Freitag, 16. Oktober
Heute gelten in Slowenien neue Corona Gesetze. Ich erfahre davon von Viktor, der mir die Nachrichten aus Österreich schickt. Ob und wie weit mich das betrifft, werde ich sehen.
Um 7 klingelt der Wecker. Ich dusche erstmal. Um 8 geh ich in den Speisesaal. Frühstücken. Wegen dem Virus gelten hier Sonderregeln. Jeder Gast hat einen fest zugeteilten Platz. Man darf sich nicht selbst am Buffet bedienen. Das was man essen will, wird gebracht. Der Service Mitarbeiter spricht gut englisch. Da ich gestern erst spät hier angekommen bin, habe ich noch keinen Platz. Er teilt mir einen zu. Und bringt mir das Frühstück. Müsli mit Trockenfrüchten und Milch. Brötchen. Eine Schüssel mit süßen Aufstrichen. Und eine Wurst / Käseplatte. Ich frühstücke ausgiebig. Um 9 geh ich nochmal ins Zimmer. Lade noch ein paar Fotos hoch und packe dann meine Sachen zusammen Ich brauche bald wieder eine Gelegenheit zum Wäsche waschen. Um 10 checke ich aus. Spontan frage ich den netten Mitarbeiter, ob es hier im Hostel eine Waschmaschine gibt. Die gibt es. Und auch einen Trockner. Ich kann ihm meine Wäsche geben. Er kümmert sich darum. Bis die gewaschen und getrocknet ist, kann ich hier in der Sitzecke warten. Das ist Service. Und kostet nichts extra. Sehr dankbar nehme ich das Angebot an. Und gebe ihm meine Wäsche. Dann setze ich mich hin und nutze das WLAN zum Fotos hochladen. Es gibt hier im Kaffeeautomaten Kaffee für 45 Cent. Besonders gut schmeckt der Irish cream coffee. Mittags ist meine Wäsche fertig. Ich bin sehr dankbar.
Dann packe ich die Sachen aufs Fahrrad, das heute Nacht im Fahrradraum stand. Um 14:40 Uhr verlasse ich das Hostel und fahr weiter. Ich fahre seit langem mal wieder nach der Komoot App. Es dauert sehr lange bis die die Strecke angepasst hat und ich auf der richtigen Route bin. Das GPS ist hier schlecht. Zeitweise ist das Signal ganz weg. Auch die Internetverbindung ist langsam. Außerdem sind die Straßen und Fahrradwege schlecht. Das Fahren mit dem schweren Rad erfordert höchste Aufmerksamkeit. Aber mir fällt auf, dass mir die Handhabung viel leichter fällt, als am Anfang der Tour. Ich hab die vorderen Gepäcktaschen jetzt auch ganz voll gepackt. Und trotzdem kann ich das Rad gut manövrieren. Als ich endlich auf der richtigen Route bin, komme ich gut vorran. Um etwa 16 Uhr komme ich an einem Lidl vorbei. Hier kaufe ich Lebensmittel. Ich zahle mit Karte. Gegen 17:45 Uhr wird es langsam dunkel. Jetzt immer früher. Ich brauche heute nicht lange nach einem geeigneten Platz zum zelten suchen. In der Nähe von Požeg gibt auf beiden Seiten der Straße genug Möglichkeiten. Slowenien ist ja längst nicht so dicht besiedelt wie Deutschland . Hier gibt es viel mehr natürliche Flächen. Ich zelte an am Waldrand. Neben einem umgestürzten Baum. Da kann ich mein Fahrrad anlehnen. Mit dem letzten Tageslicht baue ich mein Zelt auf. Heute schlafe ich schon ab etwa 21:30 Uhr. Es ist mir sehr wichtig, meinem Körper ausreichende Ruhepausen zu gönnen.
Heute bin ich etwa 20 km gefahren.