit und schreibe meinen Tagebucheintrag von heute. Dann trinke ich meine Zitrone. Ab etwa 21:40 Uhr schlafe ich.
Heute bin ich etwa 11 km gefahren. Teilweise habe ich das Rad bergauf geschoben.