Freitag, 18. September
Der Tag beginnt normal. Wie immer klingelt der Wecker um 7. Mir fällt auf, das ich das Zelt richtig tief im hohen Gras unter einem Baum aufgebaut habe. Ich wasche mich, packe meine Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Wie immer will ich vor der Abfahrt noch ein Foto von meinem beladenen Fahrrad machen. Dabei bemerke ich, dass der Auslöseknopf von meiner Kamera fehlt! Früh morgens war er noch dran. Wenn der weg ist, ist die Kamers nutzlos. Im hohen Gras ist es fast aussichtslos dieses kleine Teil zu finden. Aber ich hab Glück. Etwa 5 Minuten lang drehe ich jeden Grashalm um. Dann entdecke ich ihn. Erleichtert klicke ich ihn wieder an seine Position. Und die Kamera funktioniert wieder! Nach diesem Schreck fahr ich um 10:30 Uhr weiter. Da die Solarpanels gestern kaum Strom produziert haben, sind alle Powerbanks leer. Es sind auch nur noch 5 von 6 nutzbar. Die 6. lädt nicht mehr. Also kann ich nicht nach Navi fahren. Ich fahre den Schildern nach. Bzw frage mich durch. In Lasberg frühstücke ich Müsli mit Äpfeln in einer Bushaltestelle und lade die Fotos von gestern hoch. Später komme ich an einer Gaststätte vorbei. Hier esse ich wieder eine heiße Suppe. Ich frage den Inhaber der Gaststätte nach dem Weg nach Steyr. Er holt aus seinem Auto einen Straßenatlas von Österreich und erklärt mir den Weg. Ich brauche nur der Prager Straße folgen. Das ist die Landesstraße B 125. Den Straßenatlas schenkt er mir. Ich komme gut vorwärts. Die Straße ist relativ eben. Oder geht sogar bergab. Gegen 17 Uhr erreiche ich Neumarkt. Ich fahre aber relativ schnell durch. Will heute noch ein Stück weiter kommen. Bei einem kurzen Halt an der B 125 lerne ich Franz kennen. Er ist auch mit Fahrrad unterwegs. Wir kommen ins Gespräch. Ich suche ihm auf dem Tablet die Adresse von meinem Blog raus. Mal wieder denke ich, dass ich mir unbedingt Visitenkarten drucken lassen sollte. Ich werde das in Steyr machen. Franz lädt mich ein, dass ich in seinem Garten zelten kann. Das ist etwa 1 km entfernt. Aber in die andere Richtung. Ich lehne das Angebot ab. Später ärgere ich mich. Es wird jetzt immer früher dunkel. Ich komme nicht mehr sehr weit. Mach dann kurz das Navi an. Um zu sehen in welche Richtung ich muss. Es führt mich auf Nebenstraßen. Der Akku ist fast leer. Ich beschließe mir einen Platz zum übernachten zu suchen. Brauche allerdings sehr lange, bis ich eine geeignete Stelle finde. Ich ärgere mich wirklich, dass ich das Angebot von Franz abgelehnt habe. Irgendwann finde ich eine abgelegene Wiese. Ich baue das Zelt auf. Bin müde und erschöpft. Schreibe noch kurz am Tagebucheintrag. Breche das aber ab. Trinke noch schnell meine Zitrone. Ab etwa 23 Uhr schlafe ich.
Ich bin heute etwa 25 km gefahren.