Dienstag, 13. Oktober
Um 7 klingelt der Wecker. Da ich ja kein Handy mehr habe, hab ich mir den Wecker vom Tablet gestellt. Ich dusche erstmal und rasiere mich. Zum Frühstück esse ich die kalten Nudeln von gestern. Dann räume ich das Appartement auf und packe meine Sachen zusammen. Es ist alles wieder trocken. Dann belade ich mein Fahrrad
Als ich gerade dabei bin, das Geschirr abzuwaschen, kommt meine Gastgeberin. Sie hat ein Handy dabei. Es ist ihr altes. Sie schenkt es mir! Sie fährt jetzt weg. Ich kann noch bleiben, bis ich fertig bin. Als ich bin sehr froh und dankbar. Als ich mir dann das Handy näher angucke, sehe ich, dass es ein Sony Xperia Aqua ist. Das heißt, es ist wasserdicht! Ich bin geflasht! Das ist das beste was mir passieren kann! Ich lege meine Sim Karte ein und richte es erstmal provisorisch ein. Eigentlich wollte ich das WLAN nutzen und Fotos im Blog hochladen. Aber jetzt läuft mir die Zeit davon. Das schaffe ich nicht mehr. Bis ich einigermaßen mit dem Handy vertraut bin, ist es schon 14 Uhr. Dann packe ich die letzten Sachen zusammen. Und verlasse das Appartement.
Um 14:45 Uhr setze ich die Fahrt in Richtung Maribor fort.
Als ich aus dem WLAN vom Appartement bin, hab ich kein Internet mehr. Mein mobiles Internet funktioniert nicht, so wie ich dachte. Aber darum kann ich mich später kümmern. Ich will heute noch nach Maribor kommen. An einer Tankstelle kaufe ich mir ein paar fertig Sandwiches. Gegen 15:30 Uhr verlasse ich Sentilj. Ich komme gut vorran. Es geht leicht bergab.
Um etwa 16 Uhr bin ich schon in Maribor. Gleich am Stadtrand ist ein Hofer. Das ist wie auch in Österreich Aldi. Und direkt daneben ist ein DM. Ich gehe zu Hofer. Das Angebot ist wie in Deutschland. Teilweise sind es die gleichen Produkte. Nur auf slowenisch beschriftet. Es gibt erstaunlich viele Bio Produkte. Und sogar vegane Milchalternativen. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Ich kaufe sehr viel ein. Unter anderem fertige Sandwiches, Bio Zitronen, Getränke und Hafermilch. Dann hab ich Mühe den ganzen Einkauf auf dem Fahrrad und im Rucksack zu verstauen.
Mittlerweile ist es 17:45 Uhr. Es wird langsam dunkel. Direkt auf der anderen Straßenseite ist offenbar ein Platz wo ich zelten kann. Ich schiebe das schwer beladene Rad dorthin. Hier sind einige Büsche. Aber sonst nur Steine. Eine Steinwüste. Ein Schotterweg geht mitten durch. Leicht bergab. Weiter hinten sind Flächen mit hohem Gras. Ich denke, dass ich dort irgendwo zelten kann. Und schiebe das Rad bergab. Der Schotterweg endet irgendwann. Dann wird der Boden schlammig und matschig. Es wird immer schwerer vorwärts zu kommen. Aus dem Schwamm wird Lehm. Der Boden klebt regelrecht unter meinen Schuhen. Und auch an den Reifen vom Rad. Ich bleibe stecken! Der Lehmboden klebt zwischen Reifen und Schutzblechen. Ein weiterschreiben ist unmöglich. Ich hab Mühe das schwere Rad wieder auf den Schotter zu bekommen! Mit letzter Kraft schaffe ich es.
Mittlerweile ist es fast dunkel. Ich will gar nicht erst versuchen das Rad mit dem Lehm an den Reifen die Steigung wieder hoch zu schieben. Ich schaffe es grad so zu einem Steinberg. Kurzerhand baue ich das Zelt hier in der Steinwüste auf. Die Heringe gehen erstaunlich gut in den Schotterboden rein. Mit dem doppelten Zeltboden und der Isomatte ist es sogar recht angenehm im Zelt. Ich versuche noch eine Weile ins Internet zu kommen. Aber es klappt nicht. Oder nur ganz kurz. Die Netzwerkverbindung bricht immer wieder ab. Etwa ab 22 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 15 km gefahren.